MB18

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Ich begleitete Mona und Kaila in die Cafeteria, wo die Jungs bereits auf uns warteten.

Auf dem Weg zu unserem üblichen Tisch hörten wir sie schon – Eli, Gelo, Melo und sogar Levi. Obwohl er mir immer noch nicht besonders wohlgesonnen war, hatte ich mich mit ihm versöhnt. Nicht so sehr, dass ich ihn abgrundtief gehasst hätte.

„Da seid ihr ja!", rief Eli uns zu. Er freute sich, seine Freundin zu sehen, und nahm sie direkt in die Arme, um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Jeder von uns nahm seinen Platz ein – Kaila neben Eli, ich neben Melo und Mona neben Levi. Gelo war gekommen und gleich darauf wieder gegangen. Er wollte vor dem Unterricht noch ein wenig in der Halle trainieren.

Ich begrüßte Melo mit unserem eigenen Handschlag und einem schnellen Zwinkern.

„Und was gibt's Neues, Jungs?", fragte Mona in die Runde. „Training. Training und Training", meckerte Eli. Seine Kameraden stimmten ihm zu. „Wir sind eben mitten in der Saison", erklärte Levi.

„Voll vergessen. Kommt ihr am Wochenende zum Spiel?", fragte Eli uns Mädels. „Es ist ein Heimspiel", fügte er hinzu.

Mona und Kaila stimmten zu. Ich war mir jedoch noch unsicher. Ich war noch bei keinem Spiel der Huskies gewesen. Vielleicht wird das das erste Mal? Oder sollte ich noch etwas warten?

Melo spürte meine Unsicherheit und streichelte sanft meinen Unterarm. „Mach dir keinen Druck. Du hast schon große Fortschritte gemacht. Komm nur, wenn du kommen willst", flüsterte er mir lächelnd zu, sodass nur ich es hören konnte. Süß, dass er sich Sorgen macht. Ich wollte aber nicht schwach wirken und antwortete mit. „Ich überlege es mir. Ich würde wirklich gerne eines eurer Spiele sehen", flüsterte ich zurück.

Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis sich die Jungs von uns verabschiedeten. „Tschau, wir gehen dann", sagte Eli und drückte Kaila einen Abschiedskuss auf die Wange.

„Wir sehen uns später auf dem Platz", zwinkerte Melo mir zu. Wir hatten uns heute nach der Schule verabredet, um noch etwas zu trainieren. Ich freute mich schon. Dann hatte ich wenigstens einen Grund, mich auf etwas nach der Schule zu freuen.

Nachdem sie gegangen waren, stupste Mona mich an der Seite. „Was war denn das? Da läuft doch etwas zwischen euch?", grinste Mona, und Kaila stimmte ihr hochkant zu. „Nein, wir sind nur Freunde", sagte ich. Mona neigte ihren Kopf zur Seite. „Genau. Komm schon, Mädchen. Siehst du nicht, wie er dich ansieht? So sieht er niemanden an. Niemanden!", meine Augen weiteten sich. „Wirklich?", fragte ich fassungslos. Sie nickte mit einem 'Natürlich'.

Oh man. Ich habe das gar nicht mitbekommen. Warum macht es mich aber so glücklich, das zu hören? Mag ich ihn? Ich meine, wir verbringen viel Zeit miteinander. Sehr viel Zeit. Wir umarmen uns auch öfter, als nötig wäre. Ich grübelte und war mir meinen Gefühlen im Unklaren.

„Du kommst am Wochenende zum Spiel. Und dann unternehmt ihr was miteinander. Basta", forderte Kaila mich auf. „Wir unternehmen doch schon heute nach der Schule was", sagte ich. „Nein. Kein Basketball. Etwas Richtiges. Wie ein Date", ich schüttelte den Kopf. „Nichts ist romantischer als ein Tag nur mit Basketball zu verbringen", ich kreuzte die Arme. Für Basketball-Liebhaber wie mich und ihn ist es eben so.

„Mal gucken. Ich weiß noch gar nicht, ob ich überhaupt zum Spiel komme", lenkte ich meinen Blick aufs Handy, um dem Thema zu entkommen.

„Warum kommst du eigentlich nie mit? Kaila und ich sind immer dabei." Ja, ich hatte den beiden noch nichts von meiner Mutter und meinem Bruder erzählt. Warum auch? Es ist ja nichts, womit man so einfach rauskommt. Melo ist der einzige, der es weiß. Ist auch besser so. Ich will kein Mitleid. Und Melo hilft mir dabei, anstatt mit mir in eine Mitleidsfalle zu versinken.

„Hab fast nie Zeit. Muss meinem Vater im Haus helfen. Ihr wisst ja. Die Sachen sind immer noch nicht an ihren Plätzen", versuchte ich mich rauszureden. „Dann ändert sich das jetzt. Dieses Wochenende." Oh man, die beiden treiben mich an meine Grenzen.

" Oh man, die beiden treiben mich an meine Grenzen

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