POV: John
"Anderson gehen sie raus. Ihre Dummheit hindert mich beim denken!", da war es wieder, das unverwechselbare Feingefühl des großen Sherlock Holmes. "Ich hab doch g-" , "Jetzt gehen sie schon raus. Das ist ein Befehl." Und so verschwand der Mann von der Spurensicherung aus dem Raum, indem sich inzwischen nur noch Sherlock, Lestrade, Ich und eine Leiche befanden. Wenn Lestrade Sherlocks Beleidigungen gutheißt, muss es bedeuten, dass er sich viel von den Schlussfolgerungen des großen Detektiven erhofft.
"Wenn sie schon meine Beamten herumkommandieren, möchte ich jetzt auch was vernünftiges von Ihnen hören Sherlock. Was haben sie?" Gespannt darauf was der Detektiv antworteten wird, schauen wir beide Sherlock mit einem erwartenden Blick an, welcher nur mit einem wir-wissen-doch-alle-was-passiert-ist-Blick gekontert wird. Dabei ist dies keineswegs der Fall. Vor uns lag die Leiche eines jungen Mannes, welcher keine Anzeichen eines Kampfes oder Wunden mit sich trug, aber einen stark schockierten und schmerzhaften Gesichtsausdruck hatte. Außerdem lag ein geöffneter brief neben ihm, dessen Inhalt aber enttäuschend war. Der Briefumschlag war leer, bis auf ein kleines Büschel Watte. Ebenso waren ein paar Blutstropfen auf dem Boden zu sehen, die aber nicht von einer äußeren Verletzung stammen.
"Der Mann ist noch nicht lange tot, der Briefumschlag war durch ein paar Regentropfen durchnässt worden. Das Muster und Anzahl der tropfen auf dem Papier entsprechen etwa dem Regen, dem wir bei unsere Ankunft bemerkt hatten. Er muss den Brief erst kurz vor seinem Tod bekommen haben, da er maximal ein paar Meter damit im Regen gegangen sein kann. Ich tippe auf ein Taxi aus dem er ausgestiegen ist, da keine spuren eines Kampfes vorhanden sind, muss er bewusst diese Adresse gewählt haben. Zudem ist die Adresse, welche auf dem brief zu finden ist, jene, die dem Haus auf der anderen Seite der Straße entspricht."
"Warum?", brachte Lestrade hervor, mit einem merklich verwirrten Unterton.
"Warum was?", entgegnet Sherlock ebenso irritiert, denn scheinbar scheint er wieder nicht zu verstehen, dass wir nicht alle so einen scharfen Verstand haben."Was ist passiert"
"Gott sehen sie es denn nicht? Nagut. die Handschrift auf dem Briefumschlag ist die von einer Frau. So viel sollten selbst sie erkennen oder nicht?
Ein hastiges nicken von Seite Lestrade, lässt Sherlock mit seiner Deduktion fortfahren.
"In dem Briefumschlag war ein kleines Stück Watte, wie es aussieht muss es mit etwas getränkt worden sein, welches beim einatmen des entstehenden gases, tödlich ist. Der Geruch ist bereits stark verflogen, allerdings muss die Watte deswegen auch unmittelbar vor seinem Tod erst damit präpariert worden sein. Bitte packen sie es unverzüglich ein und bringen sie es in mein Labor, danke. Nun weiter. Damit dieser Brief tödlich endet, muss es geplant gewesen sein dass der junge Mann den brief genau hier und jetzt öffnet. Also muss die Mörderin noch irgendwo in der nähe sein, das bringt uns nur noch nicht viel. Vermutlich waren sie verabredet und er sollte irgendwas mit diesen Brief erhalten, vielleicht eine information oder Ähnliches. Doch laut seinem Ausdruck im Gesicht, war dies nicht das was er erwartet hatte."Diese Schnelligkeit und Präzision waren jedes mal aufs neue faszinierend, deshalb entwich wieder wieder einmal ein ,"Wow. Das war verblüffend." Der Inspektor schien das ebenfalls zu denken, und doch war er noch sichtlich verwirrt. Sherlock stand nun da und erwartete eine Antwort. "Und?"
Immer noch etwas überfordert kam auch Lestrade mit seinen Gedanken hinterher. " Äh, ja, vielen dank. Die Watte und weitere Informationen über die Leiche lassen wir ihnen zukommen."
Mit einem sehr zufriedenen Gesichtsausdruck verlies der Detektiv die Wohnung und lies mich mit dem Inspektor zurück.
"Sherlock warte!"Bakerstreet, 221B
"Gefällt Ihnen der Fall?", fragte ich den Detektiven, welcher gestreckt auf dem Sofa lag. Wie immer ruhen seine aneinander liegenden Fingerspitzen an seinen Lippen, welcher er im regenmäßigen Takt damit antippt.
"John. Eine Leiche, getötet durch einen Brief einer Frau. Natürlich gefällt mir dieser Fall." Was hatte ich auch anderes erwartet? Und doch hatte ich das Gefühl im Unterton Sarkasmus zu vernehmen, doch es ist Sherlock Holmes, also sollte ich bei ihm nicht zu sehr auf mein Gefühl vertrauen.
"Ich habe von Lestrade erfahren, dass unsere Leiche ein einfacher Mitarbeiter einer Reinigungsfirma war, daher auch die Lösung durch welche er gestorben ist. Es war Chlorgas. Dazu war es noch nicht mal nötig die Watte im Labor zu untersuchen, das markante stechen war mir schon bei der Leiche aufgefallen, jedoch sollte ich Lestrade nicht Zuviel vorweg nehmen. Vermutlich arbeitet die Mörderin ebenfalls in der Firma, schließlich ist sie so praktisch an der Quelle für das Gas, auch wenn das theoretisch jeder hinbekommen würde, der in Chemie halbwegs aufgepasst hat. Was meinen sie?"
Gott wie kann man so indirekt überheblich sein?!
"Nein Sherlock."Eine Welle der unangenehmen Stille überkam diese Wohnung, zumindest kam es mir so vor, denn Sherlock schien augenblicklich wieder in seine Gedanken vertieft zu sein. Doch ich verkniff es mir, diese Ruhe zu stören. Der Consulting detective lag einfach nur da und dachte nach. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten dass es friedlich schläft, doch leider wusste ich es besser. Sein Gehirn arbeite gerade auf Hochtouren um die Informationen zu verarbeiten und neues Erkenntnisse zu gewinnen. Und da ich in dem Moment nichts anderes zu tun hatte, machte ich mir einen Tee und machte mir es mir in meinem Sessel bequem. Währenddessen versuchte ich vergeblich aus diesem mysteriösen und doch so eleganten Mann schlau zu werden.
Ich selbst muss in eine Art Nickerchen verfallen sein, denn ich schrak auf, als ich wieder die stimme des Detektiven vernahm, welche durch die liegende Position etwas tiefer und rauchiger war, als sonst.
"Leo Brown. So heißt er. Die Firma in der er arbeitet heißt übrigens 'Clean Shift'. Dort sollten wir anfangen. Womöglich finden wir dort unsere Mörderin."
Etwas verschlafen und verirrt entgegnete ich diesem famosen Vorschlag, auf den sogar ich hätte kommen können nur: "Oookay? Aber war das alles worüber sie in den-", ich musste kurz auf meine Uhr blicken um mich zu vergewissern wie spät es ist, " letzten ZWEI Stunden nachgedacht haben? Sherlock."
Nun war auch in dem Gesicht von meinem Mitbewohner ein etwas schockierter Gesichtsausdruck zu erkennen.
"John, uhm...ich, ich muss eingeschlafen sein. Bitte verzeihen sie mir, wird nicht wieder vorkommen. Aber nun los."
Mit diesen Worten sprang er auch schon von dem Sofa und warf sich seinen ewig langen Mantel über.
Ich kann es nicht fassen, Sherlock hat gerade echt bei seiner Arbeit geschlafen. Sherlock Holmes.Mit einem lächelndem Kopfschütteln folgte ich dem Detektiven in den Flur, wo auch ich mir meine Jacke schnappte. Dieser Mann verwundert mich doch öfter als ich zu erst dachte.
Als wir die Türschwelle übertraten wussten wir beide genau was kommt, denn selbst wenn es kein besonders spannender, oder gefährlicher Fall war, welcher uns gerade begleitete, Sherlock konnte es nicht lassen."Das Spiel hat begonnen John."
——-
Gott Leute XD erstmal hey :D ich habe actually kein plan wie und warum ich plötzlich diese story schreibe, aber ich brauch es. Meine Sherlock Obsession kickt wieder rein, und es hilft actually mental diese Geschichte zu schreiben XD ich hab zwar kein wirklichen Plan wie es weitergeht, aber das wird schon^^bei meinen letzten Geschichten habe ich den Fehler gemacht, es nicht direkt hochzuladen, so habe ich die motivation verloren. Doch dieses Mal möchte ich es durchziehen ^-^ ich hoffe ihr begleitet mich dabei. Für Kritik und Anmerkungen bin ich immer sehr dankbar !
Viel Spaß beim lesen :3
DU LIEST GERADE
Emotions? - Yes, Emotions.
FanfictionLondon, Bakerstreet, Sherlock Holmes und John Watson. Der Detektiv Sherlock, ein Egozentriker, ein unemphatischer Mann, für den Gefühle eine Fremdsprache sind. Dagegen John, ein einfühlsamer Blogger, welcher womöglich Sherlock diese Fremdsprache bei...