Der Besucher

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Lieber Mr.Cobain


Es ist gerade 4 Uhr Morgens und ich habe gerade wieder angefangen klar zu denken. Warum? Naja mein Besuch ist daran schuld. Er kam wie jeden Mittwochnachmittag wenn meine Eltern arbeiteten und meine Geschwister bei meiner Oma waren. Wir gingen wie immer in mein Zimmer. Er setzte sich auf das Bett und holte alles heraus was er in seinen Taschen hatte. Er warf die ganzen bunten Pillen und Pülverchen auf mein Bett. Er selbst warf sich gleich zu Anfang eine blaue Pille ein. Als ich ihn verwundert anschaute ,weil er sonst immer wartete bis ich etwas gewählt hatte, sagte er nur „Schon gut ist nur Viagra Baby das verstärkt die Wirkung von dem Ecstacy und du musste deinen Mund heute nicht so anstrengen" er grinste so blöd das ich ihm am liebsten in die Fresse gehaut hätte. Etwas angepisst setzte ich mich zu ihm aufs Bett. Ich sah mir sein Sortiment durch. Im Endeffekt hatte er kaum etwas Neues zu bieten also entschied ich mich für das Übliche. Er tat es mir gleich und gemeinsam warfen wir uns das Ecstacy ein. Ich merkte dass die Wirkung der Viagra bei ihm eingesezt hatte und ehe ich mich versah lag ich schon auf meinem Rücken. Er stieß Drogen von meinem Bett und viel über mich her. Schon seit Jahren ging das so er gab mir Drogen und ich gab ihm Sex. Ich prostituierte mich. Doch es ist nicht so das ich eine Nutte währe. Nein er war mein einziger und das schon immer.


Wenn mir miteinander schlafen ist es so als wäre ich gar nicht da. Anfangs habe ich erst nach dem Sex die Drogen genommen aber mit der Zeit schaffte ich es einfach nicht mehr mit vollem Bewusstsein seine Berührungen zu ertragen. Oft sind seine Berührungen nicht so sanft. Manchmal nachdem er gegangen ist und ich meinen Körper betrachte entdecke ich überall blaue Flecken. Anfangs redete ich mir ein es seien die Drogen die ihn so machten aber mit der Zeit sah ich en das ich ihm einfach nichts bedeutete.


Als wir endlich fertig waren stand ich schnell auf und zog mich an. Das Ecstacy wirkte schon und eine gewissen Euphorie überkam mich. Ich drehte meinen Radio auf und begann zu tanzen. Ich wollte mich ablenken während ich darauf wartete dass er wieder ging. Doch er ging einfach nicht. Stattdessen kam er zu mir mit einer Tablette in der Hand. Langsam führte er sie zu meinem Mund und steckte sie hinein. Für sich selbst hatte er auch eine auch er steckte sie in seinen Mund. Er kam langsam auf mich zu und Küsste mich. Seine Zunge fuhr in meinen Mund und er fühlte mit ihr meine Tablette ab.


Ich wusste nicht genau was das war was ich genommen hatte. Ich vermutete es war Speed denn es fühlte sich exakt so an wie die Mischwirkung von Speed und Ecstacy. Die bunte schnelle Welt um mich herum wurde plötzlich langsam und kalt. Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Er kam auch auf das Bett und kuschelte sich an mich. Wir lagen eine Weile einfach nur da. Die Zeit verging nicht mehr und alles blieb stehen bis er sich plötzlich begann neben mir zu bewegen.  Er beugte ich über mich und ich sah ihm genau in die Augen. „Ann ich liebe dich" seine Worte schmerzten mich und ich spürte wie mir Tränen ins Gesicht rannen. Mein Radio spielte gerade Wish you were here von Pink Floyd. Das Lied brachte mich nur noch mehr zum Weinen. Er begann meine Stirn zu küssen, meine Wange und immer weiter. Er arbeitete sich meinen Körper auf und ab. Überall spürte ich seine Berührungen und das erste Mal seit Ewigkeiten waren diese sanft und liebevoll. Vielleicht liebte er mich wirklich aber das war jetzt egal ich würde nicht mehr lange hier sein und nicht ein mal Liebe könnte mich retten.


Als er wieder fertig war zog er sich wieder an und ich blieb dieses Mal liegen. Mein Geist war viel zu klar für das was ich eingenommen hatte. Die Routine die darin lag machte mich immun. Ich hätte warscheinlich höhere Dosen gebraucht um es wieder etwas mehr zu spüren aber das wollte ich nicht. Das heute war das letzte Mal. Das letzte Mal das ich mit ihm zusammen sein wollte. Es war ein Abschied. Ich würde ihn zwar in der Schule wieder sehen aber dort würde er mir nie zuhören dort war er ein anderer Mensch. Als er zu Tür raus ging drehte ich mich noch schnell zu ihm um und flüsterte ganz leise so dass er es nicht hören konnte „Ich liebe dich auch Tobin" und das Schlimme daran war es war nicht gelogen.


Auf ein baldiges Widersehn im Himmel


Ihre Ann


Letters to Kurt CobainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt