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POV Levi

Es war nun ein Tag vergangen, seit wir auf Expedition sind und wieder haben wir nichts erreicht. Bis auf den Fakt, dass ich mich verletzt hatte ist auch nichts spektakuläres passiert. Dass ich bei Lunas Anblick, als sie mich so fürsorglich versorgt hat, schwach geworden war, zählen wir nicht mit. Meine Truppe ritt in der Formation gerade hinter Erwin und ich musste mich stark konzentrieren nicht einzuschlafen. Weshalb ich so müde war wusste ich nicht und den Schwindel der sich anbahnte, den ignorierte ich auch gekonnt, denn wir waren fast schon wieder im Bezirk Trost. Ich musste nur noch durchhalten bis wir wieder im Hauptquartier waren, dann konnte ich mich hinlegen. Am liebsten neben Luna. Ich merke immer mehr wie sehr ich sie noch liebte. Als sie mich damals verlassen hat, war ich sauer, da ich mir selbst keine Schuld zuweisen konnte, aber jetzt nach drei Jahren Reflektion über mein Verhalten, wusste ich, dass ich falsch gelegen hatte. Ich hätte sie nie beschimpfen dürfen und meinen Frust an ihr auslassen. Ich hatte Falsch gehandelt. Das wusste ich jetzt. Und das einzige was ich wollte, war sie wieder mein nennen zu dürfen. Ein müdes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich an die Zeit zurück dachte in der wir geredet und gelacht hatten, Späße machten und den besten Sex überhaupt hatten. Ich konnte gar nicht in Worte fassen wie sehr ich mich nach ihren Berührungen sehnte. Jetzt war das alles vorbei. Und mit der Aktion vor einem Tag, habe ich es mir wahrscheinlich noch mehr verkackt. Ich blickte kurz rüber zu Luna, da sie rechts von mir ritt und musste müde lächeln. Wie gerne ich sie packen würde und in sie eindringen will. Wie gerne ich ihr Stöhnen noch einmal hören wollte wenn ich ihr während dem Sex in den Hals biss. Oh Gott, ich will sie. Aber sie mich nicht. Da bin ich mir sicher. Ich richtete meinen Blick wieder gerade aus da wir fast in Trost angekommen waren. Die ersten Soldaten ritten schon durch das Tor. Wir waren die nächsten. Meine Güte bin ich froh wenn ich mich schlafen legen kann dieser Schwindel ist ja nicht zu ertragen. Gerade als wir durch das Tor geritten sind, hörten wir schon die wilden Rufe der Bürger, die anscheinend wieder nichts besseres zu tun hatten. Wir haben auf dieser Mission nicht viele Soldaten verloren, also was wollten sie von uns. Das einzige das mich aber wirklich wütend machte, waren die Kommentare zu Luna. Ihre alten Kunden, die ihr irgendwelche Sachen nachriefen die pervers und anstößig waren. Ich mache jeden kalt, der es auch nur wagt sie anzufassen. Luna gefiel das anscheinend genau so wenig denn sie guckte betrübt auf den Sattel auf dem sie saß. Man sah es ihr nicht an, aber sie schämte sich. Sie schämte sich für ihre alten Kunden. Nicht dafür, dass sie Tänzerin war, sondern dafür für wen sie getanzt hatte. Ich ritt näher an sie heran und hauchte ein leises 'Luna Maus'. Sie bekam es aber mit, denn sie guckte mich erschrocken an. Vielleicht weil sie es seit Jahren nicht mehr gehört hatte, wie ich sie Maus nannte. "Ignorier sie. Wenn sie dir zu nahe kommen, glaub mir, mach ich sie kalt," lächelte ich müde und merkte wie der Schwindel Überhand gewann. Langsam aber sicher wurde mir ganz plötzlich schwarz vor Augen und ich bemerkte nur noch wie ich auf etwas hartes fiel.

