Hope between 2 Worlds

Kapitel 24

Als ich bei der Hochzeit fertig bin, mache ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Viel tun musste ich dort nicht mehr, da schon alles vorbereitet war und das anbringen der Gestecke ruck zuck fertig war.

Es hat mich sehr beruhigt dass alles dem Brautpaar zugesagt hat und sie nichts zu bemängeln hatten. Nun habe ich Zeit um heim zu fahren, etwas zu essen und mich für das Training mit Kazu vorzubereiten.

Soll ich mir etwas sportliches anziehen? Ich mein, es wird doch eher Kopftraining, oder Gefühltraining sein. Ach egal, sicher ist sicher. Als der Bus endlich kommt steige ich ein und checke mein Handy nach neuen Nachrichten. Im Gruppenchat wurde ein wenig hin und her geschrieben, wer was macht, das Übliche eben. Ich schreibe auch kurz, was ich bis jetzt gemacht habe und frage was die anderen noch so vor haben. Dann stecke ich mein Handy wieder ein und schaue aus dem Fenster.

Der Gedanke Hope irgendwo zu sehen, aber nicht zu wissen dass sie es ist, kommt mir in den Kopf. Wie schade dass ich nicht weiß wie sie aussieht, ich sollte mal Kazu fragen. Aber meinte er nicht dass er es im grunde auch nicht weiß?

Er weiß dass sie irgendwo hier ist, doch über Äußerlichkeiten hat er kein Wort gesagt. Ich muss ihn mal fragen. Und was wird er dann machen wenn er sie gefunden hat? Sie mit nehmen auf ihren Planeten? Geht es denn einfach so? Will sie es denn überhaupt? Hat sie ihn diese ganze lange Zeit auch so schmerzhaft vermisst, wie er sie?

Puh, sind das viele Fragen. Ich muss eindeutig mal mit Kazu reden, denn wenn er vor hat von hier zu verschwinden sobald er sie findet...was mache ich dann mit meinen Kräften? Er ist doch der Einzige der mir alles beibringen kann.

Ist es egoistisch mir zu wünschen dass es länger dauert bis er sie findet? Ich fühle mich gemein und kriege direkt ein schlechtes Gewissen für diese dummen Gedanken.

Natürlich ist es egoistisch so zu denken. Immerhin hat er so viele Jahre nach ihr gesucht und ist kurz vor seinem Ziel. Er hat sie so eine lange Zeit vermisst und macht sich bestimmt Vorwürfe, weil er sie noch immer nicht gefunden hat, obwohl es sein Versprechen an sie war, sie wieder zu finden.

Hat sie diese Hoffnung vielleicht schon aufgegeben? Aber sie hatten solch ein inniges Verhältnis, nein das kann ich mir nicht vorstellen. Was würde ich an ihrer Stelle tun?

Das ist eine wirklich schwere Frage, denn ihr Leben ist auch weiter gegangen. Wer weiß durch welches Schicksal sie gehen musste. Doch eins weiß ich, wenn er sie findet, sollte diese Geschichte verfilmt werden. Denn das ist doch ein Traum jedes Mädchens oder?

Du wächst mit jemandem zusammen auf, ihr plant quasi schon die Hochzeit, so sehr mögt ihr euch. Doch dann trennen sich deren Wege und nach 13 Jahren findet er sie endlich. Er hat nie aufgegeben und sein Wort gehalten. Kazu ist wirklich ein Traum für das weibliche Geschlecht, nicht nur wie er handelt, auch seine Erscheinung ist ein Geschenk für die Augen. Wäre ich diese Hope, ich würde mich bestimmt extrem freuen, ich wäre wohl überglücklich.

Doch ich bin Raja, ein gewöhnliches Mädchen..ok Stop. So gewöhnlich nun auch wieder nicht, denn ich bin auch ein Alien genauso wie er und sie. Ob es noch mehr von uns hier gibt?

Als ich an meiner Haltestelle ankomme steige ich aus und gehe nach Hause. Als ich in der Wohnung ankomme, ziehe ich erstmal die Schuhe und Jacke aus. Ja langsam kommt der Herbst und es wird frischer draußen.

Ich gehe leise zum Schlafzimmer und luge vorsichtig rein. Marc schläft noch immer, ich hab ihn nicht gehört als er heim gekommen ist. Doch ich konnte seine Fahne riechen und das gefällt mir nicht. Denn Marc trinkt normal nicht wenn er arbeitet.

Ich seufze während ich zur Küche gehe, dann mache ich mir ein paar belegte Brotscheiben und setze mich zum Essen. Es sind gerade mal drei einhalb Stunden vergangen seit ich auf bin. Marc liegt und schläft, das könnte Kazu auch noch machen, aber nein, ich Kuh hab ihn bestimmt geweckt.