»Du hättest mich immerhin wissen lassen sollen, dass deine komplette Familie ebenfalls dabei sein wird.«, zischte ich Fer an, während ich mich zu einem freundlichen Lächeln zwingen musste und mir nichts anmerken lassen wollte. »Ein Hinterhalt nenn' ich das.«»Sei nicht sauer auf mich, Alejita. Es hat sich nun einmal kurzfristig dazu ergeben, dass wir uns alle hier treffen und nun einmal nicht am Strand. Wenn ich dir davon im Voraus erzählt hätte, hättest du sicherlich eine blöde Ausrede erfunden und wie ein Feigling gekniffen.«, entgegnete er und zuckte anschließend mit seinen Schultern, während er mich mit einem breiten Grinsen anschaute. »Du brauchst dir keine Sorgen machen, Alejandra. Meine Eltern hast du bereits um den kleinen Finger bekommen. Es wird dir dann sicher einfach fallen, meine tía und meinen tío um den kleinen Finger zu bekommen. Wer kann schon diesen Wangen widerstehen?«, scherzte er und kniff mir für ein paar Sekunden in die Wangen, bevor ich seine Hand von meinen Wangen schlug und ihn mit bösen Blicken strafte. »Du schaffst das. Ich glaube an dich.«
»Oh, du glaubst an mich? Wenn das so ist, dann fühl ich mich schon ein Stück besser.«, verdrehte ich meine Augen und konnte den sarkastischen Unterton in der Stimme nicht für mich behalten. Da mir nun keine andere Wahl blieb und es für Ausreden deutlich zu spät war, musste ich nun da durch und mich auf den Rest der Familie einstellen. »Wollen wir?«
»Genau das ist der Spirit, den ich hören wollte.«, klatschte er er erfreut in seine Hände und führte mich ins Wohnzimmer, wo der Rest seiner Familie saß.
Ich spürte deutlich, wie schnell mein Herz in diesem Augenblick schlug und beinah drohte aus meinem Brustkorb zu springen. Obwohl ich nicht sehr selten auf neue Menschen stieß, fiel es mir heute irgendwie sehr schwer. Auf dem Campus oder auch auf der Arbeit fiel es mir einfach auf neue Menschen zu treffen, wobei das Aufsinandertreffen nicht sehr lange anhielt – Doch nun sollte ich den Rest der Familie González Lopez auf einen Schlag kennenlernen. Ein Teil fühlte sich tatsächlich geehrt, dass Señor Fernando und Señora Rosy mich zu sich einluden und mir nun soweit vertrauten, dass sie mich ihrer Familie plötzlich vorstellten. Doch ein anderer Teil in mir wusste nicht, ob das Ganze nun wirklich das Richtige war.
»Alejandra, hija!«, entdeckte mich Señora Rosy mich in der nächsten Sekunde und schenkte mir das größte Lächeln, dass ich an ihr gesehen hatte. »Toll, dass du es geschafft hast!«, begrüßte sie mich und schloss mich in ihre Arme, während sie mir einen Wangenkuss auf der linken und rechten Seite gab. »Hoffentlich stört es dich nicht, dass wir doch nicht am Strand sind.«
»Nein, gar nicht.«, schüttelte ich meinen Kopf und ließ mich anschließend von Señor Fernando in die Arme schließen, der mich schon gleich seinen weiteren Gästen vorstellte. Auch wenn ich schon von Beginn an das Gefühl hatte, dass der Rest der Familie ebenfalls so freundlich war, durfte ich es noch einmal am eigenen Leib erfahren. Tatsächlich nahm mir das eigene Bild der weiteren Familienmitgliedern die Anspannung, was auch Fer zu bemerken schien und mich mit seinen Blicken darüber aufzog. Da ich auf mich keinen schlechten Eindruck machen wollte, ließ ich es unkommentiert und ließ mich hinterher von Fer in den Garten führen.
»Wenn ich einmal um eure Aufmerksamkeit bitten darf, chicos!«, pfiff er und machte dementsprechend auf sich aufmerksam. »Die überaus freundliche Dame neben mir ist Alejandra und neben mir, der Liebling unserer Eltern. Wer auch immer auf den Gedanken kommt, sie in irgendeinem Moment Alejita zu nennen, der–«, trug der älteste González Sohn zu dick auf und konnte sich bei jedem Wort das Grinsen nicht verkneifen. Erst als ich ihm meinen Ellenbogen leicht in die Seite stieß und ihm signalisierte, dass er kein Blödmann sein sollte, ließ er seinen angefangenen Satz unbeendet und räusperte sich im Anschluss. »Nennt sie einfach nicht Alejita und ihr bekommt keine Probleme.«
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𝐜𝐚𝐧𝐚𝐫𝐲 𝐢𝐬𝐥𝐚𝐧𝐝 • pedri
Fanfic𝐜𝐚𝐧𝐚𝐫𝐲 𝐢𝐬𝐥𝐚𝐧𝐝. Während Pedri González seinen verdienten Urlaub in seiner Heimat auf Teneriffa verbingt, lernt er die Kellnerin Alejandra García kennen, die während ihrem Studium im Lokal der González Lopez arbeitet. Je länger er mit ihr...