POV Luna

"Levi!", schrie ich und sprang von Pandora herunter. Er war auf den Boden gefallen. Scheiße. Das muss an seiner Verletzung liegen. Ich kniete mich vor ihn hin, die Tränen unterdrückend, und fühlte seinen Puls. Er war schwach, aber er war da. Sofort kamen auch Hange, Mike und Erwin zur Hilfe geeilt und hievten ihn auf einen Wagen der hinter unseren Pferden war. "Er muss sofort in ein Krankenhaus. SCHNELL!", schrie Erwin den Fahrer des Hängers an und alle vor ihm machten ihm Platz, damit er durch konnte. Ohne zu zögern rannte ich zu Pandora und stieg auf. "Church, du bleibst hier." - "Vergessen Sie es, ich reite hinterher," heulte ich und ignorierte Erwins Befehl. Mir war egal welche Strafe ich bekommen würde. Ich musste zu Levi. Er durfte nicht sterben. Ich liebe ihn doch. So schnell ich konnte holte ich den Wagen ein und ritt ganz verweint hinter ihm her. Mir waren die aufgebrachten Schreie seiner Fangirls und meiner Kunden so egal. Es ging gerade nicht um sie, es ging um Levi. Ich betrachtete Levi in dem Wagen und musste wieder anfangen zu heulen. Ich wollte nicht mehr ohne ihn leben. Nein, ich konnte das nicht mal. Wir ritten durch das innere Tor Trosts, da das nächste beste Krankenhaus, laut dem Fahrer des Anhängers, dessen Namen ich nicht kannte, in Stohess war. Scheiße. Sobald wir in Stohess ankommen werden bestimmt schon 45 Minuten vergangen sein. Aber das sollte mir jetzt egal sein, denn am wichtigsten war Levi eine gute medizinische Versorgung zu bieten, deswegen beschleunigte Pandora, was der Fahrer mit seinen Pferden gleich tat. Nach einer halben Stunde waren wir dann endlich an dem Krankenhaus angekommen, und ich sprang sofort von Pandora runter. ohne weiter nachzudenken hievte ich Levi aus dem Wagen und schliff ihn in das Gebäude. Sofort kamen mir ein paar Krankenschwestern entgegen, die mir halfen ihn auf eine Liege zu legen. Ich betrachtete sein friedlich aussehendes Gesicht und mir kamen sofort wieder die Tränen. Warum Levi, warum nur du. Eine der Krankenschwestern bemerkte wohl, dass ich sehr emotional wurde, weshalb sie mich von Levi wegzog und in einen Warteraum brachte. "Wir werden ihren Kammeraden sofort behandeln, es würde uns weiterhelfen wenn sie uns berichten könnten was er genau hat." - "Er hat sich am Zahn eines Titanen geschnitten wissen Sie, ich habe die Wunde zwar gereinigt und desinfiziert, aber anscheinend hat das nicht gereicht," weinte ich und sie nickte. "Wo?" - "Linker Oberarm." Erneut vernahm ich ein Nicken und sie verließ mit den Worten 'Sie warten hier' den Raum. Verbittert und ängstlich saß ich nun alleine in diesem Wartezimmer und musste auf fremde Menschen vertrauen. Wenn sie ihn umbringen dann laufe ich Amok das schwöre ich. Ich dachte darüber nach, wie Levi von dem Pferd gefallen war und schluchzte. Er war so schwach, und das einzige das alle machen konnten war die anzukeifen die ihm halfen. Ich hasste seine Fans jetzt schon. Ob er sich wohl so mit meinen Kunden gefühlt hatte? War das vielleicht der Grund warum er mich beschimpft hatte? Warum er mich gedemütigt hatte? Mir wurde jetzt erst bewusst, dass er einfach nicht mit Eifersucht umgehen konnte. Und ich habe ihn verlassen, weil ich darauf fixiert war, dass er ein Arsch war. Wir hätten das doch alles miteinander klären können. Miteinander, füreinander kämpfen, aber nein, ich musste ja Schluss machen und verlor damit das Wichtigste in meinem Leben. Ich war so dumm. Und jetzt, jetzt saß ich hier und wusste nicht ob er es überhaupt schaffen wird. Nicht mal wie die Zeit verflogen war habe ich bemerkt, denn als ich aus dem Fenster guckte dämmerte schon das Abendrot. Nanu? vorhin war es doch noch Mittag. Etwas betölpelt guckte ich zu Boden und wartete, wartete und wartete, bis plötzlich ein Arzt herein stürmte. "Sind Sie die Angehörige des Soldaten?" - "Hauptgefreiter Levi," antwortete ich, denn er hatte einen Namen. "Ihm geht es soweit gut, er musste operiert werden und sein rechter Arm wurde geschient. Er ist noch nicht wach und muss zur Überwachung noch drei tage hier bleiben, aber Sie dürfen jetzt zu ihm," antwortete er und ich wunderte mich über Levis rechten Arm, vielleicht wurde er bei dem Sturz vom Pferd gebrochen. Das war jetzt aber auch irrelevant, denn ich durfte ihn sehen. Ich folgte dem Arzt zum Zimmer und klopfte vorsichtig. Jedoch bekam ich keine Antwort, weshalb ich einfach eintrat. Levi lag seelenruhig in einem Bett und schlief. Sein Arm wurde verbunden und der andere war tatsächlich geschient. Langsam zog ich einen Stuhl zu seinem Bett und setzte mich neben ihn. "Oh Baby, was machst du nur für Sachen."

Ex LOVERS// Levi Ackerman (Attack on Titan FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt