Kapitel 2

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Pünktlich um 20.15 traf ich Fernando in der Lobby des Hotels. „Bereit?", sagte er und lächelte mich an. Nickend ging ich auf ihn zu. „Na dann los gehts. Die Jungs freuen sich schon dich endlich richtig kennenzulernen, und nicht nur deinen Namen.", lachte er und wir gingen raus. Dort wartete bereits unser Fahrer. Wir stiegen ein und Fernando redete über das Training heute. Neugierig hörte ich ihm zu, während der Fahrer durch die Straßen fuhr. Gerade schwärmte Alonso von einer Kurve, die er so schön genommen hat. Ich grinste, weil er sich so freute. „He, lachst du etwa über mich?", sagte er beleidigt und ich schüttelte den Kopf. „Ne, ich freu mich nur, weil du dich so freust.", sagte ich dann lächelnd und er nickte nur. Dann fuhr er sofort mit der nächsten Kurve fort, die wohl nicht so gut war. So ging das dann die ganze Fahrt lang, bis wir nach fünfzehn Minuten endlich an einem Restaurant angekommen waren. Wir stiegen aus und gingen rein, wo Fernando uns auch gleich einer Angestellten vorstellte, welche uns dann sofort zu einem Tisch geleitete, wo bereits einige Fahrer saßen. Fernando und ich nahmen platz und die Runde verstummte. Alle begrüßten uns freundlich, wobei mich Max mit purer Absicht ignorierte. Fernando und ich bestellten uns was zu trinken und dann wurde ich auch schon von Lando in ein Gespräch verwickelt.

„Hat Aston Martin eine Versicherung, falls sie den Vertrag mit dem Mädchen früher kündigen sollten?", hörte ich Max, Alonso fragen. Ich schnaubte und sah ihn Augenrollend an.

„Ich denke nicht, dass Mike den Vertrag frühzeitig auflösen würde. Lucie hat schließlich heute doch schon gezeigt, dass sie nicht schlecht ist. Würde mich auch nicht wundern, falls sie in zwei Jahren einen Vertrag von einem anderen Team bekommt.", mischte sich Charles ein. Max sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Was denn? Ist doch wahr, sie hatte heute spitzen Zeiten.", verteidigte Charles sich und mich. „Pff. Das war Training. Sie muss sich erstmal im Qualifying und im Rennen beweisen. Und ich glaube nicht, dass das was wird. Sie hatte heute die Strecke fast für sich alleine, natürlich fährt sie da gut Zeiten.", sagte Max augenrollend. „Dir ist schon klar, dass ich seit über zehn Jahren fahre? Da war ich auch nie alleine auf dem Track. Also tu mal nicht so, als wäre ich total überfordert wenn 19 andere Autos mit mir fahren.", sagte ich genervt zu Max. Dieser sah mich gelangweilt an. „Du hast keine Gewinnermentalität.", sagte er dann trocken. Ich lachte auf. „Keine Gewinnermentalität? Ach komm, nur weil du ein Psycho bist, der so extrem auf Gewinnen fixiert ist, heißt das nicht, dass jeder sich so benimmt wie du. Es gibt auch Leute mit Gewinnermentalität, die kein so ein beschissenes Verhalten an den Tag legen. Denk mal darüber nach.", sagte ich kühl. Max rollte mit den Augen. „Ich bin alles, aber kein Psycho.", schnauzte er dann zurück. „Ach wirklich? Hast du dich schon mal selber gesehen?", zischte ich zurück. Wütend starrte er mir in die Augen. Mindestens genauso wütend starrte ich zurück. „Du bist doch nur ein kleines Mädchen, sobald dir der erste Nagel im Auto abbricht, haust du dein Auto gegen die Wand.", sagte er kühl und ich zog eine Augenbraue hoch. „Pass auf. Sonst kratzten dir diese Nägel gleich die Augen aus.", zischte ich zurück. Jetzt zog er eine Augenbraue hoch. „Und ich soll Psycho sein?", gab er dann zurück. Ich schnaubte auf. „Oh Ja. Und ich kann das genauso. Also komm du mir noch einmal dumm und du siehst schon.", sagte ich kühl. „Was will die kleine Katze denn machen?", grinste er überheblich. „Ach halt doch einfach deine verkackte Fresse.", sagte ich genervt. „Ich stopf dir deine Fresse gleich ganz anders auf dem Klo, wenn du weiter so mit mir redest.", zischte er wütend zurück. Angeekelt verzog ich mein Gesicht. „Oh das glaubst du doch wohl selbe nicht!", sagte ich angewidert. Er grinste mich überheblich an. „Keine Frau sagt zu mir nein, glaub mir.", sagte er dann und ich unterdrückte ein Würgen. Ich muss mich wohl verbessern. Er war nur nicht nur total fies, nein er war auch einfach nur anwidernd. „Ich definitiv schon. So ein widerlicher, arroganter Arsch ist das letzte was ich je haben will.", sagte ich wütend. „Okay es reicht jetzt. Max, Lucie ihr hört jetzt sofort auf. Wir wollen schön zusammen Abendessen. Und ihr tragt dazu gerade gar nicht bei.", sagte Fernando und sah mich und Max warnend an. Beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust. Der ganze Tisch hatte unsere Diskussion verfolgt und sah jetzt neugierig zwischen Max und mir her. „Entschuldigt euch, beide.", sagte Fernando ernst. Trotzig schüttelte ich den Kopf. „Lucie Aurelie Dawn. Max Emilian Verstappen. Ich mein das total ernst.", sagte Alonso ernst. „Tut mir leid, dass ich gesagt hab, dass du ein Psycho bist Max. Aber mir tut es nicht leid, dass es die Wahrheit ist.", sagte ich augenrollend. Alonso seufzte auf. „Zufrieden Papa?", fauchte ich genervt zu ihm und er seufzte wieder auf. „Wenn das alles ist was du zu sagen hast, von mir aus. Du bist dran Max.", sagte er dann mit einem Blick zu dem Niederländer. Dieser seufzte genervt auf. „Tut mir leid Lucie, dass ich dich als kleines Mädchen beleidigt habe, dass nicht fahren kann und hier nicht lange bleiben wird. Das ist wohl nur meine Meinung. Aber ich werde recht haben. Zufrieden Fernando?", sagte er wütend und Alonso seufzte wieder auf. „Ihr müsst euch ja nicht mögen, aber-...", setzte er an. „Tun wir auch nicht!", sagten Max und ich im selben Moment. Alonso atmete genervt aus. „Aber, wenn ihr zusammen unterwegs seid oder euch auf dem Track seht, benehmt euch und streitet nicht. Was ihr privat für Diskussionen und Streitereien führt ist mir sonderlich egal. Aber ruiniert unsere gute Stimmung mit eurem Kinderkram nicht.", fuhr er fort. Max nickte nur und ich starrte auf mein Glas Wasser. „Na gut.", sagte ich dann genervt.

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