Myanna Buring (Tissaia)

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Mitten im Kampf hagelten die Blitze vom Himmel herab und ich wusste genau, von wem sie stammen.

Panisch rannte ich, nachdem der Blitzhagel vorbei war, durch die Gemäuer des Schlosses und suchte nach Tissaia...

Verkrampft stand sie auf einem Balkon und streckte ihre Arme in den Himmel, um die Blitze zu beschwören, die unsere Gegner ausschalteten.

,,Tissaia!" Rief ich und fing ihren erschöpften Körper auf, bevor sie zu Boden sackte.

Ich umklammerte ihren kraftlosen Körper und sie legte mit letzter Kraft, ihren Arm um meine Schulter.

,,Es ist vorbei! Wir haben gewonnen. Aretusa ist in Sicherheit..." Sprach ich zu ihr und sie atmete heftig vor sich her.

,,Ich will mich hinsetzen..." Sprach sie erschöpft und so wie sie klang, auch unter schmerzen.

Ich begleitete sie, die wenige Schritte von Balkon hinein und ließ sie sich langsam zu Boden setzen.

Ich strich über ihre Wange und sie sah mich mit erschöpften Augen an.
,,Es ist vorbei...?!" Fragte sie und starrte darauf auf den Fußboden.

,,Ja." Sprach ich erleichtert und nickte ihr zu.

Nachdem sie auf dem Boden, etwas Kraft sammelte, half ich ihr, sich in ihre Gemächer zu begeben.

Hinter uns knallte die Tür zu, während ich ihr half, sich auf einen Stuhl zu setzen.
,,Ich werde gehen und nach verletzten suchen. Solltest du mich brauchen, dann ruf mich!" Redete ich leise zu ihr und strich ihre Haare aus dem Gesicht.

,,Geh nicht, bitte..." Antwortete sie, mit nun mehr Kraft in ihrer Stimme.

Ich kniete mich zu ihr und richtete meinen Blick auf sie.
,,Kann ich dir etwas bringen?" Sprach ich fürsorglich.

,,Hilf mir aus diesem Kleid raus, ich muss mir diesen schrecklichen Tag vom Körper waschen." Antwortete sie und kämpfte mit ihrem eng sitzenden Kleid.

Ich stellte mich hinter sie und öffnete den Reißverschluss, damit ich es ihr von den Schulter streichen konnte und sie ihre Arme befreien konnte.

Tissaia stand auf und der Rest ihres Kleides fiel zu Boden.
Während sie sich weiter auszog, drehte ich mich weg, um sie nicht anzustarren.

,,Möchtest du, dass ich Vilgefortz für dich hole?" Rief ich zu ihr und wartete auf eine Antwort.

Ich hörte ein leises schluchzen und wusste nicht was vor sich ging.

,,Nein! Er war ein Verräter, wie du es gesagt hattest. Es tut mir so leid, ich hätte auf dich hören sollen... " Sprach sie weinend und voller zorn, während ich hörte wie das Wasser im Hintergrund plätscherte.

Ich hörte einen dumpfen Knall und drehte mich erschrocken um, und sah wie sie auf ihren Knien, auf dem Boden hockte und ging schnell zu ihr.

Langsam hockte ich mich zu ihr und richtete ihren Blick auf mich.
,,Tissaia. Sie mich an! Du bist die stärkste und mächtigste Frau, die ich kenne. Lass nicht zu, dass ein Verräter dich dazu bringt, dich zu brechen." Sprach ich zu ihr und sah, wie ihr die Tränen über ihr Gesicht liefen.

Ich nahm das stückchen Stoff, mit dem sie sich ihren Körper säubern wollte und entfernte den schwarzen Ruß aus ihrem Gesicht.

Mein Blick richtete ich stets auf meine Hand, oder ihr Gesicht, denn ihr nackter Körper brachte mich in verlegenheit.

Nachdem ich ihr beim trocknen ihrer Haut half, half ich ihr ebenso sich ins Bett zu begeben. Nach so einem mächtigen Zauber, brauchte sie Ruhe...

,,Kann ich irgendetwas für dich tun?" Fragte ich sie, als ich an der Bettkante stand und sie sich, in ihrem Bett, an die Rückenlehne stützte.

One Shots 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt