33 | Unerwartet

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Cuties, Zeit für das nächste Kapitel, bevor das hier untergeht :D

Eliana schaute an Farid vorbei aus dem Fenster, als das Flugzeug in Düsseldorf landete. Einerseits war sie froh, dass sie wieder zuhause war, andererseits hätte sie noch ein paar Wochen mit ihm auf Ibiza verbringen können. Schon jetzt vermisste sie diese unbeschwerte Zeit, dabei waren sie nicht einmal richtig angekommen.

Lächelnd rief sie sich die schönen letzten Tage noch einmal in Erinnerung; ihre Spaziergänge durch die niedlichen engen Gassen in der Altstadt, das Herumalbern am Pool, ihre guten Gespräche auf der Terrasse mit Meerblick und den Sonnenaufgang.

„Worüber denkst du nach?", fragte er, als er ihren abwesenden Blick bemerkte. Die ersten Passagiere verließen bereits das Flugzeug, als sie ihm den Kopf zudrehte.

„Wie schön das alles war", antwortete sie leise. Er grinste schief und verschränkte seine Hand mit ihrer. Erst, als die letzten Passagiere den Ausgang erreichten, streifte er sich die Kapuze seines Hoodies über den Kopf und stand auf. Dann reichte er Eliana ihre Tasche und sie verließen gemeinsam den Flieger. Nachdem sie ihr Gepäck abgeholt hatten, machten sie sich auf den Weg nach draußen, wo Omar bereits auf sie wartete. Bei Farid angekommen räumten sie zunächst die Koffer aus, bevor sie in etwas Bequemeres schlüpften und es sich auf der Couch gemütlich machten.

„Sollen wir Lupin weiterschauen?", fragte Eliana und musterte Farid neugierig, während er nachdenklich die Stirn in Falten legte.

„Was hältst du von Kino?"

Eliana sah ihm verblüfft ins Gesicht und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn.

„Heute noch?"

Er verdrehte seufzend die Augen.

„Manchmal bist du spontan wie ein Fahrplan", kommentierte er trocken. Sie lachte auf.

„Ich wundere mich bloß, dass du noch was unternehmen willst; und dann noch draußen", erklärte sie und spielte mit dem weichen Stoff seines Pullovers. Er zuckte mit den Schultern.

„Ich hab keinen Bock mehr, immer auf alles zu verzichten. Der neue Marvel-Film ist doch letzte Woche angelaufen und ich dachte, wir könnten uns den reinziehen", erwiderte er und legte den Arm auf der Rückenlehne der Couch ab. Elianas Augen begannen zu leuchten.

„Stimmt. Im Kino waren wir echt lang nicht mehr", stellte sie fest und schmunzelte unwillkürlich bei der Erinnerung an ihren damaligen Besuch. Immer wieder hatte sie sich unsicher umgeschaut, weil sie Angst gehabt hatte, er würde entdeckt werden und sie würden möglicherweise Probleme bekommen. Doch jetzt, wo sie ihren Job sowieso losgeworden war, bestand zumindest dieses Risiko nicht mehr und es ging einzig und allein darum, seine Privatsphäre zu wahren. Genau wie er hatte sie die Unbeschwertheit der vergangenen Tage sehr genossen und sich ein Stück dieser befreienden Normalität zu erhalten, gefiel ihr.

„Cool. Dann lass in die Spätvorstellung gehen und davor zusammen was essen", schlug er vor.

„Klingt toll", schwärmte sie und drückte sich fester an ihn. Er schlang seinen Arm um ihre Taille und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Ein paar Stunden später stiegen sie aus seinem Wagen, den er in einer abgelegenen Ecke im Parkhaus abgestellt hatte. Sie hatten die Tickets online auf Elianas Namen bestellt, sodass sie sich nicht mehr an der Kasse anstellen mussten, sondern direkt zum Saal durchgehen konnten, sobald die Werbung angefangen hatte.

Als sie schließlich aus dem Auto stiegen, setzte Farid die Kapuze seines dunklen Jogginganzugs auf, den er unter seiner dicken Winterjacke trug, und zog sie sich tief ins Gesicht. Eliana hatte sich, wie er selbst, um ein eher unauffälliges Outfit bemüht, und trug eine dicke Jacke, einen schwarzen Hoodie, eine dazu passende Leggings und weiße Sneaker. Ihre langen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden.

Home Run (Irgendwann...) |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt