20. Kapitel - Holly

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Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war und ob ich nochmal eingeschlafen war oder nicht, aber irgendwann spürte ich, wie Brian sich neben mir bewegte. Er drehte sich zu mir herüber und sah mich an. Ein zartes Lächeln erschien auf seinen Lippen, was so untypisch für ihn war, dass es ihn fast verletzlich wirken ließ. "Hey" "Hey", ich lächelte zaghaft zurück, "sollten wir nicht langsam mal aufstehen?" "Nein." Ich lachte. " Ich will nie wieder aus diesem Bett aufstehen." Er sah mich so liebevoll an, dass mein Herz sich vor Zuneigung zusammenkrampfte. Dann beugte er sich vor und küsste mich auf die Stirn. Mein Herz quoll über vor Glück. Ohne nachzudenken zog ich sein Gesicht zu mir und unsere Lippen trafen aufeinander. Ich lag direkt an seiner Brust, weshalb ich fühlen konnte wie sein Herz einen Schlag aussetzte und dann schneller als zuvor weiterschlug. Er küsste mich so dringlich und gleichzeitig so vorsichtig, als wäre ich etwas Kostbares auf dass er aufpassen müsste. Mein Kopf drehte sich und es viel mir schwer zu denken. Auf einmal klingelte ein Handy. " Lass es uns einfach ignorieren", sagte Brian atemlos und ich war nur allzu sehr seiner Meinung. Doch das Klingeln hörte nicht auf. Frustriert seufzend löste er sich von mir und griff nach seinem Handy. Die Stimmung von vorher war sowieso verflogen. Brian nahm den Anruf an: "Hallo? Wer ist da?" Eine weibliche Stimme antwortete etwas, aber ich konnte kein Wort verstehen. Aber Brians Gesicht wurde schlagartig weiß. "Ja... Ich verstehe... Ich bin schon auf dem Weg..." Bei den letzten Worten brach seine Stimme vollständig. Dann legte er auf. "Was ist los?", fragte ich alamiert. Er bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck, was ihm aber nicht so wirklich gelang. "Ach, gar nichts. Ich ... muss nur schnell los. Ich bin aber bald wieder da. Du kannst hierbleiben wenn du willst, wegen deinem Dad..." "Oookay. Ähm ja danke. Dann bis nachher." Er war schon aufgesprungen und hatte sich angezogen und ich glaubte nicht, dass er mir zuhörte. Bevor er aus dem Zimmer rauschte murmelte er noch ein "Tschüss", dann war er auch schon weg. Ich blieb alleine und total verwirrt zurück und fragte mich was ich von all dem jetzt halten sollte. War es ein Fehler gewesen, mit ihm zu schlafen? Hatte er mich vielleicht nur ausgenutzt und ging jetzt gleich zur nächsten weiter?

From fighters to loversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt