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Kapitel Dreizehn, Regulus Black und eintausend Tode
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ER WAR SO DUMM GEWESEN, SCHLIESSLICH hatte Regulus ganz genau gewusst, dass er am Ende nur verletzt werden würde und er hatte trotz dessen zugesagt.
Genervt ging Regulus zum Quidditch Training, die ganzen spöttischen Bemerkungen und das Kichern völlig ignorierend, schließlich hatte es schnell die Runde gemacht, dass Regulus Black völlig betrunken auf einen Tisch getanzt hatte (die Menschen hatten ja selbst kein Leben, welches interessant genug war um drüber zu reden und hatten sich stattdessen lieber dazu entschlossen Regulus auf die Nerven zu gehen).
Und eigentlich wäre beim Training auch alles gut gelaufen, wenn Regulus nicht seinen ganz persönlichen kleinen Dämon aus der Hölle hätte, der nur dazu da war um ihm auf die Nerven zu gehen und doch tatsächlich „Good Old-Fashioned Lover Boy" von Queen quer übers ganze Quidditchfeld gesungen hatte um sich bei Regulus für gestern zu entschuldigen.
Doch das schlimmste dabei war, es hatte tatsächlich funktioniert. Regulus war nicht mehr sauer (zu mindestens nicht auf James, sondern auf sich selbst, aber es war ein Anfang), aber tat weiterhin so als wäre er es, denn... Regulus wusste eigentlich selbst noch nicht einmal so genau warum, er tat es einfach (aus Prinzip?).
Tief in Gedanken versunken ging Regulus also die Muggel Klassiker durch und suchte dabei nach einem Exemplar, welches er noch nicht mindesten zwei Mal gelesen hatte, ehe er auch schon wieder einmal vor James Potter höhst persönlich stand und die Augen genervt schloss. War ja klar, denn Regulus konnte nicht einmal fünf Minuten Ruhe bekommen.
„Entschuldige Mal, „Das Bildnis des Dorian Grey" von Oscar Wild, ich hab' mein Exemplar verloren", sagte James und brachte Regulus somit nur dazu die Augen zu verdrehen.
„Was willst du denn hier?"
„Ich habe gehört hier gibt's eine Dichter-Lesung."
„Du bist ja so was von—"
„Charmant", vollendete James so selbstüberzeugt wie eh und je, was Regulus wiederum dazu brachte sich einfach umzudrehen und weiter zu gehen, doch natürlich musste James ihm folgen (wie sollte es auch anders sein).
„Solide?"
„Unwillkommen?", bot Regulus mit einem gespielt freundlichen Lächeln an, während James ihm wieder näher kam.
„Du bist gar nicht so ätzend wie du immer tust, Reggie", meinte er und Regulus hätte ihn am liebsten irgendetwas an den Kopf geworfen, weil dieser verfluchte Spitzname dieses noch viel verfluchtere Gefühl in Regulus auslöste und dieser nichts sehnlicher wollte, als dass es endlich aufhörte.
„Und du bist nicht so unwiderstehlich wie du denkst."
„Vielleicht nicht, aber es tut mir leid." Regulus musterte James, der noch ein paar Schritte nach vorne trat und Regulus' Atem stockte.
James war ihm so verflucht nah, dass Regulus sein blödes Parfüm riechen konnte (welches eigentlich gar nicht so blöd war) und dann streckte James auch noch seine Hand aus und strich Regulus vorsichtig einer der schwarzen Locken aus dem Gesicht.
Regulus hatte das Gefühl, als würde sein Herz jeden Augenblick aus seiner Brust und in James' andere Hand springen, denn die eine ruhte noch immer in einer federleichten Berührung auf Regulus' Schläfe, während dieser verzweifelt einen klaren Kopf zu bewahren versuchte (und dabei auch noch kläglich scheiterte).
„Was tut dir leid?", hauchte Regulus also nur leicht dümmlich, der Blick starr auf James gerichtet und er hätte noch nicht einmal weggucken können, wenn er es denn gewollt hätte.
„Regulus, ich werde dich jetzt küssen." und noch bevor Regulus die Worte, die James' Mund so hastig verließen, richtig verstehen konnte, hatte James sich auch schon zu ihm herunter gebeugt (und das auch noch ohne seine Frage zu beantworten, wie unhöflich!).
Erschrocken schnappte Regulus nach Luft, während sein Gehirn all die Emotionen so verzweifelt zu sortieren versuchte und dabei völlig kläglich scheiterte.
Eine warme Hand auf seiner Wange, dessen Daumen beruhigende Kreise eben genau dort malte, ein wohliges Seufzen, welches Regulus irgendwie einfach nicht zurückhalten konnte und seine eigenen Hände die sich in James' Pullover krallten und ihn noch ein kleines bisschen näher zu zogen.
Falls Regulus es denn nicht schon vorher getan hätte, so hätte er James wahrscheinlich spätestens hier nach sofort wieder verziehen (denn ja, er war völlig hoffnungslos verliebt und schien einfach nichts anderes tun zu können).
Es war einfach dieses verfluchte Gefühl von James' Lippen auf den seinen, welches Regulus sich eigentlich schon seit verdammten Jahren vorzustellen versuchte und trotzdem kam es dem echten noch nicht einmal ein wenig nahe.
Die angenehme Schauder die ihn überfuhr, als James ebenfalls solch ein fast schon verzweifelten Laut ausstieß und diese verfluchte Handfläche auf Regulus' Wange, die das ganze so seltsam real zu machen schien.
All diese Gefühle waren praktisch schon überfordernd, weshalb Regulus sich auch dazu entschloss, sie einfach in eine unbedeutende Ecke seines Gehirnes zu schieben um diesen wunderbaren Moment vollends auskosten zu können.
„Reg...", flüsterte James schließlich nachdem eine kleine Lücke wieder zwischen ihnen entstanden war, doch Regulus schien noch immer nicht so ganz bei sich zu sein.
Sein Verstand war wie benebelt und seine Lippen kribbelten auf eine so seltsam angenehme Art und Weise. Regulus konnte das viel zu starke Bedürfnis, sie mit seinen Fingerspitzen zu berühren fast kaum schon abschütteln.
Und es war schließlich eine Mischung von all dem, die Regulus dazu brachte nach James zu greifen, nur um ihre Lippen erneut zu einem Kuss zu verbinden.
Eine einzige Kostprobe und schon schien Regulus wahrlich süchtig danach geworden zu sein. Nach James' Lippen auf den seinen und dieser seltsam angenehme Leere, die sich aufgrund von dieser Aktion in Regulus' Kopf auszubreiten schien. Denn es zählte nichts mehr, außer der Tatsache, dass Regulus dies eigentlich schon so eine lange Zeit tun wollte, dass dieses rufende Verlangen irgendwie ein Teil von ihm geworden war. Ein Teil, dem Regulus sich nun völlig hingeben konnte und den er nicht mehr so verzweifelt zu unterdrücken versuchen musste.
Vielleicht würde er nie wieder damit aufhören James zu küssen und einfach am Sauerstoffmangel sterben und doch schien es ein süßer Tod zu sein, den Regulus liebend gerne eintausend Male sterben würde.
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0.988 Wörter, ob ich verliebt in dieses Kapitel bin? Ja, ja das bin ich definitiv! *_*
Was hält ihr davon?
Also ich hoffe, wie immer, dass es euch gefallen hat und bis zur nächsten Woche!
~Ina🐝
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𝐏𝐇𝐈𝐋𝐎𝐏𝐇𝐎𝐁𝐈𝐀. || 𝘫𝘦𝘨𝘶𝘭𝘶𝘴&𝘸𝘰𝘭𝘧𝘴𝘵𝘢𝘳
Fanfiction𝙥𝙝𝙞𝙡𝙤𝙥𝙝𝙤𝙗𝙞𝙖, 𝖿𝖾𝖺𝗋 𝗈𝖿 𝖾𝗆𝗈𝗍𝗂𝗈𝗇𝖺𝗅 𝖺𝗍𝗍𝖺𝖼𝗁𝗆𝖾𝗇𝗍; 𝖿𝖾𝖺𝗋 𝗈𝖿 𝖻𝖾𝗂𝗇𝗀 𝗂𝗇, 𝗈𝗋 𝖿𝖺𝗅𝗅𝗂𝗇𝗀 𝗂𝗇 𝗅𝗈𝗏𝖾 Ein Date, mehr wollte Sirius Black nicht, doch natürlich musste sein kleiner Bruder Regulus ihm einen St...