{美麗} 𝑰𝑫𝑬𝑵𝑻𝑰𝑻𝒀 𝑪𝑹𝑰𝑺𝑰𝑺 Suna Rintarō x fem!Reader

Eine E-mail, oder mehr?

                     ———————————-IDENTITY CRISIS———————————-
      Kapitel 1, Fortsetzung: „Eine E-mail, oder mehr?"

Ein halblanger Text poppte auf dem sanft blau leuchtendem Display auf und ich scrollte mit einem Daumen eine Zeile weiter runter, um mehr als die Einleitung lesen zu können. Es brauchte keine zwei Sekunden des Lesens, dass ich mit verwirrt und zugleich geschockter Miene das Handy näher an mein Gesicht hielt. Mein ganzer Körper kribbelte in Gänsehaut.

Nichts. Absolut gar nichts hätte mich auf diese Nachricht vorbereiten können, und damit meine ich auch gar nichts. Als ich in meiner Bewegung halt machte, und sich mein verwirrter Atem deutlich etwas verschnellerte, schweiften meine Augen das letzte mal über die Textzeilen.

Sehr Geehrte Y/N N/N,
Ich, als Manager des Model&Go schreiben
diese Nachricht an Sie um Ihnen auszurichten, dass ein kostenloser Flug nach Japan für Sie von ihrer Jugend Agentur gesponsert wurde. Da wir alle wissen, dass Sie schon seit sehr jungen Jahren bei der Modebranche bekannt sind, und Ihre letzten Jahre in der Oberstufe der Highschool nicht mehr vollenden konnten, wollten wir Ihnen ein kostenloses Jahr in Japan als Austauschschülerin freigeben. Während Sie im aufenthalt einer Austauschfamilie sind, werden wir selbstverständlich auch für den Rückflug sorgen. Somit kann ich Ihnen sagen, dass die Möglichkeit kostenlos in einem Privatjet nach Japan zu fliegen, nicht so schnell wieder den Weg zu ihrem Glück sucht. Nehmen Sie es deswegen lieber an, und genießen sie die Zeit im Land der aufgehenden Sonne!
Mit freundlichsten Grüßen,
-Kendrick Allan

Schock war mir lediglich in das Gesicht geschrieben, als ich dort saß und mir die Nachricht unzählige male wieder durchlas. Wie lange habe ich jetzt eigentlich auf diesen Moment gewartet? Jahre? Vielleicht sogar mein ganzes Leben? Nach all diesen gleich verlaufenden Tagen habe ich endlich eine Ausrede hier raus zu kommen, neu anzufangen und meine Jugend wenigstens für zwei versäumte Jahre nachzuholen. Diese Möglichkeit kann ich mir keineswegs entgehen lassen, ob nun Japan oder Russland, ich wäre dankbar für alles.

Schnell richtete ich meine Haltung und machte mich auf das Schreiben einer Antwort, die ich hastig und mit vielen Schreibfehlern grob dahinschmierte. Natürlich würde ich alles verbessern, aber jetzt war es mir einfach wichtig, so schnell wie möglich eine Reaktion geben. Ich tat fast so, als ob die E-mail vor mir wegrennen würde, wenn ich das nicht mache. Immerhin habe ich seitdem ich denken kann auf so etwas gehofft, sogar gebetet. Der Klang des Tippens verstummte langsam als ich mich wieder an die Einschränkung meiner Mutter erinnerte. Meine aufrechte Haltung, die wegen Aufregung entstand, sank wieder, sowie mein erfeuter Gesichtsausdruck. Ich darf kaum unbeaufsichtigt in die Stadt, nach Japan für ein Schuljahr wäre mein Untergang.

Wie soll ich das nur ohne Fragen schaffen? Ich würde dieses Angebot nur über meinen toten Körper ablehnen. Leyla wird mir da kaum helfen können, das mir das überhaupt in den Kopf kommt. Die denkt doch genauso, dass ich verrückt bin. Da muss man das ja schon heimlich machen.
Ich schlug mir auf die Stirn bei diesem blöden Gedanken und seufzte während ich meinen Kopf gegen das Glas hinter mir lehnte.
Obwohl... es ist nichtmal so eine schlechte Idee. Erkennen wird mich kein Schwein, heißt ich kann ohne Hut in die Stadt bei dreißig Grad. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie aber bemerkt, dass ich ein Jahr lang weg bin, ist nun wieder bei einhundert Prozent.

Die lauten Autos fuhren noch immer nacheinander an mir vorbei, manche blieben an der Ampel stehen und manche bogen rechts ab. So eine Atmosphäre, mit vielen Lichtern und dieser frischen Luft, hilft einem bekanntlich beim Nachdenken oder das Lösen eines Dilemmas. Doch so erfrischend es hier war, half es mir nur wenig dabei weiter, eine Enscheidung zu treffen.

________
zweiter Teil😘🙏
es ist 5 Uhr in der Früh und ratet wer nicht geschlafen hat :D
-631 Wörter