„ Verzeiht mir, dass ich euch diese Frage stelle, doch meine Neugier zwingt mich dazu. Wisst ihr den Grund, weshalb Sidon euch diesen Auftrag erteilt hat?", stellte ich dem Zora die Frage, während mein Blick weiterhin auf die Waffe in meinen Händen lag. „ Der Prinz gab mir lediglich eine Zeichnung und bat mich um die Herstellung dieser Waffe, Lady Katharina." „ Wäre es möglich, dass ich diese Zeichnungen sehen darf?" „ Gewiss.", damit drehte sich Dento um, lief zurück zu seiner Arbeitsplatte und griff nach einem Papier, mit welchen er zu mir zurückkehrte. Mit einem Nicken bedankte ich mich beim Älteren und nahm das gefaltete Papierstück entgegen. „ Ich danke euch, Dento.", sprach ich, woraufhin dieser mich mit einer Handbewegung fort schickte, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmete. Einen Moment lang sah ich auf das Katana und dem Zettel in meinen Händen hinab, bevor mich umdrehte und die Schmiede verließ. „Beehren sie uns bald wieder, Lady Katharina!" „ Das werde ich, Marot.", rief ich dieser zu, nachdem ich den Markt verlassen hatte und sah mich nach einem Ort um, wo ich ungestört die Zeichnung begutachten könnte. Mit dem Katana in der linken Hand, blickte ich umher, bis ich beschloss den Neji-Yoma-Schrein aufzusuchen, welcher sich direkt hinter Miphas Statue befand. Nur selten verirrte sich ein Zora sich in die Nähe des Schreins, was mich stets verwunderte, da dieser keine Bedrohung für das Dorf darstellte. Ein Plätschern ertönte, als ich den ersten Schritt ins niedrige Wasser wagte und fühlte die Kälter an meinen nackten Fußsohlen. Mit wenigen Schritten war ich beim Schrein angelangt und ließ mich an diesen nieder. Vorsichtig legte ich meine neue Waffe neben mich auf den Boden ab, bevor ich die Zeichnung entfaltete. Geschockt sah ich auf die Katanazeichnung, die ich ernst selbst angefertigt hatte. Noch gut konnte ich mich an den Tag zurückerinnern, an dem ich auf dem Steg vom östlichen See gesessen hatte, während der Prinz der Zoras in diesem geschwommen war. Voller Stolz hatte ich Sidon die Zeichnung präsentiert und diese im schlussendlich ausgehändigt, da ich keine Verwendung für sie gehabt hatte. Langsam ließ ich die Zeichnung sinken und ließ meinen Blick zum Katana wandern, während in mir die Frage aufkam, weshalb ich solch eine Waffe verdient hatte. Im Gegensatz zu Link, war ich keineswegs heldenheft, auch wenn dies stets angenommen wurde. Ich log, ohne Gewissensbisse zu haben und tragische Schicksale von Anderen, berührten mich selten. Dies wären keine guten Voraussetzungen für eine Heldin. „ Katharina?", hörte ich die Stimme von Sidon rufen und wurde aus meinen Gedanken gerissen. Zügig griff ich nach dem Katana, erhob mich und strich mein Leinenhemd glatt. „ Katharina?" „ Ich bin hier, Sidon!", rief ich und erblickte kurz darauf den Prinzen der Zoras. „ Wie ich sehe, warst du bereits bei Dento gewesen." „ Das war ich." „ Gefällt sie dir? Ich habe Dento angewiesen, wertvoller Materialien zu verarbeiten." „ Sei unbesorgt, sie ist wunderschön, doch ich verstehe nicht, weshalb ich sie verdient habe." „ Ist dies nicht offensichtlich? Du bist mir, ich meine uns sehr wichtig, Katharina! Für Dento war es eine Ehre, solch eine Waffe für dich anfertigen zu dürfen.", erklärte mir Sidon, wobei mir nicht entgangen war, dass er sich selbst korrigiert hatte. Anstatt ihn darauf anzusprechen, schenkte ich ihm ein sanftes Lächeln. Dieses verschwand allerdings, als der Prinz sich zu mir hinunterbeugte, bis er in seiner Bewegung innehielt. „ Darf ich?", stellte er mir die Frage und erst da bemerkte ich, dass er Anstalten machte, mich hochheben zu wollen. Mit einem Nicken signalisierte ich, dass ich damit einverstanden wäre und spürte keinen Augenblick später seine Hände an meinem Körper. Vorsichtig, so als würde ich aus Glas bestehen, hob Sidon mich hoch, sodass ich auf seinen linken Unterarm saß. „ Sei unbesorgt, ich werde dich nicht fallen lassen, Katharina." „ Ich hatte auch niemals die Annehme, dass du dies zulassen würdest. Bitte sage es mir, falls ich dir zu schwer sein sollte.", sprach ich, woraufhin der Prinz der Zoras mich verwundert ansah. „ Schwer? Du bist keinesfalls schwer, Katharina."
„ Sidon.", sprach ich aus, nachdem mir bewusst geworden war, wohin er mich bringen würde. Sogleich hielt der Prinz in seiner Bewegung inne und blickte zu mir. „ Habe ich Recht mit der Annahme, dass du mich erneut in dein Gemach bringen möchtest?" „ Würde es dich stören, wenn es so wäre?" „ Es ist dein Gemach, Sidon. Wie bereits erwähnt, schickt es sich nicht, dass ich mich dort aufhalte. Außerdem verstehe ich nicht, weshalb du mich dorthin bringst, obwohl ich ein eigenes besitze." „ Ich mache mir Sorgen um dich, Katharina. Du bist meinetwegen verletzt worden. Wäre ich meiner Pflicht als Prinz nachgekommen, hättest du nicht gegen den Leunen kämpfen müssen." „ Du brauchst dir wirklich keine Sorgen um mich machen, mir geht es gut und du bist deiner Pflicht als Prinz nachgekommen, indem du für mich da bist. Seien wir ehrlich, du müsstest nicht deine Zeit damit verbringen nach mir zu sehen oder mich durch das halbe Dorf zu tragen." „ Ich werde immer Zeit für dich haben, Katharina." „ Und dafür bin ich dir sehr dankbar.", damit lehnte ich mich nach vorne und hauchte dem Prinzen einen Kuss auf die Wange. Keinen Moment später landete ich unsanft auf den Boden und hörte wie das Katana klappernd neben mir landete. „ V-Verzeih! Ich wollte nicht-" „ Ist schon in Ordnung.", unterbrach ich Sidon und nahm dankbar die Hand an, welche mir angeboten wurde. Mit einem Ruck, zog der Prinz mich auf meine Beine und wagte es nicht, mir in die Augen zu blicken. „ Sidon, schau mich an. Ich weiß, dass du mich nicht absichtlich fallen gelassen hast. Es ist nun mal geschehen und bin voller Zuversicht, dass dies kein zweites Mal geschehen wird. Nun denn, nimmst du mich jetzt hoch und trägst mich in dein Gemach oder muss ich hier Wurzeln schlagen?", kaum hatte ich dies aus gesprochen, hob mich der Prinz der Zoras hoch, sodass ich erneut auf seinen Unterarm saß. Ohne dass ich es aussprechen musste, beugte sich Sidon mit mir ein wenig hinab, um das Katana aufheben zu können, wobei ich meine Arme um seinen Hals legte. Keinen Moment später setzte sich der Prinz in Bewegung.
Nach wenigen Minuten erreichten wir das Gemach, wo Sidon mich vorsichtig auf dem Bett absetzte. Leicht ließ ich meine Beine hin und her baumeln, während der Prinz mein Katana an der gegenüberliegenden Wand anlehnte. Mein Blick wanderte von der Waffe zu Sidon, welcher von einem Moment zum nächsten erschöpft wirkte. „ Mir scheint es, als würde dir etwas auf dem Herzen liegen, Sidon. Wenn du möchtest, kannst du mit mir darüber sprechen.", sprach ich und klopfte neben mich. Keinen Augenblick später nahm der Prinz der Zoras links von mir platzt. Aufmunternd schenkte ich ihm ein Lächeln, bevor ich meine linke Hand auf seinen rechten Unterarm legte. „ Es geht um deine anstehende Hochzeit, nicht wahr? Verständlich, immerhin konnten wir bislang keine Informationen über deine Zukünftige herausfinden. Selbst die Wachen, die den Thronsaal bewachen, besitzen kein Wissen über sie." „ Es liegt nicht an meiner Zukünftigen." „ Nicht? Woran dann?" „ I-Ich liebe bereits jemanden."
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Queencard
RomanceFrieden kehrt ein, nachdem Katharina gemeinsam mit Prinzessin Zelda und Link Ganondorf besiegt habe. Gemeinsam mit der Prinzessin und dem Helden erkundet sie Hyrule, bis sie die Nachricht erreicht, das Prinz Sidon heiraten wird. Entschlossen die zuk...