Kapitel 20 - Geschwister und Drake

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Am selben frühen Abend erzählte ich Max von dem Treffen und beschloss, dass Drake keine Chance mehr zum Reden bekommen würde, weil er sich mit seinen Aussagen deutlich ins Aus geschossen hatte. „Denkst du, dass er locker lassen wird?", fragte Max mich neugierig. Drake kannte ich über 8 Jahre und ich wusste, dass die Antwort nicht Max glücklich machen wird. Ich schüttelte den Kopf und antwortete: „Naja ich kenne ihn gut und nein, er wird nicht locker lassen. Zudem bin ich mit dir zusammen und hab an ihn kein Interesse mehr." Dabei drückte sanft seine Hand und lächelt ihm aufmuntern zu. Er seufzte und antwortete: „Er wird also Ärger machen und wird bestimmt Atlanta nicht so schnell verlassen." Jetzt war ich diejenige, die verwirrt und überrascht war und fragte: „Wie? Bleibt er in Atlanta und woher weißt du davon?" Max zeigte mir einen Ausschnitt aus einer Tageszeitung, dass das Atlanta General nun einen der Top-Anwälte hat und darauf war Drake abgebildet. Dieses Arschloch, dachte ich mir. „Max, ich wusste davon nichts, dass er inzwischen in Atlanta wohnt und arbeitet, aber immerhin ist es nicht das Chastain oder unser Krankenhaus, wo er anfängt. Bei uns wäre es trotzdem sehr unwahrscheinlich, weil mein Vater ihn mehr als hasst."

Max packte sein Handy weg und fragte, wieso mein Vater mehr als hasst. „Naja, hassen war es nicht immer. Er war selten von Drake begeistert, weil für meinen Vater gab es nur ein Mann an meiner Seite, weil wir zudem die gleichen Pläne für unser Leben hatten. Hassen tut er ihn erst, seit er mich betrogen hat." „Wer war es?", fragte er etwas neugierig. Ich schluckte etwas schwer und antwortete, dass es Conrad Hawkins war und erklärte ihm, dass wir seit der Kindheit befreundet waren und in der 11. Klasse ein Paar wurden. Jetzt streichelte er sanft meine Hand, weil er merkte, dass Conrad ein hartes Thema für mich wohl war. „Conrad verließ mich im Sommer nach unseren Abschluss und seitdem habe ich ihn nie gesehen. Er war nicht mal im letzten Jahr auf dem Klassentreffen unserer Klasse, aber lassen wir das Thema lieber." Er nickte nur als Bestätigung.

Später am Abend sind wir in meine Wohnung gefahren und verbrachten dort den Abend mit den Mädchen. Zudem war es eh Freitag, als hatte die beiden morgen keine Schule und können hier auf meiner Bigcouch eine heimliche Pyjamaparty machen. „Hannah?", fragte Ally lieb, dann drehte ich mich beim Kochen zu ihr um und sah sie fragend an. „Kann ich dir helfen? Marla und Dad sind noch unterwegs und ich würde dir gern helfen.", fragte sie strahlend. Ich stimmte zu und zeigte ihr, wo alles für den Tisch findet. An das meiste kam sie direkt ran und holte es vorsichtig raus. Als wir den Tisch fertig gedeckt hatten, kamen Alex, Max und Marla nach Hause. „Na, ihr habt ganz schön lange gebraucht und wie war bei dir die Uni und Arbeit heute? ,fragte ich Alex direkt am Schluss. Ich mochte unser Geschwisterverhältnis und sowas habe ich mir immer gewünscht. Dazu kam sie auch mit Max und seinen Töchtern klar. „Naja Marla konnte sich wegen der Eiscreme nicht entscheiden, also haben wir 2 Sorten gekauft und ihr seid wohl fertig mit dem Essen", antwortete Max erfreut. Marla musste wohl schmunzeln und bracht das Eis in den Gefrierschrank in der Küche. Dann sprach Alex: „Also ziemlich entspannt und auf der Arbeit stressig, aber mir gefällt es deutlich besser als mein vorheriges langweiliges Studium und bei dir?"

„Nicht viel. Ich habe seit heute das ganze Wochenende frei und der Pager ist ausgestellt.", teilte ihr grinsend mit und ließ den Teil von Drake weg. „Können wir endlich bitte essen?", fragte Ally in ihrer Stimme, wenn sie noch freundlich ist, obwohl sie tierisch Hunger hat. So meinte sie es mal und ich musste grinsen. Dann saßen wir uns alle an den Tisch und begannen zu essen. 

Safe Atlanta - Atlanta Medical FF (The Resident)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt