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Gesagt, getan!
Die Visite war vorüber und ich schlich mich aus meinem Zimmer. Der Flur ist leer, genauso wie ich gehofft hatte. Mit schnellen Schritten näher ich mich dem Aufzug. Ich musste nämlich erst von der Normalen- zu der Intensivstation. Mit dem Aufzug an der Intensivstation angekommen suche ich die Zimmernummer 126. Ich fand sie recht schnell. Ohne zu klopfen gehe ich in das Zimmer rein, schließe die Tür hinter mir und gehe auf das einzige Bett in diesem Zimmer zu. Die Maschinen an denen Nico angeschlossen ist, piepsten. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Nico schläft, das heißt er würde nicht mal merken das ich hier war. Ein leises Schluchzen entgeht mir. Nico hat wohl nicht fest geschlafen da er seine Augen langsam öffnet und mich ansieht. Sofort muss ich Lächeln. Ich lege meine Hand auf seine.
„Ich darf eigentlich nicht zu dir..."
Er nimmt meine Hand in seine, führt sie beide zu seinen Mund und gibt mir einen Kuss auf meine Hand.
Ich schätze er wollte sagen das er mich vermisst hat. Stattdessen kommt nur ein schwaches:
„Ich hab dich verm-"
„Ich hab dich auch vermisst, Nico!"
Ich Kuschel mich an Nico, was wohl keine gute Idee war denn ich werde von jemandem wachgerüttelt.
Arzt: „Einmal aufwachen!"
Ich: „Was?", kommt verschlafen zum Vorschein.
Arzt: „Wie kommt es das du hier bist? Meine Kollegen von der anderen Station haben dich schon gesucht."
Ich: „Es- Es tut mir leid!"
Arzt: „Du bist ein Fan von Herr'n Schlotterbeck, du darfst nicht hier sein und schon garnicht mit ihm Kuscheln!"
Ich: „Ich bin kein-"
Er unterbricht mich
Arzt: „Ich bitte dich jetzt zurück auf dein Zimmer!"
Ich will aufstehen und geh aber Nico hat wohl das alles mitbekommen und ist wach geworden. Er hält mein Hand fest.
„Bitte bleib!", kommt es schwach von ihm.
Ich: „Ich bin KEIN Fan, ich darf hier sein!"
Arzt: „Gehörst du zu seiner Familie beziehungsweise sind sie angehörig?"
Ich: „Nein..."
Arzt: „Deshalb bitte ich dich jetzt zu gehen."
Ich nicke, stehe auf und gehe zurück auf mein Zimmer. Gelangweilt saue ich auf mein Handy und checke meine Nachrichten.

Jule: Soll ich dich heute von der Schule abholen und wir kochen zusammen?

Ich: Sorry! Bin im Krankenhaus werde aber morgen früh zum Glück wieder entlassen.

Jule: Ach du kacke! Ich komme sofort!!

Ich: Alles gut! Du musst nicht kommen!

Doch die letzte Nachricht hat er offenbar nicht gelesen da es keine 10 Minuten später an meiner Tür klopft und Jule in mein Zimmer kommt.

Ich: „Ich hab dir doch geschrieben das du nicht kommen brauchst..."
Jule: „Echt? Tja jetzt bin ich trotzdem da, also erzähl...wieso bist du hier?"
Ich: „Die ganze Wahrheit?"
Jule: „Ja, bitte!"
Ich: „ Ich wollte nicht in die Schule, ich wollte unbedingt zu Nico also hab ich mir einen Plan gemacht wie ich das schaffen könnte. Ich hab Pilze im Wald gepflückt und dann roh gegessen. Als ich dann endlich Bauchschmerzen hatte, hab ich es Markus gesagt und dann bin ich ins Krankenhaus gekommen. Dort hab ich dann darauf gewartet bis die letze Visite vorbei war und hab mich in Nico Zimmer geschlichen. Doof nur das ich bei ihm eingeschlafen bin und dementsprechend erwischt wurde."

Ich will sterben doch ich kann nicht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt