-6 Monate später-
Mila's Sicht:
In den letzten 6 Monaten ist nicht wirklich viel passiert. Ich habe eine neue Tanzgruppe gefunden, Felix und ich sind beste Freunde. Wir sitzen in der Schule nebeneinander, fahren mittag zusammen nach Hause, machen zusammen Hausaufgaben usw.... Das einzige Problem ist, dass ich mich in ihn verliebt habe, aber nicht weiss, ob er das selbe für mich empfindet.
Wir sitzen gerade nebeneinander im Bus und hören beide Musik. Ich habe den rechten Ohrstöpsel und Felix den Linken. Gerade wechselte der Song zu Traffic lights, unser Song, als Tanja, die Klassenzicke sich in die Reihe neben uns setzte. „Na, wen haben wir denn da? Den kleinen Götze und die kleine Reus. Ihr seit doch eh nur auf das Geld, eurer Brüder aus. Ihr selbst, werdet nie etwas alleine schaffen." Mit dieser Aussage hat sie mich getroffen. Es war immer ein Leistungsdruck da. Ich hatte immer das Gefühl, genau so erfolgreich wie Marco zu werden.
„Auf jeden Fall werden wir mal erfolgreicher, als du" entgegnete Felix mit starker Stimme. So ging das zwischen den beiden noch die ganze Busfahrt hin und her, doch ich bekam nur noch die Hälfte mit, da ich mit meinen Gedanken immer noch bei der Aussage von vorhin war. Was ist, wenn ich später nicht mal einen Beruf finde? bzw. welchen Beruf will ich eigentlich erlernen? Diese Fragen Quälen mich schon länger. „Mila, wir müssen aussteigen" Diese Worte brachten mich wieder zurück, in das Leben. Felix und ich stiegen an unserer Haltestelle aus. Er sah mir in die Augen und fragte „Wieso weinst du?" Ich hatte nicht mitbekommen, dass mir ein paar Tränen die Wange hinunter liefen. Das einzige Wort, welches ich aus meinem Mund heraus bekam, war „Tanja", denn ein Kloß saß tief in meinem Hals. „Wegen Tanja? Wegen dieser Bitch darfst du nicht weinen! 1. Sie besteht eh 99% aus Make-Up 2. Sie hat kein einziges Hobby, das sie interessiert 3. Sie wird eh mal arbeitslos, weil jeder schon von weitem bemerkt, das sie eine Zicke mit gefälschter Louis Vuitton Tasche ist!" Versuchte Felix mich zu trösten. Wie er es immer wieder schafft mit 4 Sätzen mich aufzumuntern. Er nahm mich in den arm und sagte „ Ich schreibe Mario schnell, dass wir uns in der Stadt etwas zu Essen holen und uns dann in den Englischen Garten setzen ok?" Ich nickte mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Der Englische Garten war mein Lieblingsplatz. Ich gehen immer hin, wenn ich traurig bin oder einfach mal Ruhe brauche. Manchmal jogge ich auch einfach nur durch und lerne dort mit Lisa, meiner besten Freundin oder Felix. Apropos Felix. Dieser wedelte mit seiner Hand gerade vor meinem Gesicht herum. „Wollten wir jetzt auch mal gehen?" fragte er mich. „Ja klar los geht's!"
Der Nachmittag mit Felix war total schön, aber jetzt sitze ich gerade an meinem Schreibtisch und mache meine Mathe Hausaufgaben. Normalerweise hilft Felix mir immer dabei, aber heute hatte er noch training und muss mit dem Bus nach Hause fahren, da Mario und Marco ein Auswärtsspiel haben. Meine Zimmertüre war offen und es wehte ein leichter Wind in mein Zimmer. Wahrscheinlich war wieder irgendwo ein Fenster offen, dachte ich mir. Ich fühle mich oft alleine, wenn alle weg sind und ich allein zu hause bin. Dann habe ich eigentlich so gut wie immer Heimweh. Meistens Singe ich dann einfach los, doch heute war es anders, denn ich musste ja schließlich noch meine Hausaufgaben machen. Doch ich schweifte immer wieder mit meinen Gedanken ab. Doch plötzlich kam felix mit einem Heft in der Hand in mein Zimmer. „Ich denke mal, dass du Mathe noch nicht gemacht hast oder?" fragte er, da wir das sonst immer zusammen machen oder Felix mich abschreiben lässt. „Ne ich versteh das einfach nicht. kannst du mir das erklären?"
Er erklärte es mir und so waren die Hausaufgaben im nu gemacht. Danach überlegten wir, was wir essen sollte. „Also ich wäre für chinesisch"sagte ich und Felix stimmte mir zu.
Dieser Abend war noch sehr schön. Wir aßen Chinesisch und sahen das Spiel von Mario und Marco. Irgendwann schlief ich dann auf der Couch in den Armen von Felix ein und merkte nur noch, wie mich seine 2 starken Arme von der couch in mein Bett trugen und er sich neben mich legte.