Wolf Love - Der Weg zwischen Liebe und Leben ✔

Prolog

Wind streckte seine kleine Nase aus dem warmen Bau. Neben ihm war seine Schwester Strahl, die ebenfalls neugierig nach draußen sah. 

Das war der erste Ausflug nach draußen der beiden. Die Wölfe in ihrem Rudel lebten in einem Wald und einer auf wunderschönen Wiese. Die Berge und Täler, Bäche und Flüsse  und machten diesen Ort zu etwas besonderem. Ganz gespannt war Wind aber auf die vielen Geysire, die es nur hier so viele gab. Wind hatte von den Jägern und seiner Mutter so viel über die heißen Quellen gehört und war geradezu besessen darauf, sie endlich zu sehen.  

Wind war erstaunt, wie hoch die Bäume waren und wie schön der Schnee alles verzauberte. In der Umgebung waren einige Baue angelegt, für alle möglichen Wölfe. Die Wölfinnen die Welpen großzogen hatten einen, die Jäger, die ehemaligen und die Lehrenden. Nur der Alpha und die Beta Wölfin hatten einen eigenen Bau. Wind betrat vorsichtig den Waldboden unter seinen Pfoten. Der kalte Schnee kitzelte auf seinen Pfoten und er quiekte leise auf. 

Seine Schwester folgte ihm und gemeinsam stapften sie unbeholfen durch den Schnee. „Geht nicht zu weit!", rief ihnen ihre Mutter nach. „Keine Sorge, ich passe auf sie auf.", meldete sich  ein dunkelbrauner Wolf. Sein Name war Tanne, er war der Bruder von Eule, ihrer Mutter. „Ich will im Schnee spielen!", knurrte Wind spielerisch. Er fühlte sich frei im Wald und er wollte alles auf einmal sehen. „Ich zeige euch eine kleine Lichtung, direkt da hinten, auf der könnt ihr euch austoben.", meinte Tanne. 

Die Welpen folgten dem erfahrenen Rüden durchs Unterholz. Wind und Strahl trabten dicht nebeneinander, die Geschwister waren nicht trennbar. „Da wären wir." Tanne setzte sich an den Rand der Lichtung. Leichte Sonnenstrahlen ließen den Schnee auf der Lichtung glitzern. Die Bäume rund herum schützen den Platz und die Welpen warfen sich ins Spiel. Wind war vergnügt und wirbelte beim Laufen eine Schneewolke auf. Strahl kam knurrend zu ihm und schmiss ihn spielerisch zu Boden. 

Wind strampelte mit den Beinen und konnte sie abschütteln. Wenig später entdeckten die beiden einen Schneehaufen und buddelten erfreut darin, jedoch war der Schnee so tief, dass sie das Ende nicht erreichten. 

„Kommt, lasst uns wieder zurückgehen. Eule wird schon auf euch warten.", Tanne holte die beiden Geschwister wieder zurück. Müde stapften die zwei zurück in ihr Nest und rollten sich neben ihrer Mutter zusammen.