05 | Almost a nightmare

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Okay, Freunde. Es ist offiziell. Ich versuche, diese Geschichte zeitnah komplett hochzuladen. Los geht's heute erstmal mit einer kleinen Lesenacht, einfach, weil ich Bock darauf habe und ihr in meiner Umfrage auf Insta und auch hier positives Feedback gegeben habt. Also probiere ich jetzt einfach aus, wie sich das anfühlt, haha. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.

Eliana seufzte lautlos und versuchte, sich ihre Frustration nicht anmerken zu lassen. Den Blick aufmerksam geradeaus gerichtet, konzentrierte sie sich auf den Straßenverkehr, biss sich jedoch einen Moment zweifelnd auf die Unterlippe.

„Ich wollte dich eigentlich schon früher anrufen, aber ich kam einfach nicht aus dem Bad", drang Nicos Stimme blechern durch die Freisprecheinrichtung, während sie den Blinker setzte, über die Schulter schaute und die Spur wechselte.

„Schon okay, ich kriege das auch ohne dich hin", sagte sie verständnisvoll und brachte ihren Wagen an einer roten Ampel zum Stehen.

„Daran habe ich keinen Zweifel. Und eigentlich geht's ja auch nur darum, den Anschein zu erwecken, du würdest dich kümmern. Tu einfach, als wärst du wahnsinnig beschäftigt, auch, wenn du eigentlich nur da bist, um kostenlos die Getränke wegzusaufen. Mach ich auch immer so. Und falls doch irgendwas aufpoppt, wovon du keine Ahnung hast, ruf einfach an", gab Nico hilfsbereit zurück.

„Klar, und du stehst mir dann mit Rat und Tat zur Seite, während du dir die Seele aus dem Leib kotzt. Kommt gar nicht infrage. Komm du erstmal wieder auf die Beine", bemühte sie sich, ihm den Eindruck zu vermitteln, alles im Griff zu haben.

In den letzten Wochen hatte sie ihren Kollegen häufiger zu Konzerten begleitet und ihm bei der Arbeit vor Ort über die Schulter geschaut. Inzwischen hatte sie verstanden, dass solche Besuche zum Job dazugehörten.

Da Farid in den kommenden Tagen in der Umgebung auftrat, war es also selbstverständlich, dass Nico sich dort blicken ließ. Doch wie es aussah, musste sie heute allein die Stellung halten. Vor dem Hintergrund ihrer letzten unangenehmen Begegnung mit Farid bereitete sie sich mental schon einmal auf einen nervenaufreibenden Abend vor. Sein zweideutiger Kommentar hatte sich tief in ihr Gedächtnis gebrannt. Sie hoffte, dass er heute zu beschäftigt war, sie ein weiteres Mal aus der Reserve zu locken.

„Danke. Echt cool von dir, dass du mir den Rücken freihältst", riss Nicos Stimme sie aus ihren Gedanken.

„Kein Problem. Kannst dich ja demnächst mit einem Mittagessen revanchieren...", grinste sie, während sie ihren Wagen in die Zielstraße lenkte. Je näher sie der Location kam, die sie gleich ohne Rückendeckung betreten musste, desto mulmiger wurde das Gefühl in ihrem Magen. Anders als Nico konnte sie es eindeutig der zunehmenden Aufregung zuordnen, nicht indischem Essen.

„Du weißt wirklich, im richtigen Moment das richtige zu sagen."

„Scheiße, tut mir leid", entschuldigte sie sich, griff sich jedoch an die Nasenwurzel, als sie merkte, dass sie dabei war, es nur noch schlimmer zu machen. Zum Glück nahm auch Nico ihren Kommentar mit Humor und stimmte in ihr Gekicher mit ein, während sie in ihrem Auto in die Zufahrt der Venue rollte.

„Melde dich mal zwischendurch", sagte er schließlich.

„Mache ich", versicherte sie, bevor sie das Telefonat beendete und ihr Auto auf dem noch leeren, staubigen Schotterparkplatz vor der Konzerthalle abstellte. Anschließend klappte sie die Sonnenblende herunter, um schnell ihr äußeres Erscheinungsbild zu überprüfen.

Dem Anlass angemessen hatte sie sich heute für ein urbanes Outfit entschieden. Sie trug ein einfaches schwarzes Shirt, dazu eine schwarze Leggings mit weißen Streifen entlang der Seiten, die sie geschickt in ihre weißen Socken gesteckt hatte. Ihre weißen Sneaker vervollständigten den sportlichen Look. Für den Fall, dass die Temperaturen später wieder abfielen, hatte sie eine stylishe, schwarze Bomberjacke übergezogen. An ihren Fingern blitzten ein paar Ringe auf, die subtile Akzente setzten.

Home Run (Irgendwann...) |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt