12. Kapitel - Holly

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Ich blieb außerhalb ganz ruhig bis die Haustür hinter mir ins Schloss fiel. Dann quietschte ich auf und ein riesiges Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Er war sooo heiß. Meine Gefühle wirbelten in mir durcheinander und ich wusste überhaupt nicht mehr, was ich von ihm dachte. Mochte ich ihn jetzt oder nicht? Oder war er doch nur ein Arschloch? In Gedanken versunken ging ich die Treppe hoch in mein Zimmer, setzte mich auf mein Bett und wählte Lynns Nummer. Mittlerweile war sie schon kurz davor den Titel für meine beste Freundin zu bekommen. Nach 2 Sekunden erschien ihr Gesicht auf meinem Bildschirm.

"Naa wie gehts?" "Ach ich weiß nicht, ich bin total durcheinander." Sie schaute mich prüfend an. "Durcheinander? Wieso das denn?" "Gaaanz eventuell wegen Brian... " "OMG! Läuft da was zwischen euch? Du musst mir alles erzählen!" Bei ihrem euphorischen Gesichtsausdruck musste ich lachen. Dann erzähle ich ihr sehr detailreich was alles passiert war. Als ich fertig war sah sie aufgeregt, verwirrt aber auch ein bisschen besorgt aus. "Das klingt wirklich toll, aber bitte mach dir nicht zu viele Hoffnungen. Er hatte vor kurzem erst eine Beziehung mit einem Mädchen das ... naja, ganz schön anders war als du." "Oh echt? " "Ja, deshalb weiß ich ehrlich gesagt nicht so richtig, ob du sein Typ bist... ", sie sah mich vorsichtig an. Meine Enttäuschung konnte man mir wohl ansehen. "Aber hey, du solltest wirklich mal auf andere Gedanken kommen. Wie wär's wenn du mich morgen auf eine Party begleitest? Ich wurde von einem Kumpel eingeladen." Ich verzog das Gesicht. "Naja, Partys sind echt nicht so mein Ding." "Jetzt stell dich nicht so an. Das wäre die perfekte Möglichkeit einmal nicht an Brian zu denken. Und vielleicht kannst du ja auch Spaß mit jemand anderem haben." Sie zwinkerte mir verschmitzt zu. Eine Weile sah ich sie prüfend an, dann gab ich endlich nach. Sie hatte schließlich Recht, ich musste wirklich auf andere Gedanken kommen. Und eine Party mit vielen süßen Jungs war dafür sicher nicht die schlechteste Idee.

Am nächsten Abend saß ich in einem sehr sehr kurzen schwarzen Kleid, das Lynn mir geliehen hatte, und mit geglätteten Haaren auf dem Hocker vor ihrem Schminktisch, während sie mich mit einem Pinsel bearbeitete. "Jetzt halt doch mal still", murrte sie während sie konzentriert mit zusammengekniffenen Lippen auf meinem Gesicht herum malte. "Jahaa" Sie brauchte wirklich ewig damit und langsam wurde ich wirklich ungeduldig. "Soo, jetzt darfst du dich anschauen." Sie drehte den Hocker zum Spiegel herum und als ich mich sah klappte mir der Mund auf. Ich war völlig verwandelt. Meine grünen Augen leuchteten durch den bronzefarbenen Lidschatten und meine Lippen waren knallrot. Ich sah zum anbeißen aus. "Wow, du hast ja wirklich ganze Arbeit geleistet." Ich musterte mich ungläubig beziehungsweise das wunderschöne Mädchen, dass mich im Spiegel ansah, da ich mich selbst kaum wiedererkannte. Lynn grinste zufrieden und wirkte sehr stolz auf ihr Werk. "Na dann mal los!"

From fighters to loversWo Geschichten leben. Entdecke jetzt