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Wie die Ärztin meinte, kam ich am nächsten Tag auf die normale Station.
Ich schlafe friedlich doch werde durch das einrasten des Schlosses an der Tür und lauten Schritten wach. Prüfend schaue ich nach wer das ist als sich die Person neben mich setzt. „Schlaf ruhig weiter Lisa." Ich umarme Nico fest.
„Danke, dass du hier bist Nico." Tränen vor Glück und Zufriedenheit laufen mir die Wangen runter. Er löst sich aus der Umarmung und schaut mir in die Augen. „Nico, ich hab dich vermisst. Vermisst dich zu sehen. Vermisst mit dir Spaß zu haben. Vermisst mit dir zu reden..." Ich halte kurz inne. „Vermisst bei dir der Mensch zu sein, der ich wirklich bin." Während ich das sagte, hat er mir die Tränen aus dem Gesicht gewicht. „Ich hab dich auch vermisst, kleine. Besonders dein Lächeln. Ich weiß alles. Wenn du möchtest und du dich bereit fühlst, dann kannst du mir die Gründe dafür anvertrauen. Du musst dich aber jemandem anvertrauen! Nur so kann man dir helfen und nur so kann es dir besser gehen." Betroffen schaue ich zu Boden.
„Es muss ja nicht jetzt sofort sein. Lass dir ruhig Zeit." Er streichelt meinen Kopf. Es klopft an der Tür. Wenig später geht diese auf. Markus, mein Betreuer Tritt ins Zimmer.
Fuck! Fuck! Fuck!
Denke ich mir und würde am liebsten im Erdboden versinken. Ich hätte Nico gegenüber direkt ehrlich sein sollen.
Markus trat zu uns und recht Nico die
Hand.
Markus: „Hallo! Markus Senk mein Name. Ich bin Lisa's Betreuer. Und sie sind?"
Nico: „Ihr Betreuer?!"
Mit einer ernsten Mine schaut mich Nico an. Ich bekomme keinen Ton mehr raus.
Markus: „Ich will auch nicht lange Stören. Wie geht es dir, Lisa?"
Ich: „gut!"
Markus: „Das freut mich. Ich schätze du wirst morgen entlassen."
Ich gebe nur ein Nicken von mir.
Markus: „Ja gut. Ich lass euch beiden mal alleine." Er gehen als Nico ihn aufhält.
Nico: „Sorry wegen Eben. Ich bin übrigens Nico Schlotterbeck. Freut mich sie kennenlernen zu dürfen."
Markus: „Schon vergessen. Die Freude ist ganz meinerseits."
Markus ging und Nico schaut mich ernst an. Ich bekomme nur ein leises „Sorry!" zum Vorschein. „Alles gut, kannst du mir jetzt wenigstens die Wahrheit sagen?" Ich nicke und fange an zu erzählen.
„Ich lebte glücklich mit meiner mom in einer kleinen Wohnung in Frankfurt. Am Montag Nachmittag starb sie an einem Autounfall. Ich wurde hier nach Dortmund in ein Heim gebracht."
Mitleidig sieht mich Nico an. Ich brauche kein Mitleid! Nico nimmt mich erneut in den Arm. „Das tut mir leid!", sagt er nur. „Ich bin immer für dich da, ja?" Ich nicke  nur. „Versprich mir das du so etwas nicht mehr machst!" Ich schweige. „Lisa, bitte!" „Ich kann nichts Versprechen wo ich mir nicht zu 100% sicher bin, dass ich es halten kann." Mit einem traurigen Blick sieht er mich an.

Nico blieb noch ein paar Stunden. Wir verbrachten schöne Stunden zusammen.
Er versprach mir das er morgen wieder kommen wird.

Ich will sterben doch ich kann nicht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt