Stays Daddy [Stray Kids Boy X Boy]

little blue pill💙 [Jeongchan] Part 3

Jeongin POV:

Erleichtert tapse ich in das Wohnzimmer unseres Dorms. Es ist schon spät, aber das hindert mich nicht daran einen kleinen Mitternachtssnack zu mir zu nehmen. Ich kann es immernoch nicht glauben. Wir haben es geschafft.
Noch nie in meinem Leben habe ich mich so sehr über einen Sieg gefreut.
Und besonders darüber, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe.

Irgendwie ist es mir peinlich, dass Chan mich aufgefangen hat. Immerhin bin ich kein Baby mehr. Aber irgendwie bin ich auch froh darüber. Wie schade nur, dass ich kaum etwas davon mitbekommen habe. Ob er mich auch getragen hat und seine Arme ganz fest um mich geschlungen hat? Ach wie gerne würde ich mich daran erinnern.

Die Tatsache, dass er neben mir am Bett war, als ich aufgewacht bin, hat mich überglücklich gemacht. Sein besorgtes Gesicht als allererstes zu sehen, war das schönste, was passieren konnte.
Ich liebe es, wenn er sich um uns kümmert und ganzbesonders, wenn er sich um mich kümmert. Es ist die einzige Gelegenheit ihm nah zu sein, ohne dass es irgendwie für außenstehende komisch aussieht.

"Du bist aber fröhlich Innie.", sagt Minho aus dem Nichts und stellt sich mir in den Weg. Seine dominante Stimme jagt mir direkt einen Schauer durch den Körper. Was will er denn schon wieder?
Ich sollte mich jetzt nicht auf ihn einlassen. In der Hoffnung, dass es bei der einen Interaktion zwischen ihm und mir bleibt, antworte ich ihm schnell.

"Na klar, immerhin haben wir gewonnen.", gebe ich stolz von mir.
Minhos Gesicht formt sich jedoch nicht wie erwartet zu einem beglückwünschenden Lächeln, sondern bleibt so kalt wie eine Wand. Ich ziehe es vor das einfach zu ignorieren und will mich an ihm vorbei zum Kühlschrank schleichen. Doch er fängt mich einfach ab und presst mich gegen die Schränke.

"Ach ja? Freu dich nicht zu früh. Immerhin warst du derjenige, der zusammengebrochen ist.", fängt er an mich runterzumachen. Erschrocken versuche ich mich zu befreien. Was ist sein Problem? Wir haben es doch geschafft und das ist die Hauptsache.

"Ja, aber-", will ich gerade anfangen, um mich zu verteidigen, doch er lässt mir nicht mal die Gelegenheit dazu.

"Nichts aber. Du bist schwach. Chan wird nicht immer da sein, um dich aufzufangen. Und irgendwann wirst du dann nicht mehr aufstehen.", flüstert er mir bedrohlich ins Ohr und drückt mich stärker an die Schränke. Bevor er loslässt und um die Ecke verschwindet, schlägt er in den Schrank ein, genau auf der Höhe meines Kopfes.

Blitzartig wird mir kalt. Warum schafft er es immer wieder, dass ich mich schlecht fühle? Wieso tut er das?
Ich habe doch alles gegeben und das ist der Dank dafür?!

Je länger ich darüber nachdenke, desto verunsicherter werde ich. Irgendwie hat Minho recht. Chan wird nicht immer da sein, um mich aufzufangen. Und was ist, wenn ich wirklich nicht mehr aufstehe?
Mit einem mulmigen Gefühl schmeiße ich die Kühlschranktür, die ich gerade erst geöffnet habe, wieder zu. Meine Hände tasten überprüfend an meiner Haut entlang. Mir ist immernoch so kalt.

Eine heiße Dusche sollte da helfen.
Der Appetit ist mir sowieso vergangen.

Auf direktem Weg laufe ich also ins Badezimmer und entledige mich dort meiner Klamotten. Nachdem ich auch die Boxershort nach unten schiebe, trete ich in die Dusche hinein und stelle das Wasser an. Nachdem das Wasser warm genug ist, lasse ich mich eine ganze Zeit lang von den wohltuenden Tropfen berieseln. Es fühlt sich so an, als würden sie für eine Sekunde meine Sorgen wegwaschen. Eine Gänsehaut ist bereits auf meinem gesamten Körper entstanden und das mulmige Gefühl von eben ist wie weggewischt.

Mittlerweile sind die Scheiben der Duschwand beschlagen und verhindern somit die Sicht in das Badezimmer. Das erscheint mir eine gute Gelegenheit für etwas zu sein, was mich vielleicht noch mehr entspannen lässt. Die zusätzliche Privatsphäre bringt mich erst recht in Versuchung. Ich will das hier jetzt in vollen Zügen genießen. Ohne groß darüber nachzudenken lege ich die Hand an meinen Schwanz an.
Die kleinste Berührung reicht und er zuckt aufgeregt auf. Wie lange ist es eigentlich her, dass ich mir einen runtergeholt habe. Eins ist klar, es ist viel zu lange her.