Sie wird sich holen, was ihr zusteht.
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Am Tag der Krönung der Eisblumenprinzessin führt der Zufall ihre Zofe Leytun zu einem großen Geheimnis - Verantwortlich für die Lähmung des Eiskristallprinzen, der Kronprinz und eigentlich der Thronfolger, is...
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»Also. Wenn wir weitermachen, dann brauchen wir unbedingt-« »Codenamen!«, unterbricht Sam Jade überraschend enthusiastisch. Die letzte Zeit war sie still, ich vermute, dass Ravyn ihr unheimlich war. Nachdem sie jedoch bemerkt hat, dass er sie wohl nicht auf der Stelle umbringen wird, hat sie sich wieder geöffnet. »Ja!«, stimmt Runa sofort zu, die definitiv zu viele Abenteuerromane gelesen hat, »Ich bin dafür.«
Jade atmet tief durch. »Einen exakten Plan. Wir brauchen unbedingt einen exakten Plan.« Doch das Schmunzeln, das ihre Lippen umspielt, können auch die trockenen, fast spöttischen Worte nicht verbergen. »Und ein exaktes Ziel. Nicht-existierende Wesen zu suchen scheint mir etwas sehr vage«, kritisiert Ravyn grinsend. Dafür erhält er von Runa, die sich neben ihn gesetzt hat, einen Ellbogenstoß in die Rippen. Beinahe fällt ihm das Stück Brot, das er sich gerade in den Mund geschoben hat, heraus.
»Die Drachen existieren!«, behauptet meine Freundin stur, aber im Gegensatz zu ihren Worten funkeln ihre Augen nicht feindselig. Amüsiert beiße ich mir auf die Lippe. Der Stock in meinen Händen gräbt Furchen in die Erde, schon seit ich mich zur Pause hingesetzt habe. Wir haben beschlossen, eine Rast zu machen, um uns die nächsten Schritte zu überlegen. Jetzt, wo wir uns sicherer fühlen, haben wir auch die Zeit dazu. Nach dem Angriff der Assassinen in der Hauptstadt allerdings habe ich mir vorgenommen, nur anzuhalten, wenn es notwendig ist. Wie konnten wir nur für Gaapball stoppen? Im Nachhinein betrachtet hätten wir die Zeit nutzen sollen, um weiterzuziehen.
Unser provisorisches Lager liegt einige Meter von der Hauptstraße entfernt versteckt hinter einigen Sträuchern. Für die Nacht ist das natürlich kein Ort, aber für die Pause ist es in Ordnung. Die Pferde grasen etwas, während wir es uns im Kreis auf dem Boden gemütlich gemacht haben und einige Vorräte verzehren. »Ich denke auch, dass es sie gibt«, schalte ich mich ins Gespräch ein. Es kann gar nicht anders sein. Ich habe gesehen, dass es so sein muss. »Schon gut, war nur ein Scherz«, brummt Ravyn und reibt sich die Seite, »Ich glaube ja auch daran.«
»Wäre es nicht besser, wenn wir Nyma Alora aufsuchen? Die Feuerblütenprinzessin wird doch bald gekrönt, oder? Sie wird dann die Macht haben, die wir brauchen, um es mit der Königin aufzunehmen. Sollten wir nicht eher sie um Hilfe fragen?«, schlägt Sam nach einigen Sekunden vor. Alle Blicke huschen zu ihr. Klar redet sie mit uns, aber wir haben sie noch nie so lange sprechen gehört. Ich schenke ihr ein warmes Lächeln.
