12 - Die Jagd hat ein Ende

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Die Mission am darauf folgenden Tag war problemlos verlaufen und wir hatten erfolgreich den USB- Stick mit den CIA Daten erhalten. Was allerdings scheiterte war mein kläglicher Versuch mich bei Scaramouche zu entschuldigen. Der Blauhaarige wich jeglichem Gesprächsversuch aus und hielt sich grundsätzlich eher distanziert. Vorwürfe konnte ich ihm dafür nicht machen, denn ich hatte ihn offensichtlich sehr verletzt. Doch wie sollte ich das alles wieder gut machen, wenn er nicht mir mir sprach. Die gesamte Rückfahrt über zerbrach ich mir den Kopf darüber und je länger ich nachdachte, desto mehr bemerkte ich, wie nah es mir ging, dass er Abstand suchte. Erst jetzt bemerkte ich wie sehr ich seine Nähe zuvor mochte. Zwar kannten wir uns noch nicht lange und ich wollte ihn ursprünglich töten, doch jetzt war er mir wichtig geworden. Es war ebenso wie bei Kazuha. Wir waren uns eben erst begegnet und dennoch war er mir ans Herz gewachsen und ich fühlte eine Verbundenheit... eine Verbundenheit die ich noch nie zuvor gespürt hatte.
Ein frustrierter Seufzer verließ meine Lippen, wodurch sich Sacaras Aufmerksamkeit auf mich lenkte. Als ich seinen Blick jedoch erwidert, drehte er ruckartig seinen Kopf weg. Was sollte ich nur tun?

Einige Zeit später erreichten wir endlich das Haus und ich konnte mir folglich das Hirn unter der Dusche weiter zermartern. Zu viert betraten wir das Gebäude, wo wir direkt von Kazuha und Venti begrüßt wurden. Der Weißhaarige lächelte Scara und mich äußerst erfreut an und meinte: „Schön, dass ihr eure erste Mission unbeschadet überstanden habt!" „Warum freust du dich mehr sie zu sehen als uns?", knurrte Xiao etwas gekränkt. „Tja, du hast doch auch nur Augen für Venti und Albedo, also lass mir doch das Vergnügen mit den beiden." Daraufhin erwiderte der ehemalige Soldat nichts mehr und ging davon. „Gut gelaunt wie immer", schmunzelte Albedo und gab Venti einen Kuss auf die Wange.

Als die beiden ebenfalls gingen und nur noch Kazuha, Scaramouche und ich dort standen herrschte eine etwas unangenehme Stille. „Ich... lasse euch mal alleine", murmelte der Kopfgeldjäger und wollte gehen, doch er wurde von mir zurück gehalten. Mein Körper hatte schneller reagiert als mein Verstand alles überdenken konnte. Ohne wirklich zu wissen was ich sagen wollte, bat ich ihn zu bleiben. Da war so ein Gefühl, ein Gefühl welches mir sagte, dass ich ihn nicht gehen lassen sollte... oder eher, dass ich ihn nicht gehen lassen wollte. Die ganze Zeit über dachte ich bereits darüber nach, was das zu bedeuten hatte und so langsam kam ich darauf. Das war das gleichen, dass ich auch bei Kazuha empfand. „Ich will nicht, dass du gehst... keiner von euch...", kam es über meine Lippen. Doch diese Worte entsprangen nicht meinem Verstand, nein, sie kamen direkt von meinem Herzen. Das Organ, welches in diesem Moment so laut hämmerte, dass ich das Gefühl hatte, es würde jeden Moment aus meiner Brust springen und mir ins Gesicht schreien was es wollte.

Scaramouche starrte mich verwirrt an, doch nicht nur dies war in seinem Blick, auch Angst. Er fürchtete sich davor, dass ich die Hoffnung die ich ihm eben gemacht hatte jeden Moment packen und in die Tiefen der Verdammnis fallen lassen würde. Doch das hatte ich nicht vor, ich würde es nicht wagen, immerhin ist mir erst jetzt bewusst geworden, was ich für ihn fühlte und ich hätte es bereits viel früher realisieren sollen. „Ich spüre etwas, so stark dass es mich förmlich zerreißt. Ein tiefes Verlangen... Lasst uns zusammen kämpfen. Lasst uns den Machenschaften der Präsidentin gemeinsam ein Ende setzten, damit wir drei ein friedliches Leben führen können... zusammen...", sprach ich und sah die beiden dabei mit vollster Überzeugung an. „Wow", schmunzelte Kazuha, „Das ist wirklich eine poetische Art uns zu sagen, dass du uns liebst und ich kann das wohl nur erwidert." „Liebst? Aber ich dachte-", weiter ließ ich Scara gar nicht kommen, denn ich legte meine Lippen auf die seinen um ihm meine Worte zu beweisen.

Als wir den Kuss lösten legte Kazuha seine Arme um uns und sprach mit einem bezaubernden Lächeln: „Was haltet ihr von einem Date? Ich könnte uns auch Flüge buchen, die Restaurants in Italien sollen gut sein." „Nicht dein ernst", lachte Scara, fügte dann aber hinzu, „Aber mit euch würde ich überall hin fliegen..."

Und so verbrachten wir die nächsten Jahre zusammen. Wir deckten die Machenschaften der Präsidentin auf, wurden zu den Helden unseres Landes und zu dritt glücklich. Ich kann gar nicht in Worte fassen wie glücklich ich bin, damals in dieses Flugzeug gestiegen zu sein, denn hätte ich dies nicht getan, dann wäre ich den beiden womöglich nie begegnet. Nennt es wie ihr wollt, Zufall, Schicksal, der Wille einer höheren Macht. Ganz egal. Das Leben beinhaltet nicht immer gutes, doch auch der tiefste Fall kann dafür Sorgen, dass dein Leben eine wundervolle Wendung nimmt.
Dieser Fall war für mich das Flugzeug... ich bin vom Himmel gestürzt und doch habe ich dadurch zu denen gefunden die ich liebe...

Ende

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Ende

Ich wollte diese Geschichte zu Ende bringen und nicht offen stehen lassen nur um sie irgendwann zu vergessen. Ursprünglich war mehr geplant aber ich möchte ehelich sein, mir fehlt gerade die Zeit und die Motivation, da ich viel zu tun habe. Dennoch hoffe ich, dass euch das Ende gefallen hat und ich danke allen fürs Lesen. Habt noch einen wundervollen Tag und fühlt euch gedrückt. <3

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