Jess pov
Ich liege in Max Armen. Ich fühle mich sicher, aber dennoch wird mein Körper von schlimmen Schmerzen geschüttelt. Ich kriege nur noch am Rande mit wie Four meinen Bruder zu den Gleisen mit seiner Waffe dirigiert. Mein Kopf fällt vor Erschöpfung an Max Brust. Ich spüre nur noch seine Präsenz, die mir so sehr Sicherheit vermitteln. Es ist vorbei, doch werde ich jemals ein normales Leben führen können. Ich bin so in Gedanken vertieft, dass ich erst ziemlich spät merke, dass Max aus dem Zug springt. Vor Schreck quicke ich kurz auf und ich seh hoch in Max Gesicht, der schmunzeln musste. Er gibt Four ein Zeichen, was ich aber nicht verstehe. Wir trennen uns von ihm und meinem Bruder. Sofort verlässt die letzte Anspannung meinen Körper und ich spüre die unglaublichen Schmerzen in meinem Bein und in meinem Unterleib. Sie treiben mir Tränen in die Augen, was Max schockiert. Er bleibt kurz stehn und sieht mich fragend an:" Was ist Kleine, es ist vorbei? Ich schwöre dir, sie werden dir nie wieder weh tun. "
Ich sage gequält:" Es tut so weh."
Irritiert sieht er mich an und fragt aufgebracht:" Was tut weh ?"
Ich schluchze:" Mein Bein und mein Unterleib."
Ich spüre das Max sich anspannt, während ich mein Schmerzverzerrtes Gesicht an seiner Brust verstecke. Er beschleunigt seine Schritte, aber läuft dennoch vorsichtig um mir nicht weh zu tun. Wir kommen in der Krankenstation an und ich verspanne mich total. Max streicht mir sanft über den Kopf:" Hey, es wird alles gut."
Er ruft eine Ärztin, die mich dann untersucht.
Max pov
Ich tigere vor dem Behandlungszimmer rum, wieso dauert das bloß so lange. Nach einer halben Ewigkeit öffnet sich die Tür und die Ärztin kommt raus.
Sie weiß, dass sie mir berichten muss, egal was ist. Ich bin der Anführer und mich geht alles was an. Sie kommt mit ernstem Gesicht auf mich zu und sagt:" Ihr Bein ist gebrochen. Sie hat innere Verletzungen von der Vergewaltigung und die zusätzlichen Schläge haben es nicht besser gemacht. Sie sollte zwei Tage am besten liegen und danach kann sie langsam sich wieder bewegen und so. Es gibt nur ein Problem sie weigert sich strickt hier zu bleiben und bekommt immer wieder Angstzustände wenn ich auf sie einrede."
Ich brauch ein bisschen um zu verstehen. Ich atme ein paar mal tief durch, weil sonst würde ich komplett ausrasten. Ich seh die Ärztin an und sage:"Bleib bei ihr die ganze Zeit bis ich wieder komme. Es kann sein, dass sie versuchen wird sich etwas an zu tun. Wenn ich wieder da bin kümmere ich mich um sie."
Die Ärztin sieht mich geschockt an, geht aber schnell wieder zu Jess.
Ich laufe los in meine Wohnung und zieh mir dort ein Shirt an, da meins Jess an hat.
Ich mache mich auf den Weg zu den anderen Anführern, es ist Essenszeit. Sebastian, Tom,Eric und John sitzen da.
Ich betrete den Raum und beginne auch schon zu reden:" Ihr wisst alle noch wer das Amite Mädchen ist und kennt ihre Vergangenheit."
Zustimmendes nicken von allen Seiten, wahrscheinlich haben die anderen John alles berichtet. Ich rede auch schon weiter:" Sie wurde heute morgen entführt. Wir haben sie befreit, dabei war Four gezwungen ihren Vater zu erschießen. Um ihren Bruder kümmere ich mich gleich. Ihr geht es überhaupt nicht gut. Sie wird übermorgen zur Abschlussprüfung noch nicht fit sein. Was machen wir mit ihr ?" Ich hoffe, dass sie sagen wir nehmen sie einfach so auf. Eric sagt:" Raus werfen, ihr Problem."
Ich seh ihn wütend an und ich würde ihm am liebsten an die Gurgel springen. Sebastian springt ein und sagt:" Eric gehts noch. Sie bleibt , sie wird die Prüfung nicht machen müssen. Sie hat genug gezeigt, dass sie gut genug ist hier zu bleiben."
Tausend Steine fallen mir vom Herzen, als auch noch John und Tom, Sebastian zu stimmen. So jetzt kommt der letzte Teil und ich sage:" Gut, dann sag ich das ihr. Ich möchte sie mit in meine Wohnung nehmen. Sie hat Angstzustände auf der Krankenstation. Ich weiß nicht was wir sonst tun sollen."
Ich spüre wie mich alle mustern, aber ich habe nur meinen kühlen und unnahbaren Blick drauf. Eric zischt:" Seht ihr, er hat doch was mit ihr. "
Ich baue mich vor ihm auf und zische:" Wenn du sie gesehen hättest, wie fertig sie ist und ihre Verletzungen gesehn hättest, dann hättest selbst du mitleid mit ihr. "
Stille herrscht, da keiner was sagt nehm ich das jetzt mal als ein Ja an und verlasse den Raum. Ich bin so wütend, am liebsten würde ich meine Wut raus lassen und ich weiß auch schon an wem, aber vorher muss ich zu Jess. Die dreht, bestimmt gerade durch auf der Krankenstation. Ich betrete den Raum wo Jess drin ist. Die Ärztin sitzt auf einem Stuhl in der Ecke und Jess liegt schlafend auf der Liege. Ich geh zu der Ärztin und sage leise um Jess nicht zu wecken:" Ich nehm sie mit."
Die Ärztin sieht erleichtert aus und sagt:" Danke und sie wird mindestens noch zwei Stunden schlafen. Ich habe ihr ein Schlafmittel gegeben."
Ich nicke und hebe Jess vorsichtig hoch. Ich trage sie in meine Wohnung und lege sie in mein Bett.Sanft decke ich sie noch zu und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich geh auf gerader Strecke zu meinem Büro. Ohne zögern trete ich ein. Florian sitzt auf einem Stuhl und Four steht am Fenster und zielt immer noch mit seiner Waffe auf ihn. Als Four mich sieht lässt er die Waffe sinke. Ich geh zu ihm und sage:"Du kannst gleich gehn.Sag Jess Freunden,dass sie bei mir ist. Sie sollen sie aber frühstens morgen besuchen."
Four nickt und fragt vorsichtig:" Wie geht es ihr?"
Etwas gequält antworte ich:" Nicht gut, aber sie schafft das schon."
Four sieht betrübt aus und verlässt den Raum. Ich dreh mich zu Florian der nur lacht:" Hat die kleine Hure, dich etwa um den Finger gewickelt. Wie ist es wenn du sie vögelst ? Zum Glück ist sie nicht meine richtige Schwerster, sondern nur aus ner Affäre von meiner Mutter entstanden. Sie hat es verdient wie Dreck behandelt zu werden."
Ich seh ihn wütend an. Meine Faust landet ohne umschweifen in seinem Gesicht, der Stuhl samt ihm landet krachend auf dem Boden.
Ich zische ihn an:" Nenn sie noch einmal Hure und du wünscht dir nie geboren zu sein. "
Immerhin versteh ich jetzt warum er und ihr Vater Jess nicht mögen, aber das ist keine Entschuldigung dafür, aber wer weiß was in manchen Köpfen vorgeht. Ich betrachte Florian vor mir nochmal. Blut läuft sein Gesicht lang und sein Hinterkopf. Ich greife nach seinem Kragen und zische:" Du hättest sie nicht nochmal anfassen sollen.Eigentlich verdienst du den Tod, aber der ist noch zu sanft. Lieber schmorst du in einer Zelle bei den Candor. Ich zieh ihn mit mir raus und mach mich auf den Weg zu den Candor. Dort angekommen werfe ich Florian dem Anführer der Candor vor die Füße. Ich sage nur:"Hier er hat seine Schwester Misshandelt und Missbraucht, er hat sie sogar von uns entführt. Gebt ihm seine gerechte Strafe."
Mit diesen Worten dreh ich mich um und mache mich auf den schnellsten Weg zu Jess, ich will nicht das sie alleine ist wenn sie aufwacht.
DU LIEST GERADE
Zwischen Verboten und Liebe
DragosteJessica ist bei den Amite aufgewachsen. Doch der Schein der über der friedvollen Fraktion schwebt trügt, denn hinter all dieser glücklichen Fassade von Jessica ging sie in dieser Fraktion durch die Hölle. Sie flieht aus ihrer Fraktion zu den Ferro...