capítulo seis' i would

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So sehr ich die Atmosphäre mit der Familie González genoss, wollte ich sie nicht länger mit meiner Präsenz belasteten und entschied somit dann auch, dass ich mich ein bisschen früher als geplant von ihnen verabschiedete und mich hinterher von einem Freund abholen lassen wollte. Die Unzufriedenheit stand dem ältesten Sohn praktisch ins Gesicht geschrieben, als ich ihm davon in einem Zwei-Augen-Gespräch erzählte. Er suchte nach Gründen, warum ich noch ein bisschen länger bleiben sollte und benutzte seinen Bruder als Mittel zum Zweck, um mich überzeugen zu können. Auch wenn ich mich gerne mit Pedro unterhielt und in den letzten Stunden kein Problem mit ihm hatte, reichte er kein bisschen, um mich umstimmen zu können. Beruhigen konnte ich Fernando Jr. im Anschluss dann auch nur, als ich im von der Hausparty erzählte, auf die ich hinterher mit Fede, Valentina und Pablo gehen wollte. »Die Party hat kein open end, somit könnt ihr jederzeit auftauchen. Der Gastgeber wird noch nicht einmal merken, dass ich ein paar mehr eingeladen habe. Wenn du Lust hast, kannst du gerne deinen Bruder mitnehmen und auch Adrian. Aber zuerst solltest du mich gehen lassen und die Zeit mit der Familie verbringen, die du schon sehr lange nicht zu Gesicht bekommen hast.«, redete ich ihm ein und merkte mit jedem Wort, dass seine harten Gedichtszüge weicher wurden und er im Anschluss nachgab.

»Ich lass' mir sicher keine Party entgehen. Aber sollte ich Pedri wirklich mitbringen?«

»Er wird dich umbringen, wenn du ihn davon erzählst und ihn trotzdem nicht mitnimmst.«, verdrehte ich leicht lachend meine Augen, wusste dennoch, worauf er in Wirklichkeit hinaus wollte. »Glaub' mir, Fer. Jeder wird dort so sehr mit sich beschäftigt sein, dass sie noch nicht einmal bemerken, dass irgendein Barcelona Spieler aufgekreuzt ist.«, versicherte ich ihm und kannte die Parties schon praktisch aus dem Kopf heraus.

Es wird dort niemanden geben, der sich mehr auf die Menschen in der Umgebung kümmerte, wenn er eine ordentliche Menge an Alkohol trank. Und da auf solchen Parties immer drauf geachtet wird, machte ich mir darüber keine großen Gedanken, wie Fer es gerade machte. Dennoch schaute er mich mit Skepsis an und wartete wohl darauf, dass ich schriftlich festhielt, das am nächsten Tag keine Videos von seinem kleinen Bruder im Internet auftauchte.

»Ich kann dir nicht komplett versprechen, das kein Video von ihm im Internet landen wird, da ich für die Mehrheit spreche. Es gibt immer eine Minderheit, die das Gegenteil machen. Verständlich, wenn du nicht kommen möchtest. Meine Einladung bleibt weiterhin, falls du dich dann doch dafür entscheidest.«, ließ ich offen und warf ihm noch einen letzten Blick, bevor ich wieder in den Garten lief und mich endgültig von seiner Familie verabschiedete.

So wie sein Bruder, schien Pedro mit meinem ,,frühen" Abgang nicht allzu zufrieden zu sein und wagte ebenfalls einen Versuch, um mich länger bei ihnen zu behalten. Glücklicherweise gab er schneller als Fernando nach und gab sich geschlagen, dass ich nicht länger bleiben konnte.

»Fährst du denn ganz alleine nach Hause, mija?«, fragte Señora Rosy mich und verabschiedete sich bei mir mit Wangenküsse, was bei einer Begrüßung und Verabschiedung so üblich war. »Eine Frau sollte nicht alleine im Dunkeln nach Hause laufen. Soll Fer dich nach Hause fahren?«

»Nein, nein. Keine Sorge, Señora Rosy. Mein Freund... Ein Freund holt mich jetzt ab, aber danke.«, antwortete ich ihr mit einem leichten Lächeln und verabschiedete mich bei dem Letzten, bevor ich Pedro noch einen letzten Blick schenkte und das Haus der González verließ.

So wie ich es über WhatsApp mit Fede abgemacht hatte, wartete er brav ein paar Straßen weiter an seinem Auto. Er starrte durch die Gegend und brachte ein bisschen bis er mich entdeckte. Er schien erleichtert zu sein als er mich sah und stieß dabei ein »Endlich« in die Dunkelheit hinaus.

»Du hast mir erst vor zwei Minuten geschrieben, dass du auf mich wartest.«, verdrehte ich lachend meine Augen und öffnete die Tür zur Beifahrerseite. »Danke, dass du mich abholst. Ich hab' eigentlich Valentína darum gebeten, aber du bist immerhin ein besserer Fahrer.«, bedankte ich mich bei ihm und schenkte ihm ein Lächeln.

»Ich war schon auf der Party und war bis zu deiner Nachricht auch der Einzige, der noch nichts getrunken hatte. Valentína hätte ich sicher nicht fahren gelassen. Keiner möchte wissen, wie sie betrunken fährt.«, antwortete er und knallte die Tür auf meiner Seite zu. »Wär das nicht der Fall, hättest du tatsächlich alleine zur Party gemusst.«, machte er mir klar und klopfte beim Herumgehen auf seine Motorhaube.

