15.Kapitel

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Andreas:

Ich hatte grade meine Augen etwas zu gemacht als es an der Tür klopfte und ich aus meinen Gedanken gerissen wurde. Das mein Bruder am nächsten Tag verlegt wird, hatte ich meiner Mutter ja mitgeteilt und das Saphira den Abflug extra später angesetzt hat, darüber war sie sehr froh, denn sie wollte ihn unbedingt vorher noch mal sehen.

Aber ich war schon überrascht wer da durch die Tür kam. Meine Mutter war es jedenfalls nicht. Es war Loreen in Begleitung von zwei Polizisten.

Ich fragte sie was sie hier will, während die Beamten das alles erstmal wortlos laufen ließen und sie zusammen festhielten. Die Handschellen waren zwar nicht zu sehen, aber sie waren zu hören und das bedeutete für uns Sicherheit.

Loreen:
Ich wollte Chris sehen wie es ihm geht. Ich hab gehört was passiert war.
Andreas:
Da hast Du nicht das Recht dazu. Du bist daran Schuld das Chris so schwer verletzt wurde. Du wolltest doch eher mich erwischen. Stimmts? Dann hättest Du freie Bahn gehabt um an mein Vermögen ran zu kommen und dich dann abzusetzen. Ich weiß was Du für ein falsches Spiel mit uns allen treibst und ich habe mich zum Vorteil für uns abgesichert. Du hast nicht nur mich, sondern auch Luca und Chris verarscht und das wird Dir nachhängen. Nicht uns. Dafür habe ich gesorgt. Ich bin durch mit Dir. Was hast Du bei uns im Keller gemacht?. Du wusstest das wir da etliches stehen haben, was abgesichert und nicht für Dich gedacht war. Es hätte auch die Kinder treffen können. Hast Du auch mal daran gedacht? Ne wahrscheinlich nicht. Du bist nur Dir selbst die nächste. Hau ab und lass Dich nie wieder hier blicken. Ich hab Dich geliebt und hab sogar meinen Bruder wegen Dir fast verloren. Und bleib von den Kindern fern. Die hast Du selber gegen dich aufgehetzt, dafür brauchst Du mich nicht. Bitte schicken Sie sie hier raus. Ich ertrage Ihre Anwesenheit nicht länger.
Loreen:
Andreas Bitte!(weinend)
Andreas:
Geh einfach. Die Konsequenzen für deinen Verrat habe ich gezogen. Mehr sage ich dazu nicht.

Einer der Beamten begleitete sie zum Zimmer raus und der andere kam auf mich zu und setzte sich neben mich ans Bett.

Beamter:
Herr Reinelt wir müssen mit Ihnen auch nochmal sprechen, wegen dem Vorfall in Ihrem Haus. Wo waren Sie die letzten Tage, vor dem Unfall ihres Bruders? Das sind reine Routinefragen.
Andreas:
Ich bin bei meinem Bruder gewesen, weil ich raus gefunden habe, das meine Frau mich betrogen hatte. Ich hatte über einen Privatdedektiv Nachforschungen angestellt, wer der Vater meiner kleinen Tochter ist. Es war alles friedlich abgelaufen und in privaten Gesprächen geklärt worden. Nur mein Bruder wusste davon noch nichts, weil der geeignete Zeitpunkt dafür noch nicht gepasst hatte. Ich hatte Nachrichten von meinem Sohn bekommen das meine Frau mit den Kindern weg wollte, daraufhin sind wir zu mir um nachzuschauen, ob sie noch zu Hause sind. Sie waren aber schon weg und darauf hin haben die bereits vorher alarmierten Polizisten vor Ort die Räume abgesucht. Mein Sohn schickte mir eine Nachricht das Loreen irgendwas im Keller gemacht hatte, weswegen wir auch dort nachsehen wollten. Chris war allerdings schneller als ich und in dem Moment explodierte was da unten und er hat die Wucht von der Explosion voll abbekommen, als er die Tür geöffnet hatte.
Beamter:
Waren sie zwischendurch auch mal zu Hause?
Andreas:
Nein war ich nicht. Ich hab mich darum gekümmert, das mein Anwalt mich unterstützt wegen der Scheidung, wegen Testamentsänderungen, Kontensperrung usw. Ich hab über den Dedektiv raus gefunden das sie die selbe Masche bereits drei mal durchgezogen hat und sie die Personen komplett ruiniert hatte. Ich hab keinen Grund mein eigenes Haus abzufackeln und mich damit in Lebensgefahr zu bringen. Sie können sich gerne mit dem Dedektiv und meinem Anwalt in Verbindung setzen. Die Adressen kann ich Ihnen aufschreiben. Ich wollte wissen ob sie mich bewusst betrogen hatte, weil ich ein Gespräch mitgehört hatte. Daraufhin hatte ich auf eigene Faust weiter geforscht. Ich wollte nur meine Familie schützen. Mein Anwalt wird eine Härtefallscheidung durchsetzen. Das ist alles was ich wollte. Mein Bruder ist da unschuldig reingeraten und hat mit den Folgen nun für den Rest seines Lebens damit kämpfen.
Beamter:
Sind Sie dabei auch verletzt worden?
Andreas:
Nein, ich hab für meinen Bruder Blut gespendet und hab mit den Nachwirkungen etwas zu Kämpfen. Sonst geht es mir eigentlich gut.
Beamter:
Möchten Sie Anzeige erstatten, wegen Entziehung minderjähriger?
Andreas:
Ja möchte ich und wegen Schwerer Körperverletzung. Sie hat es bewusst in Kauf genommen das jemand verletzt wird. Vorzugsweise ich.
Beamter:
Wir machen die Anzeigen fertig und sie müssten dann wenn es ihnen besser geht zur Unterschrift noch mal vorbei kommen.
Andreas:
Ok mache ich.
Beamter:
Dadurch das es hier um eine Entführung von Kindern geht, ist das
Jugendamt mit eingeschaltet worden und wird sich bei Ihnen auch noch melden. Wo sind die Kinder jetzt?
Andreas:
Die sind bei meiner Mutter und die wird sich auch um meine Kinder kümmern wenn ich mit meinem Bruder auf Tour bin. Wenn im Haus wieder alles in Ordnung ist, bekommt sie auch ein Zimmer. Sonst wohnt sie in unserem Elternhaus, wo die Kinder auch ihre eigenen Zimmer haben, wenn sie bei ihr sein müssen. Die Kinder sollen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können und meine Mutter ist damit einverstanden, sich um die Kinder zu kümmern. Meine Schwester kann das auch nicht machen, die ist weit weg. Bitte behalten sie das alles für sich.
Beamter:
Wir haben Schweigepflicht, aber die Presse ist auch schon gut dabei. Sie brauchen sich nichts vorwerfen, wir müssen ermitteln, weil es hier um Straftaten von ihrer Frau geht. Wir verabschieden uns jetzt. Sie hören von uns.
Andreas:
Danke, auf Wiedersehen.

Endstation Glück?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt