Kapitel 18 - schwere Entscheidung

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Fröstelnd sah ich mich um, Nacht war nirgends zu sehen. Ich sah Laubstern mit gesträubten Fell mit Rankenstern reden. Dieser legte die Ohren an und fauchte etwas zurück. Da merkte ich wie sich Flammenstern, die nur einige Pfotenschritte von mir entfernt dalag, sich schläfrig bewegte. Ich gähnte und streckte mich ausgiebig. Anschließend setzte ich mich hin und fing an mich zu Waschen. Währenddessen beobachtete ich Flammenstern, die nun langsam auf mich zu getrottet kam. „Guten Morgen Dunkelstern" , miaute sie zur Begrüßung. „Haben die beiden Mäusehirne dich auch geweckt?" Ich schüttelte langsam den Kopf: „Nein." „Anscheinend hat Stern ihnen schon etwas mitgeteilt." grübelte Flammenstern. „Da jetzt alle Clankatzen Wach sind" , begann auf einmal See in denen Sterne schwimmen zu sprechen. „Fordere ich alle Katzen auf sich zu versammeln!" Endlich hörten Laubstern und Rankenstern auf zu Streiten und liefen an die Spitze der sich versammelnden Katzengruppe, wir folgten ihnen zögernd. Engelskralle und Rotherz setzten sich ganz in unsere nähe und legten ordentlich ihren Schweif über die Vorderpfoten. „Hier ist maximal noch Platz für zwei weitere Clan's! Mehr dürfen nicht bleiben!" fauchte Stern. Anschließend starrte er hinter sich, dort saß, halb verborgen, Nacht! „Aber wer soll bleiben?" jaulte Engelskralle. „Das müsst ihr unter euch ausmachen! Nacht wünscht" , er sah nochmals kurz nach hinten. „Dass Dunkelstern hier bleibt." Damit wante er sich ab und winkte zwei Katzen mit seinem Schwanz zu sich. Laubstern und Rankenstern warnten sich zu uns. „Wer soll gehen?" fragte ich leise. „Ich kann nicht mehr weiter" ,miaute Flammenstern. „Bitte, lasst den Finsterclan hier verweilen." Trotz dessen, dass anschließend nur noch ein Clan hier bleiben darf, miaute ich: „Einverstanden Flammenstern." „Gewährt." miaute auch Rankenstern. Auch Laubstern nickt zustimmend. „Mein Clan hat viele Älteste und fast noch mehr junge, lasst auch uns hier verweilen!" flehte Rankenstern. „Warum nicht mein Clan?" fauchte ich. Mir stellte sich das Rückenfell auf und ich fuhr die Krallen aus. Auch das Fell Laubstern's stellte sich auf: „Und was ist mit meinem?" Voller Angst um die Zukunft meines Clan's, und Wut das sie mir nicht gewähren wollen hier zu bleiben, schmiss ich mich auf Rankenstern und schmiss ihn um. Auch Laubstern mischte sich ein und fing an meine Flanke zu zerkratzen. Ich jaulte und hieb nach ihm, allerdings schleuderte mich nun Rankenstern von sich und zerkratzt meinen Bauch. Ich hieb um mich, kreischte und fauchte. Doch es half nichts, sie waren zu stark für mich. Ich schaffte es mich unter ihnen herauszuwinden und duckte mich, zog meinen Schweif zwischen meine Hinterbeine und machte mich so klein wie nur möglich. Ich wusste, diesen Kampf würde ich nicht gewinnen. Wer würde mit mir weiter ziehen, zu einem besseren Ort? Rankenstern oder Laubstern. Der Kampf ging weiter, Flammenstern lief zu mir herüber und warf mir mitleidige Blicke zu, sagte aber nichts. Gab es überhaupt einen besseren Ort als diesen hier? So Beutegreifern und friedlich? Und was würde mein Clan von mir denken? Verloren im Kampf gegen zwar ältere, aber ich lebte einen Tag länger im Wald als einer von ihnen, Laubstern. Ich würde ihnen sagen, ich habe mich dazu entschieden weiter zu gehen. Um noch mehr unnötigen streit zu verhindern. Die Katzen des Stammes sahen alle entweder gebannt zu oder waren Jagen, oder Patrouillieren gegangen. Laubstern lag unter Rankenstern's mächtigen Pranken. Zweiter zerkratzte Laubstern die Wangen. Ich sah wie Laubstern unter dem hellbraun-schwarz Getigerten zum tritt ausholte. Da flog dieser auch schon einige Schwanzlängen und krachte schließlich auf den Boden. Laubstern rappele sich Blutspuckend auf. Nicht nur die Kratzer in seinem Gesicht Bluteten, auch die an seinem Bauch und an seiner Schulter. Auch Rankenstern richtete sich auf. Er spuckte zwar kein Blut, hatte allerdings schwere Verletzungen am Nacken, am Bauch und auf dem Rücken. Rankenstern senkte den Kopf:
„Laubstern, ich lasse dich hier. Ich werde mit Dunkelstern aufbrechen, zu einem anderen Ort." Rankenstern trottete zum Ausgang.
„Kommst du Dunkelstern?" fragte er noch und blieb stehen. Da fühlte ich den Weichen Pelz von Nacht neben mir.
„Einen Moment!" rief ich Rankenstern zu. Der angewidert Laubstern ansah, der den Kopf hoch erhoben hielt. Als er mich hörte nickte er nur kurz. Nun wandte Nacht sich mir zu.
„Bleib bei mir!" flehte er. „Ich liebe dich, ich kann dich nicht gehen lassen!"
Für einen kurzen Moment wollte ich -Ja!- schreien. Doch dann dachte ich an meinen Clan, daran, dass er ohne mich völlig aufgeschmissen ist.
„Ich kann nicht," miaute ich mit zerbrechendem Herzen. „Komm du mit mir!"
Nacht drehte sich um und stürmte davon. Mein Herz befahl mir hinterherzurennen, doch meine treue verhinderte dies. Mit schweren Pfoten schleppte ich mich zu Rankenstern hinüber. Zusammen verließen wir das Gebiet des Stammes. Warum war Licht in Finsterer Nacht weggerannt? Ich hätte meine Wange zu gern noch einmal an seinem Pelz gerieben, meine Nase tief darin vergraben. -Warum müsst ihr so ungerecht sein!- grollte ich zum Sternenclan empor.

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Hi, das war's mit dieser Fanfiction. Ich werde mich hoffentlich bald an die Fortsetzung setzen: Dunkelmond's Entscheidungen.
Übrigens ist mir die Entscheidung ziemlich schwer gefallen wer mit sollte. Auch jetzt zweifle ich noch daran. Auch die Entscheidungen das Nacht bei seinem Stamm blieb war mir schwer gefallen, aber das Leben fordert Opfer, so ist es und so wird es auch immer bleiben... bis demnächst / das hab ich damals geschrieben aber ihr dürft euch sicher sein, das morgen das neue Buch veröffentlicht wird, das ihr dann sofort lesen könnt ;)

Flammenstern: goldene Kätzin mit braunen Augen
Licht in Finsterer Nacht: dunkelbrauner Kater mit kastanienbraunen Bauch und Pfoten, dazu noch dunkel orangenen Augen
Rankenstern: hellbraun schwarz getigerter Kater mit orangenen Augen Laubstern: grauer Kater mit braunen Augen
Dunkelstern: schwarze Kätzin das schwarz wirkt fast blau, mit grell grünen Augen
See in denen die Sterne schimmern: grauer, alter Kater mit blauen Augen. Rotherz: Rote Kätzin mit blauen Augen
Engelskralle: weiße Kätzin mit schwarzen Tiegermuster und hellblauen Augen

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