MB25

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Unser Essen war endlich da, und es sah hammermäßig aus. Es war schlicht und einfach ein Steak mit Kartoffeln und einem Salat. Warum schreiben die das denn nicht? Warum so kompliziert machen?

Wir beide fingen an, unser Essen anzubrechen. Dabei redete aber keiner von uns. Die Stimmung war von Anfang an einfach nur seltsam in diesem Restaurant.

Wir waren jung, lebenslustig und wollten heute eigentlich Spaß haben. Diese gedämpfte Umgebung brachte aber etwas anderes bei uns zum Vorscheinen.

Melo war gerade dabei, sein Steak zu schneiden, als er laut ausseufzte. „Warum ist das hier so komisch?", fragte er direkt heraus. Ich zuckte als Antwort mit den Schultern. Es war diese Atmosphäre. Ich sagte das aber nicht.

„Ary, ich glaube, wir sind hier deplatziert", flüsterte Melo und zwinkerte mir gefährlich zu. Er hatte etwas vor. Das verriet mir sein Gesicht und dieses Zwinkern. Ich wusste nicht was. Stimmte aber mit einem Nicken zu.

„Lass uns einfach mal die ganze Sache hier auflockern", schlug er vor. Urplötzlich kam mir auch schon eine absurde Idee in den Kopf.

„Ich habe eine verrückte Idee!", lächelte ich und zückte mein Handy. Ich tippte auf die App 'Spotify', ging auf meine Playlist und spielte unseren Lieblingssong ab.

Als der Song ablief, sah Melo zu mir hoch und lächelte mich breit an. „All Eyez On Me?", zog er eine Augenbraue hoch. Ich nickte langsam.

Ich konnte in Melos Augen einen Glanz von Begeisterung erkennen. "Ary, du bist verrückt! Ich bin dabei!"

Wir suchten uns einen ruhigen Moment zwischen den Gängen aus und stiegen auf unsere Stühle. Unsere Blicke trafen sich, und wir begannen im Rhythmus der Musik zu wippen. Die ersten Beats von 'All Eyes On Me' erklangen, und wir begannen, die Texte mit unserem eigenen Flow zu rappen. Freestyle.

"All eyes on me, throwing down some rhymes,
In this fancy restaurant, we're having a good time. We're breaking the rules, causing a scene,
Spitting hot fire, living the dream."

Die anderen Gäste waren zunächst überrascht und warfen uns verwunderte Blicke zu, aber schnell verwandelten sich ihre Gesichtsausdrücke in Lächeln und Begeisterung. Die Stimmung im Raum änderte sich, und die Gedämpftheit wich einer Energie, die ansteckend war.

Wir rappten weiter, unsere Worte füllten den Raum und trafen auf offene Ohren. Die Leute klatschten im Takt mit, und einige begannen sogar mitzusingen. Es war ein Moment der Freiheit, der die Grenzen der konventionellen Restaurantkultur durchbrach.

Als wir den Song beendeten, wurden wir mit tosendem Applaus und Jubelrufen belohnt. Die Gäste standen von ihren Plätzen auf und klatschten enthusiastisch. Wir waren erfüllt von einem Gefühl der Freude und des Stolzes, dass wir die Menschen mit unserer Musik erreicht hatten, war wirklich cool.

Schließlich hatte das Personal genug davon, und ein strenger Blick des Restaurantmanagers traf uns. "Es tut mir leid, aber ich werde Sie bitten müssen, das Restaurant zu verlassen. Ihr Verhalten ist hier unangemessen."

Wir sahen uns an und konnten es nicht fassen. Uns wurde tatsächlich der Rauswurf aus einem schicken Restaurant angekündigt. Melo und ich lachten laut auf, während wir den Raum verließen.

Wir wurden von den Blicken der anderen Gäste begleitet, die uns mit einem Mix aus Verwunderung und amüsiertem Lächeln ansahen.

Für alle, denen es genauso ging wie uns, hatten wir den Abend gerettet.

„Sie haben Hausverbot in diesem Restaurant. Bitte kommen Sie nie wieder", meckerte uns der Restaurantsmanager an.

„Aber von Rapper zu Rappern. Euer Freestyle war wirklich gut", meine Augen weiteten sich. Er hatte uns eben noch Hausverbot gegeben und direkt danach lobte er uns für unseren Freestyle. Ich hielt mein Lachen zurück, um nicht respektlos zu wirken.

Wir warteten, bis der Manager wieder ins Restaurant ging, sahen uns beide an und brachen in Gelächter aus. Unsere alberne Aktion hatte uns tatsächlich aus einem vornehmen Restaurant herauskatapultiert.

"Wer hätte gedacht, dass wir jemals aus einem so schicken Ort rausfliegen würden?", sagte Melo zwischen Lachanfällen.

Ich nickte zustimmend und wischte mir die Tränen des Lachens aus den Augen. "Das war sch**ße lustig. Wir sind vielleicht nicht für die angespannte Atmosphäre eines schicken Restaurants gemacht, aber wir wissen definitiv, wie man sie auflockert."

Wir setzten uns auf eine nahegelegene Bank und versuchten, uns von unseren Lachanfällen zu beruhigen. Dies dauerte aber einige Minuten, da die Erinnerungen immer wieder hochkamen und Lachattacken auslösten.

Ich atmete einmal tief durch, um meinem Lachen endlich zu entkommen. Melo tat es mir gleich.

Wir blieben für einige Minuten ruhig und saßen einfach nur auf der Bank. Es war so angenehm. Natürlich musste ich es wieder zerstören. Oder besser gesagt, mein Magen. Er fing nämlich an, laut zu knurren. Ich habe schließlich nur 1,2 in mein Essen reingestochen.

„Komm, gehen wir zu Subway. Ich hatte sowieso keine Lust auf dieses schnöselige Essen", lächelte er und sprang von der Bank.

„Okay, aber nur wenn du bezahlst", argumentierte ich. „Na klar", grinste er breit.

 „Na klar", grinste er breit

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𝐖𝐢𝐫 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐟𝐟𝐞𝐧 𝐃𝐚𝐬 | Lamelo Ball Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt