𝙺𝚊𝚙𝚒𝚝𝚎𝚕 𝟿 - 𝚃𝚊𝚔𝚝𝚒𝚜𝚌𝚑𝚎𝚜 𝙿𝚕ä𝚗𝚎𝚜𝚌𝚑𝚖𝚒𝚎𝚍𝚎𝚗

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Nachdem unsere Kutsche hinter den schweren Toren des Trainingscenters seinen vorherigen Platz einnimmt und die Hufen der muskulösen, schwarzen Hengste verklingen ist die Eröffnungszeremonie offiziell vorüber. Ich lasse den goldenen Wagenrand los und hebe den schweren Saum meines Kleid an, um vorsichtig von dem eleganten und prunkvollen Gefährt zu steigen. Doch bevor ich einen Schritt in den hohen Schuhen wage, gelangt eine ausgestreckte Hand in mein Sichtfeld und ich bemerke Jackson Spidell meinen Mittribut, welcher mir beim Absteigen helfen möchte. Mit einem kaum merkbaren Lächeln nehme ich seine Geste an, doch um nicht schwach zu wirken funkele ich ihn dabei wachsam mit meinen stechenden Augen an und lasse seine keine einzige Sekunde aus den Augen. Dadurch nehme ich sein höfliches Angebot an, wirke aber stark.

Sobald ich sicher auf den Boden auftrete und den Stoff meines Kleides loslasse, damit er wieder auf den Boden schleifen kann verschwindet Jackson. Ich muss kurz schmunzeln, weil ich das Gefühl habe, dass er nur meinem beobachtenden Blick entkommen möchte. Die letzten Waagen sind noch dabei ihre endgültigen Positionen einzunehmen, weshalb ich die Gelegenheit nutze und zu der Spitze des Wagens zu dem rechten Hengst laufe. Sanft streiche ich über seine Nüstern und kraule ihn danach am Hals. Sein kurzes Fell ist robust und ein Schlimmer entsteht durch das rabenschwarze Fell , wenn meine Hand darüber gleitet. Das Pferd hebt kurz ruckartig den Kopf, bis er mich zu erkennen scheint und ein Seufzen entfährt meinen Lippen.

"Du solltest nicht hier sein Ares", wispere ich und meine Augenbrauen ziehen sich zusammen. Dann hat das Kapitol sich für diese Spiele nicht nur mich, sondern auch das Lieblingspferd meines Vaters abgeholt. Vielleicht war es abzuwarten, Ares ist eines der stärksten Pferde in Distrikt zehn. Mein Vater hat sonst immer mit den Friedenswächter einen Handel gemacht, doch anscheinend haben diese jetzt Angst durch die strengeren Kontrollen aufzufliegen. Nach der Zeremonie wird er entweder wieder zurück nach Distrikt zehn mit einer Auszahlung an meinen Vater gebracht, oder im Kapitol untergebracht damit die späteren Besucher die Pferde der Tribute als Reiseziel besichtigen können.

Ich sehe mich neugierig um und bemerke, wie mehrere Leute Katniss und Peeta umringen, um sie zu begrüßen. Genervt verdrehe ich die Augen und sehe kurz zu Ares. Die beiden kennen niemanden hier außer ihr Team, sie sind die Neulinge. Peeta Mellark wird wahrscheinlich mit er Aufmerksamkeit und den Leuten fertig, aber ich spüre bis hier in Katniss Abwehrhaltung. Ab welchem Zeitpunkt merkt sie wohl, dass die meisten Tribute sie reizen möchten?

Cecilia umarmt das Mädchen in Flammen plötzlich und die beiden flüstern kurz miteinander. Cecilia stammt aus Distrikt elf und seit den letzten Hungerspielen scheint eine Art Verbindung zwischen elf und Katniss zu bestehen, ich schätze wegen dem kleinen Mädchen. Chaff schlingt seinen gesunden Arm um sie und drückt ihr einen Schmatzer direkt auf den Mund, weshalb ich leicht grinsen muss. Erschrocken weicht die letzte Siegerin zurück, was Haymitch und Chaff zu amüsieren scheint, schließlich lachen sie herzhaft darauf los. Ich habe nicht viel Zeit die Szene zu genießen, denn die Bediensteten des Kapitol scheuchen alle in Richtung der hochmodernisierten Aufzüge. Ich kann nur noch sehen, wie die beiden Sieger der 74. Hungerspiele Händchen haltend ihren Anweisungen folgen und bevor ihre Türen sich schließen, schlüpft Johanna noch in die Aufzugskabine. Das kann ja was werden.

Ich selbst raffe meinen Kleiderstoff hoch und betrete als erstes den kleinen Lift, doch als ich mich umdrehe entdecke ich einen breit grinsenden Finnick Odair.

„Was, sind dir die Zuckerwürfel zu Kopf gestiegen?", bemerke ich mit einem sarkastischen Unterton und meine Mundwinkel zucken belustigt horizontal nach oben.

„Sollten wir nicht diese Annehmlichkeiten genießen, bevor sie uns zum Teufel scheren?", meint er kokett und zwinkert mir zu. Scharmant und strahlend gutaussehend wie immer. Seine blonden Haare mit den dunklen Strähnen wirken bewusst zerzaust, während seine Seiten mit Haarwachs nach hinten gekämmt wurden. Durch sein freches Lächeln kommen seine perlweißen großen Vorderzähne zum Vorschein und heben sich von der natürlich sonnengebräunten Haut ab. Sein nur von einem Netz um den Unterleib bedeckter Körper ist trainiert und strahlt pure Stärke aus. Seine Muskeln zucken spielerisch bei der kleinsten Bewegung und seine Haut wirkt schimmernd, dem sachten Geruch in der Luft schätze ich man hat ihn eingeölt. Meine Augen gleiten zu dem Netz um seine Hüfte und ich erkenne den leichten Goldschimmer in den Fäden verarbeitet. „Hat man euch in Distrikt zehn nicht beigebracht, dass man nicht so starren soll?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 05 ⏰

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