Vorwort:
Ich kann einfach keine Kämpfe schreiben xD
+++++++++++++++++++++++++
Der schwierigste Teil meiner Mission war keineswegs den Leune zu besiegen, sondern ungesehen aus dem Dorf der Zoras zu gelangen, ohne Spuren zu hinterlassen. Sollte nur ein einzelner Zora mich erblicken, wie ich den Weg zum Donnerhorn einschlug, hätte ich sogleich einen besorgten Prinzen an meiner Seite. Gewiss war Sidon ein erfahrener Kämpfer, dies stritt ich nicht ab, dennoch waren Leune eine Nummer zu groß für ihn, vor allem, wenn diese Elektropfeile bei sich trugen. Trotz allem waren Leunen auch ohne diese Pfeile gefährliche Gegner, ein falscher Schritt meinerseits könnte mein Ende bedeuten. Ich wollte mir nicht ausmalen, in welcher Trauer die Zoras verfallen würden, sollten sie deswegen auch noch ihren Prinzen verlieren. Auch weit nach hundert Jahren trauern sie weiterhin über den Verlust ihre Prinzessin. Noch gut konnte ich mich an Miphas geisterliche Gestalt erinnern, welche Link und mir zulächelte, nachdem wir Vah Ruta von Ganons Wasserfluch befreit hatten. Wie ihr Blick zu mir gewandert war, bevor sie meinte, dass ich ihr Bruder glücklich machen soll. Bis zum heutigen Tag war mir unklar, ob diese Worte auch an Link gerichtet waren. Doch seit diesem Tag hatte ich mir geschworen Sidon glücklich zu machen, selbst wenn ich mein Leben dafür lassen müsste. Etwas Nasses traf meine Wange und holte mich somit unfreiwillig aus meinen Gedanken. Mein Blick wanderte zum Himmelszelt hinauf, wo dunkle Wolken aufzogen und den kommenden Regenschauer mit vereinzelnde Regentropfen ankündigten. Ungewollt verließ ein Seufzen meine Lippen, da der Regen meinen Aufstieg zum Donnerhorn deutlich erschweren würde. Rutschige Felswände konnten einem den letzten Nerv rauben. Zügig zog ich die Kapuze meines Umhangs über meinen Kopf und ließ meinen Blick unauffällig umherschweifen. Keiner der Anwesenden sah in meine Richtung, sodass für mich der perfekte Zeitpunkt gekommen war, Königs Dorephans Bitte nachzukommen. Der kommende Regenschauer war Fluch und Segen zugleich, half er mir doch ungesehen aus dem Zora Dorf zu gelangen. Sollte er allerdings andauern, würde er mir den kommenden Kampf deutlich erschweren. Für einen kurzen Augenblick sah ich hinab zum Dorf und strich mir einige nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor ich meinen Weg zum östlichen Stausee fortsetzte. Nördlich davon befand sich das Donnerhorn, welches das Ziel meiner Mission war.
Voller Ehrfurcht blickte ich hinter einem Baumstamm hervor und beobachtete den weißen Leunen dabei, wie er sein Territorium durchquerte. Seine chimären Waffen, welche er an seinen Körper trug, waren deutlich zuerkennen und verdeutlichen mir, dass ich handeln musste. Dieser weiße Leune war eine Gefahr für alle Wesen, die um das Donnerhorn lebten. Da der Kopf eines Leunen seine Schwachstelle war, beschloss ich den Erstangriff aus der Ferne zu starten. Bedacht trat ich hinter den Baumstamm hervor, nahm den antiken Bogen, sowie einen Pfeil in die Hand und schlich auf das Monster zu, welches mich noch nicht wahrgenommen hatte. Tief atmete ich ein und aus, bevor ich den Bogen hoch und den Pfeil auf mein Ziel richtete. Dem Leune blieb keine Zeit zu reagieren und war meinen Angriff schutzlos ausgeliefert. Ein ohrenbetäubendes Brüllen ertönte, für mich war dies das Zeichen meinen Bogen gegen ein Zoraschwert zu tauschen, welches Sidon mir eins schenkte. Es hatte mir stehts im Kampf Glück gebracht. Noch rechtzeitig konnte ich einem Angriff des Leunen ausweichen, indem ich zur Seite sprang. Das Biest brüllte erneut, bevor es sein chimären Schwert in meine Richtung schwang. Wie Link es mir einst beigebracht hatte, sprang ich zurück, bevor ich einen Gegenangriff startete. Dickflüssiges Blut floss am Zoraschwert hinab und versicherte mir somit, dass mein Angriff nicht gescheitert war. Zischend kam ich auf dem harten Erdboden auf, nachdem der Leune eine weitere Attacke abgewehrt hatte. Schnell rollte ich mich zur Seite, entkam somit nur knapp dem chimären Schwert, welches sich mit der Spitze voran in den Boden bohrte und richtete mich auf. Erneut holte der Leune mit seiner Waffe aus, bevor er auf mich zustürmte. Geschickt sprang ich nach hinten, nur um im nächsten Moment anzugreifen. Erneut waren die Beine mein Angriffsziel, da der Kopf das Biest sich nicht in meine Reichweite befand. Mehrmals sprang ich nach hinten, entkam somit weitere Angriffe meines Feindes, bevor ich meinen Bogen zog und auf den Kopf zielte. Der Leune brüllte, öffnete sein Maul und schoss im nächsten Moment Feuerbälle auf mich. Zügig sprang ich hinten den nächst besten Felsen, brachte mich somit für einen kurzen Augenblick in Sicherheit. Mein Blick wanderte zum brennendes Gras, welches mir zeigte, was mir mit geschehen würde, sollte meine Aufmerksamkeit etwas anderem als dem Leunen gelten. Tief atmete ich ein und aus, bevor ich hinter dem Stein wieder hervortrat. Keinen Moment später spürte einen starken Schmerz in meiner linken Schulter. Geschockt sah ich auf den Pfeil, welcher nicht nur meine Rüstung, sondern auch meine Haut durchbohrt hätte. Mein Feind nutzte meine Unaufmerksamkeit, stürmte auf mich zu und brachte mich zum Boden. Ein Keuchen verließ meine Lippen, als ich zügig aufrichtete und mein Schwert zog. Auch wenn ich verletzt war, durfte ich keine Schwäche zeigen, da diese mein Schicksal besiegeln würde. Mein Blick lag auf meinen Feind, welcher abermals auf mich zustürmte, während ich beschloss dem Ganzen ein Ende zu setzten. Schnell trat ich zur Seite und rammte mein Schwert in den Oberkörper des Leunen, nachdem dieser mich erreicht hatte. Sogleich sank diese auf die Knie und gab letzte Geräusche von sich, bevor er für immer verstummte. Mit einem dumpfen Geräusch kippte das Biest zur Seite und krönte mich somit zur Siegerin des Kampfes. Außer Atem stand ich da, blickte auf den lieblosen Leune hinab und spürte wie das Adrenalin aus meinem Körper verschwand. Starke Schmerz durchfuhr meinen Leib, erinnerte mich an meine Verletzung, welche behandelt werden musste. Dies allerdings würde ich erst im Dorf der Zoras nachkommen, würde ich sonst zu viel Blut verlieren. Es gab keinen größeren Fehler als Fremdkörper aus Wunden zu ziehen, solang sich kein Arzt in der Nähe befand. Mein Blick wanderte von meiner Verletzung zum Zoraschwert, welches mir erneut im Kampf Glück beschert hatte. Ohne dieses hätte ich wahrscheinlich mehr einstecken müssen, als nur eine Schulterverletzung. Einen Moment lang blieb ich auf der Stelle stehen und ließ meinen Körper zur Ruhe kommen, bevor ich mich zurück auf den Weg zum Dorf der Zoras machte.
Bereits von weitem sah ich Sidon, welcher hektisch umherlief und mit den Wachen sprach. Auf einmal zeigte einer der Zorakrieger in meine Richtung, sodass ich in meiner Bewegung innehielt. Keinen Moment später drehte sich der Prinz der Zoras um und ich erkannte, wie sein Blick zu meiner Verletzung wanderte. Verständlich, steckte der Pfeil weiterhin in meiner linken Schulter und verursachte mir starke Schmerzen. Ich schwang mich zu einem Lächeln, als Sidon auf mich zugerannt kam, da ich ihm signalisieren wollte, dass es mir soweit gut ging. „ Sid-" „ Wir brauchen einen Heiler!", rief er, sodass plötzlich alle Blicke auf uns lagen. „ Sid-" „ Was ist geschehen?! Wer hat dir das angetan!? Du-" „ SIDON!", schrie ich, woraufhin mein Gegenüber verstummte. Tief atmete ich ein und aus, bevor ich anfing, zu sprechen. „ Ja, ich bin verletzt, dennoch werde ich nicht daran sterben. Es ist nicht das erste Mal, dass ich von einem Pfeil getroffen wurde. Wenn du mich nun entschuldigst, ich würde mich gerne in mein Gemach begeben, um meine Wunde zu reinigen.", damit lief ich an Sidon vorbei und konnte dabei deutlich die Blicke der anderen Zoras auf mich spüren. Verständlich, es war keineswegs normal, mit einem Pfeil in der Schulter herumzulaufen. Erschöpft lief ich die letzten Meter zu meinen Gemach, welches einst von mir eingerichtet worden war. Verwundert blieb ich stehen, nachdem ich die Tür geöffnet hatte und blickte auf die Scherben hinab, welche vor meine Füße lagen. Ich beschloss mir später Gedanken über ihre Herkunft zu machen und begab mich zum Bett, auf welches ich mich setzte. Vorsichtig legte ich meine Waffen ab, bevor ich nach dem Pfeil griff und ihn bei der Hälfte abbrach, um besser aus meiner Rüstung zu kommen. Vor Schmerzen verzog ich mein Gesicht, als der Pfeil sich dabei ein wenig mehr in die Wunde bohrte und hielt kurz darauf das Ende in den Händen. „ Katharina.", vernahm ich Sidons Stimme und sah, dass dieser mit einem Krug und Verbänden in mein Gemach gekommen war. Besorgt sah mich der Prinz der Zoras an, weshalb ich ihm ein Lächeln schenkte, bevor ich vorsichtig meine Rüstung auszog. „ Danke.", sprach ich, nachdem ich dankbar den Wasserkrug und die Verbände angenommen und vor mir abgelegt hatte. Deutlich fühlte ich, wie die Matratze sank, als Sidon sich zu mir gesellte. „ Sidon, schau mich bitte nicht so an. Es ist nur eine kleine Wunde, sie wird zügig verheilen. Wenn du möchtest, kannst du mir helfen, sie zu verbinden. Sie wird nämlich bluten, sobald ich den Rest herausgezogen haben und ich möchte ungern das Bett beschmutzen.", kaum hatte ich dies ausgesprochen, rückte Sidon näher an mich heran, sodass wir uns an den Knien berührten. Zögernd streckte mein Gegenüber seine Hände nach dem Stück Pfeil aus und griff danach, nachdem ich ihm mit einem Nicken signalisiert hatte, dass dies in Ordnung war. „ Ich werde vorsichtig sein." „ Zieh ihn mit einem Ruck hinaus und höre nicht auf, auch wenn es für dich den Anschein macht, dass ich starke Schmerzen habe." „ I-Ich will dir keine Schmerzen zufügen, Katharina." „ Das ist mir bewusst, doch es gibt keine andere Option. Sei unbesorgt, ich werde durchstehen.", erklärte ich ruhig, während ich nach einem der Verbände griff und diesen bereits ein wenig aufrollte. Erneut nickte ich dem Prinzen zu, gab ihm somit das Zeichen, anzufangen. Ein Keuchen verließ meine Lippen, als der Zora mit einem Ruck den restlichen Pfeil aus der Wunde entfernte. Fest drückte ich einen Teil des Verbandes auf die blutende Verletzung und zuckte zusammen, als ich auf einmal Sidons Hände auf meinen Oberkörper fühlen konnte. Verwundert sah ich zum Prinzen, welcher sich nicht traute mir in die Augen zu blicken und stattdessen einen weiteren Verband vorsichtig um meinen Brustkorb und Schulter wickelte. Langsam ließ ich meine Hände sinken und ließ Sidon die Wunde verbinden. „ Hast du Schmerzen?", wurde mir die Frage gestellt, weshalb ich zu ihm hinauf blickte. „ Sei unbesorgt, sie werden vergehen.", beantworte ich seine Frage, woraufhin der Prinz der Zoras seine Hände auf meine legte. Es war rührend, wie besorgt er um mich war, auch wenn er es nicht sein müsste. Immerhin war dies nicht die erste Wunde, die mir von einem Monster zugefügt wurde. „ Du willst wissen, woher sie stammt, nicht wahr? Nun, ich will ehrlich mit dir sein, dein Vater bat mich darum, mich um den Leunen zu kümmern. Wie man sieht, war ich leider für einen kurzen Moment unaufmerksam gewesen. Bevor du was sagst, wir wissen alle, dass du mich begleitest hättest, selbst wenn dein Vater dir dies verboten hätte." „ Leune sind gefährlich, Katharina!" „ Und genau deshalb musste ich ihn besiegen. Es ist meine Pflicht als Heldin von Hyrule euch zu beschützen, Sidon."
![](https://img.wattpad.com/cover/342821795-288-k256207.jpg)
DU LIEST GERADE
Queencard
RomanceFrieden kehrt ein, nachdem Katharina gemeinsam mit Prinzessin Zelda und Link Ganondorf besiegt habe. Gemeinsam mit der Prinzessin und dem Helden erkundet sie Hyrule, bis sie die Nachricht erreicht, das Prinz Sidon heiraten wird. Entschlossen die zuk...