Es war schon ein bisschen her, als ich das letzte Mal mit meinen Freunden auf einer Hausparty war, wo alles außer Kontrolle geraten konnte – Ich hatte solche Parties meist geliebt und fand mich an Wochenenden immer in irgendeinem Haus, der nach einer wilden Party nur kaum einem Haus glich. Durch mein Studium versuchte ich meinen Lebenstil zu ändern und mied meist solche Art von Parties, um nicht gleich aus dem nächsten Glas zu trinken und nicht mehr aufhören zu können. Trotz meinen vielen Bedenken, wollte ich diesmal abschalten und wieder zurück zu meinem alten Leben zurückkehren.

So war der erste Punkt auf der Liste das Trinken aus einem klassischen Plastibecher, den es überall auf der Welt gab. Starten tat ich mit einem leichten Mix Drink, bevor ich mich an die stärkeren Sachen wieder traute und die Wirkung dadurch spürte. Ab einem Punkt intensivierte sich das Gefühl in mir und bekam nur nebensächlich mit, was um mich herum geschah – Ich bekam nur verzögert mit, wie ich im Pool schwam und mehr trank als ich überhaupt für möglich hielt. Und bevor ich es bis an die Spitze trieb, zogen Valentína und Pablo mich aus dem Pool.

»Scheiße, Alejandra! Bitte erzähl' mir nicht, dass du einen beschissenen Haschbrownie gegessen hast!«, fluchte Pablo und drückte mein Kinn mit etwas mehr Druck in seiner Hand zusammen, während er mit seiner Taschenlampe auf dem Handy in mein Gesicht schien. »Deine Pupillen.«, zischte er und ließ mich los.

»Sie hat nicht gleich ein ganzes Blech gegessen, Pablito!«, lallte meine Freundin neben mir und legte einen Arm um meine Schulter. »Es wird ihr nichts passieren. Sie hatte vorhin schon ihren Kick und es dauert nicht mehr lange bis sie wie ein Kind einknickt und bis zum Nachmittag hin schläft.«, redete sie die Situation runter und reichtr mir im Anschluss einen Becher mit Saft. »Nichts hartes. Ist nur zumo de naranja. Vitamine braucht sie.«, versicherte sie Pablo und mir und zwang mich zum Trinken.

Da mir keine andere Wahl übrig blieb, ließ ich es über mich ergehen und blieb neben Valentína in feuchten Klamotten auf der Couch sitzen. Mein Oberteil lag irgendwo im Garten, während ich mit in einer kurzen Shorts dort saß und das rote Oberteil meines Bikinis präsentierte. Es kümmerte niemanden, dass ich im Wohnzimmer mit feuchten Haaren und einem Bikinioberteil saß. Nach einer Zeit bekam ich auch das Gefühl zu Ersticken nicht mehr los und öffnete den Reißverschluss meiner Shorts.

»Warum fühlt sich das so gut an?«, stöhnte ich auf unf warf meinen Kopf in den Nacken, während Valentína an ihrer Elfbar zog und über meinen Kommentar lachen konnte. Es fühlte sich zum Teil befreiend an und ich stellte mir echt die Frage, warum ich so ein Leben aufgegeben hatte. »Blöd, dass Fernando nun das Ganze verpasst.«, lachte ich und nahm ihr das Ding aus der Hand, um selbst daran ziehen zu können.

»Du hast ihn eingeladen?«

»Sí. Ihn, sein Bruder und gefühlt den Rest seiner Familie. Sonst hätte er mich nie mit Fede fahren lassen.«, beantwortete ich ihre Frage und atmete den Rauch durch meine Nase aus. »Fer könnte vielleicht noch in die Szene hier passen, aber Pedro? Gott, niemals!«

»Was ist eigentlich mit ihm?«

»Keine Ahnung.«, zuckte ich meine Schultern. »Pedro ist echt attraktiv, was echt keine Frage ist. Aber er ist Fer's Bruder und Fer ist in den letzten Monaten auch zu meinem Bruder geworden. Das bedeutet, dass er irgendwie auch mein Bruder ist.«, erzählte ich ihr und grinste schwach. »Aber... ich würde

»Moment, qué?!«, schrie sie mir praktisch ins Ohr. »Du, Alejandra García Sánchez, das Mauernblümchen, würde mit Pedro González ins Bett steigen?«, harkte sie nach und konnte nicht glauben, was ich bis vor ein paar Sekunden von mir gab. »Du, Hasch und Alkohol sollten wirklich nie in Kombination stehen.«, lachte sie und lehnte ihren Kopf an meine Schulter an.

»Oh, wie Recht du hast. Die Kombination ist so fies, dass ich tatsächlich glaube, Fernando an der Tür stehen zu sehen.«, lachte ich und zeigte mit meinem Finger in die Richtung, in der Fernando stehen sollte. »Gott, schaut der Kerl ihm ähnlich. Oder halluziniere ich schon?«

»Jetzt zu halluzinieren wär vielleicht echt ein Geschenk und würde dir die Peinlichkeit ersparen. Dort steht er echt, Ale!«

𝐜𝐚𝐧𝐚𝐫𝐲 𝐢𝐬𝐥𝐚𝐧𝐝 • pedriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt