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Jule: „Wir fahren jetzt zum St. Johannes Krankenhaus. Nico wurde dort hin gebracht."
Ich nicke und Jule fährt los. Nach etwa 8 Minuten sind wir am Krankenhaus angekommen. Hastig steige ich aus und laufe an den Empfang.
Krankenschwester: „Hallo! Was kann ich für sie tun?"
Mittlerweile ist Jule auch angekommen.
Ich: „Ich muss zu Nico Schlotterbeck!"
Krankenschwester: „In welcher Verbindung stehen Sie zu ihm?"
Ich: „Wir sind Freunde..."
Krankenschwester: „Dann tut es mir leid! Ich darf sie weder zu ihm lassen noch Auskunft über ihn geben."
Ich: „Ich muss aber zu ihm!"
Jule: „Lisa, das hat kein Sinn! Komm mit!"
Ich: „Ich muss zu Nico!"
Jule zerrt mich nach draußen. Aus Verzweiflung fange ich an zu weinen.
Jule: „Schhhhh! Wir finden eine Lösung, vertrau mir. Du musst dich jetzt beruhigen, ja?"
„Ich muss zu Nico...."gebe ich leise von mir. Schnell wische ich mir die Tränen aus meinem Gesicht. Auch wenn es mir nicht passt, mache ich das was Jule sagt.
Jule nimmt sein Handy raus und ruft jemanden an. Jule teilt der Person die Situation mit Nico mit, mehr bereden die beiden auch nicht da Jule das Gespräch beendet.
„Ich habe gerade mit Keven geredet. Er macht sich sofort auf den Weg hier her. Er ist so in circa 25 Minuten da."
Keven....Keven Schlotterbeck? Würde Sinn machen. Er dürfe zu Nico.
„Okay!", sage ich leise.

Nach 25 Minuten ist Keven wie versprochen da. Er kommt auf uns zu.
Keven: „Hi! Ich gehe sofort rein. Ganz kurz, wer bist du wenn ich fragen darf?"
Er meint mich. Zum Glück antwortet Jule für mich: „Hey! Das ist Lisa. Die beiden haben eine sehr enge Bindung, um es so auszudrücken."
Keven: „Aber nicht im Sinne von liebe?"
Jule: „Um Gottes Willen, nein!"
Keven geht. Es dauert so unfassbar lange bis er wieder kommt aber als es dann endlich auf uns zu kommt, sieht er nicht gerade happy aus. Seine Augen sind rot, was drauf hindeutet das er geweint hat.
Mit einer ernsten Mine bleibt er vor uns stehen.
Jule: „Und? Was ist mit ihm?"
Keven: „Er hat ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Er ist jetzt erstmal im Koma. Ihr könnt zu ihm, sobald er aufgewacht ist."
Ich gehe weg, weg von den beiden, weg vom Krankenhaus. Jule versucht mich zwar aufzuhalten drauf reagiere ich aber garnicht. Auf dem Weg zurück zum Heim wird mir klar das ich einfach nicht mehr kann. Ich will nicht zurück ins Heim.  Langsam laufe ich zu Nico's Haus. Da ich einen Schlüssel habe, komme ich Problemlos in sein Haus. Dort nehme ich ein lautes Gestöhne wahr. Als ich ins Wohnzimmer komme, sehe ich Luana mit einem anderen Typen schlafen. Erschrocken trete ich ein paar Schritte zurück, in der Hoffnung das mich keiner der beiden bemerkt hat. Leider vergeblich. Luana ist sehr wütend, was sie mir auch zu spüren gibt.
Luana: „Wie bist du hier rein gekommen?"
Ich: „Mit..." Ich bekomme kein Weiteres Wort mehr raus. Stattdessen halte ich den Schlüssel in meiner Hand hoch. Diesen nimmt sie mir ab.

Ich will sterben doch ich kann nicht...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt