Kapitel 22 - Zwiespältige Entscheidungen

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Hannah kehrte von einem langen Arbeitstag nach Hause zurück und fand den Briefkasten voller Post. Mit einem seufzenden Lächeln nahm sie die Stapel aus dem Kasten und blätterte sie durch. Inmitten der Rechnungen und Werbeprospekte fiel ihr ein Umschlag auf, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Es war ein Brief, der mit ihrem Namen beschriftet war und von Max stammte.

Mit einem Gefühl der Neugier und Unruhe öffnete Hannah den Brief und begann zu lesen. Ihre Augen wurden groß, als sie die Worte aufnahm und die Nachrichten des Briefes verarbeitete. Max hatte eine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung, die sie zutiefst erschütterte. Er hatte sich für ein Angebot am anderen Ende des Landes entschieden und hatte sie somit verlassen.

Ein Gefühl von Verlust und Verwirrung überkam Hannah. Sie konnte es kaum fassen, dass Max ohne Vorwarnung gegangen war und sie in einem Brief darüber informierte. Tränen stiegen ihr in die Augen, während sie die Worte immer wieder las, als ob sie hoffte, dass sich der Inhalt ändern würde.

Mit zittrigen Händen legte Hannah den Brief auf den Küchentisch und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Der Schmerz und die Wut mischten sich in ihrem Inneren, aber sie wusste, dass sie mit der Situation umgehen musste. Eine Mischung aus Entschlossenheit und Traurigkeit erfüllte sie, als sie beschloss, Max' Loft aufzusuchen.

Als Hannah die Wohnung mit Ihrem Schlüssel betrat, spürte sie eine gespenstische Stille. Sie fand das Loft leer vor, ohne jegliche Spur von Max. Ihr Blick fiel auf eine Kiste, die in der Mitte des Raumes stand. Ihr Herz begann zu rasen, als sie erkannte, dass es ihre Sachen waren, die sie in der Wohnung gehabt hatte.

Mit zitternden Händen öffnete Hannah die Kiste und betrachtete ihre Erinnerungsstücke. Jeder Gegenstand trug die Spuren ihrer gemeinsamen Zeit, der Liebe und der Träume, die sie miteinander geteilt hatten. Tränen strömten über ihr Gesicht, als sie realisierte, dass Max sie tatsächlich verlassen hatte.

Es war ein Moment der Erkenntnis und des Verlusts. Hannah musste sich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass Max tatsächlich das Angebot angenommen hatte und ihr Leben ohne ihn weitergehen würde. Es war ein schmerzhafter Abschied, der sie verwundet zurückließ.

Hannah fühlte sich verraten von Max, aber auch von ihrem eigenen Vertrauen. Sie wusste, dass sie Antworten brauchte, jemanden, der ihr die Gründe für Max' Entscheidung erklären konnte. Sie griff nach ihrem Telefon und wählte die Nummer ihres besten Freundes Will. Er war immer für sie da gewesen und hatte ein gutes Gespür für zwischenmenschliche Beziehungen.

Will antwortete nach ein paar Klingeltönen, und Hannah brach in Tränen aus. Sie erzählte ihm von dem Brief, dem leeren Loft und ihrem gebrochenen Herzen. Will hörte aufmerksam zu und versuchte, sie zu trösten, doch er konnte ihr keine Antworten geben.

Nach einer kurzen Pause sagte Will: "Hannah, es gibt jemanden, der dir vielleicht die Antworten geben kann, die du suchst. Dein Vater. Er war in den letzten Jahren eng mit Max verbunden, insbesondere während seiner Scheidung von Alexis."

Hannah war überrascht von Wills Aussage. Sie erinnerte sich, dass ihr Vater Chefarzt in dem Krankenhaus war, in dem sie arbeitete. Es war möglich, dass er Max bei der Sicherung des Angebots geholfen hatte.

Mit neuem Fokus und einer Mischung aus Hoffnung und Verunsicherung beschloss Hannah, sich mit ihrem Vater zu treffen und ihn zur Rede zu stellen. Sie wusste, dass es ein schwieriges Gespräch sein würde, da er nichts von Hannahs Beziehung mit Max wusste, aber sie brauchte die Wahrheit, um Frieden zu finden.

Etwas später kam Sie in dem Büro vom Ihrem Vater an. "Dad, wir müssen reden", sagte Hannah mit zitternder Stimme.

Fortsetzung folgt...

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