Hope between 2 Worlds

Kapitel 8

Es ist eine Woche vergangen seit der Party und ich versuche das Geschehene so gut es geht zu vergessen. Meine Freunde haben dieses Thema zum Glück nicht mehr angesprochen, nachdem sie Lea alles erzählt haben.

Sie war übrigens auch nicht wirklich schockiert darüber gewesen, nein, stattdessen fand sie es cool und richtig dass ich es diesem Typen gezeigt habe. Hin und wieder erwischte ich mich dabei wie ich versuchte diese Kräfte bewusst einzusetzen, jedoch passierte nichts dabei. Wahrscheinlich hatten meine Freunde recht, indem sie meinten es passiert nur wenn ich sauer oder extrem traurig bin. Was allerdings selten bei mir vor kommt.

"Also ich gehe jetzt zum Flash meine Schicht abarbeiten." reißt mich Marc aus meinen Gedanken und gibt mir einen Kuss auf meine Lippen, um sich dann seine Jacke und Schuhe anzuziehen.

"Wir kommen später auch vorbei, damit du noch mehr zu tun hast." ruft ihm noch Kai hinterher.

"Haaahaaa" kommt es von Marc, als auch schon die Tür zuknallt.

Mit einem schmunzeln schüttel ich mit meinem Kopf, da sie sich immer gegenseitig ärgern müssen.

"Ich werde etwas später nach kommen, ich muss mir noch etwas für dieses Ambiente einfallen lassen, ihr wisst schon, für die Hochzeit die bald ansteht. Die Kundin erwartet diese Woche ein paar Vorschläge von mir." rufe ich in die Runde.

"Ist ok, komm einfach sobald du fertig bist." meint Aria und stopft sich weiter voll mit Chips.

Die drei sitzen gerade vor dem TV und schauen sich die Serie 'Game of Thrones' an. Ich jedoch bin am Schreibtisch in meinem Zimmer um mich besser konzentrieren zu können.

Letzte Woche kam eine junge Frau in unseren Laden und erzählte mir begeistert dass sie von meiner Arbeit gehört hatte, bzw gesehen hatte. Anscheinend war die letzte Geburtstagsveranstaltung für die ich alles geschmückt hatte, eine Freundin von meiner jetzigen Kundin.

"Oh mein Gott, es sah sooooo wunderschön aus. Und da habe ich direkt nach dir gefragt." schwärmte sie.

Ich fühlte mich geehrt, wobei es mir etwas komisch vorkam dass jemand ausgerechnet nach mir fragt, ich meine es gibt genug andere Floristen die Räume auch sehr schön schmücken können. Da kommt es mir surreal vor dass jemand ausgerechnet mich will, aber trotzdem freute ich mich über diesen Auftrag, es würde unserem Laden eine schöne Summe einbringen.

"Ok, ich überlege mir ein paar Sachen und Sie suchen sich dann eine Variante davon aus" lächelte ich der künftigen Braut zu.

Nun sitze ich und grübel über die dritte Möglichkeit nach. Ich möchte nicht 4-8-15 Sachen bringen, es wäre langweilig, deswegen gebe ich mir mühe und versuche mir besondere Zusammenstellungen auszudenken.

"Raja wir gehen jetzt, wir sehen uns dann im Flash ja?" sagt mir Lea ins Zimmer.

"Ist gut, ich brauche noch ein wenig hier, also bis später" sage ich lächelnd und zeige auf meine Unterlagen. Ich höre noch wie die Tür ins Schloss fällt und es mucksmäuschenstill ist.
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'Endlich fertig' denke ich mir und blicke auf meine Uhr. Oh wow, ich brauchte echt lange, es ist schon 23uhr 33. Aber ich schaue trotzdem im Flash vorbei, falls die anderen schon gegangen sind, ist ja immer noch Marc dort. Gut dass ich schon gehfertig bin und nur meine Schuhe und Jacke brauche. Damit angezogen, plus meine Handtasche, verlasse ich meine Wohnung.

Es ist eine sehr schöne Nacht. Es ist nicht zu kalt und man kann sehr gut die Sterne am Himmel sehen. Während ich am gehen die Sterne lächelnd bewundere, merke ich im Augenwinkel eine seltsame Bewegung, als ob jemand vorbei gehuscht ist. Ich bleibe wie erstarrt stehen und blicke mit großen Augen in die Richtung wo ich wohl etwas gesehen habe, doch da ist nichts. Bestimmt habe ich mir das eingebildet, oder es war eine Katze. Also laufe ich weiter, jedoch mit dem Blick nach vorne gerichtet und mit schnelleren Schritten. Ich fühle mich seltsam beobachtet und verfolgt. Ich habe mal gehört dass sobald man denkt dass jemand hinter dir ist, du Paranoia kriegst und wirklich davon überzeugt bist dass dich jemand verfolgt, du also somit automatisch panisch wirst und irgendwann anfängst zu rennen. Also versuche ich dagegen anzukämpfen, da ja nichts war und ich mich auch nicht ständig umdrehe. Sowieso bin ich schon fast da, denn ich sehe schon mein Stammlokal leuchten.