𝐱𝐯𝐢𝐢. estudiante de la universitate de barcelona

381 18 0
                                    




Meine Entscheidung, dass Stipendium für das Auslandssemester anzunehmen, behielt ich vorerst bis zur Vollständigkeit der Formalitäten für mich und teilte meinen Freunden und meiner Familie erst davon mit, als die Bestätigungsmail mich erreichte. Hinterher stand für mich ein Gespräch mit der Universität an, was ich mit sehr vielen Hürden überlebte und anschließend die Rückmeldung der Universität in Barcelona bekam, dass sie das Gespräch mit mir genossen hatten und mich gerne bei ihnen für das nächste Semester begrüßten. Die Freude stand mir beim Lesen der Mail praktisch ins Gesicht geschrieben bis die Traurigkeit mich erreichte und ich mir überlegen musste, wie ich es meinen Freunden und meiner Familie beibringen konnte. Da ich Fernando die Genugtuung nicht noch weiter geben wollte, blieb das Update ihm gegenüber noch geheim und wollte ihn davon zu einem späteren Zeitpunkt erzählen.

Während Pablo und Fede die Neuigkeit mit Leichtigkeit aufnahmen und schon ausmachten, wer mich zum Flughafen bringen musste, sah es bei meiner besten Freundin Valentína komplett anders aus. Sie durchlebte ein Wechselbad der Gefühle und freute sich im ersten Moment so sehr für mich, dass sie mich so fest in ihre Arme hielt und uns beide zu Boden warf. Im nächsten Moment wurde ihr dann klar, dass ich für das Auslandssemester die Insel verlassen musste und sie somit zurückließ. So jammerte sie herum, dass ich sie mit zwei wahren Idioten alleine ließ und erst nach einem halben Jahr zurückkam. Dementsprechend verfiel ich langsam und sicher ebenfalls ihrer Traurigkeit, was dazu führte, dass wir uns gegenseitig mehrere Versprechen gaben.

Bei meiner Tante und meinem Onkel fiel es mir sehr schwer, weshalb ich ihnen drei Tage lang nichts davon erzählte und der Abflugtermin immer näherrückte. Schlussendlich platzte es mir beim Abendessen heraus und konnte dabei spüren, wie mir das Herz durch die Brust sprang. Ihre Reaktion auf die Bombe ließ auf sich warten, da mein Onkel seelenruhig sein Stück Fleisch aß und meine Tante an ihrem Glas nippte. Bevor ich erneut explodierte und es kaum noch aushielt, reagierten sie.

»Das haben wir bereits gewusst, cariño.«, entkam es aus meiner Tante und musste bei meinem erschrockenen Blick auflachen, was ihr mein Onkel gleich tat. »Ich habe damals dein Gespräch mit der Uni mitbekommen. Ich bin in der Pause kurz nach Hause gekommen und hab zufällig mitbekommen, dass du dich doch für Auslandssemester entschieden hast. Aber es hätte mir sofort klar sein müssen, als du mich nach der Uni deiner Mamá gefragt hast und, ob sie damals auch ein Auslandssemester gemacht hat.«, teilte sie mit und schüttelte dabei ihren Kopf.

Mein tío wusste zuerst nicht, warum ich es für so eine lange Zeit – es waren mindestens zwei Wochen zwischen der Eintrichung meiner Unterhlagen und der Zusage der Uni — vor ihnen geheim hielt. Auch wenn mein tío zu den vielen Gründen gehörte, warum ich mich einst gegen ein Semester im Ausland weigerte, wollte er mich auf gar keinen Fall davon abhalten und versuchte mich zu besänftigen.

»Du hast uns all die Jahre genug geholfen. Nutz deine Chance, solange du noch jung bist und dazu die Möglichkeit hast. Ich finde noch jemanden, der mir auf den Feldern helfen wird. Jemanden wie dich zu finden wird sehr schwierig sein. Schwierig, aber möglich.«, scherzte er und versuchte somit meine Sorgen zu nehmen.

Es fehlte nur noch, dass ich der Familie González Lopez davon erzählte, die nur darauf warteten, dass ich ihnen die Neuigkeiten mitteilte. Tatsächlich war Pedro der Einzige aus seiner Familie, der noch nichts ahnte. Bisher wussten Fernando, Rosy und Fernando Sr nur, dass ich meine Unterlagen eingereicht hatte und noch auf eine Rückmeldung wartete. Es verging keine einzige Schicht von mir, in der Rosy mich nicht fragte, ob ich bereits von meiner und der Uni in Barcelona gehört hatte. Ich wusste es sehr zu schätzen, dass sie mifieberte und dabei meine besten Interessen verfolgte. Natürlich machte sie kein Geheimnis daraus, dass sie mich gerne an der Seite ihres Sohnes sah und mich beinah schon wie ihre eigene Tochter behandelte.

𝐜𝐚𝐧𝐚𝐫𝐲 𝐢𝐬𝐥𝐚𝐧𝐝 • pedriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt