𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏

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                               𝒜𝓊𝒷𝓇𝑒𝓎 𝒮𝒾𝓁𝓋𝒶

„Aubrey...aufwachen." hörte ich eine bekannte Stimme sagen während jemand meine Schulter rüttelte. Ich öffnete langsam meine Augen und sah in die meiner Schwester. Ich gähnte noch einmal und streckte mich bis ich mich wieder auf sie fokussierte.
„Hm?" murmelte ich da ich noch so verschlafen war.
„Wir sind sofort da,deswegen dachte ich,ich sollte dich wecken."
„Achso,danke. Warte mal...WIR SIND GLEICH DA?" schrie ich durchs Auto und meine Mum fing an zu lachen.
„Ja mein Schatz,gleich sind wir da." sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht.
„Ein neu Anfang?" fragte meine Schwester und streckte ihren kleinen Finger raus.
„Ein neu anfangen." bestätigte ich mit einem Lächeln und umwickelte ihren Zeigefinger mit meinem,dies taten wir seit wir ganz klein waren. Es war eine Art...Schwestern Ding zwischen uns,schließlich standen wir uns sehr nahe,vor allem in den letzten Jahren da wir eben niemand anderen hatten. Es war nichts mit Freunde einladen,Geburtstag feiern,Übernachtungen,sich mit Freunden treffen und so weiter...naja...ihr könnt euch ja denken wieso.

Wir fuhren noch ein paar Kurven und schon sah man das gelbe Schild wo groß gedruckt „Magdeburg" drauf stand. Ich lächelte über beide Ohren. Ich weiß,ich weiß es ist nur ein Dorf und eigentlich nichts besonderes aber genau das machte es besonders,so dumm es auch klingt. Es ist das Dorf wo ich geboren bin,meine Freunde habe,mein Mum und einfach wo alles begonnen hat. Auch wenn's nicht immer ganz schön war,ist dieses Dorf mir trotzdem sehr wichtig.
„Klaus hat übrigens Pizza bestellt,ich hoffe das ist okay." sagte meine Mum woraufhin ich nur nickte.
Klaus ist der Freund von meiner Mum und sie sind circa seit eineinhalb Jahren zusammen und in dieser „kurzen" Zeit,ist er mir unglaublich doll ans Herz gewachsen. Er ist das was mein Vater nicht war. Jemand der sich um einen sorgt,für einen was macht einfach alles was zum Vater sein gehört. Er macht alles für uns,obwohl er nicht mal unser Vater ist und das ist etwas was ich sehr schätze.

„Welcome Home." sagte Mum als sie gerade das Auto in die Einfahrt parkte. Sobald sie das Auto aus machte,machten wir die Türen auf und sprangen aus dem Wagen.
Das Haus sah genau gleich aus wie vor drei Jahren. Wir hatten nie viel Geld deswegen war's auch kein Luxus Haus,aber es reichte,auch wenn man die kaputte Klingel mal austauschen könnte.
Meine Mum holte noch schnell unsere Koffer aus dem Kofferraum und übergab sie uns. Wir gingen zur Tür und Mum machte sie auf. Sofort kam mir der Geruch gemixt aus Pizza und meiner Kindheit in die Nase,es sieht nicht nur gleich aus,es riecht auch gleich! Ich strahlte.
Sofort rollten wir die Koffer rein und Klaus kam aus dem Wohnzimmer geflitzt und nahm uns in den Arm und erdrückte uns gefühlt.
„Willkommen zuhause Mädels." sagte er und strahlte übers ganze Gesicht.
„Endlich." sagten wir synchron mit einem Lächeln.
„Kommt isst erstmal,sonnst wird die Pizza noch kalt!" forderte Klaus uns auf und ohne zu zögern liefen wir in die Küche.
Wir hatten zwar keine feste Sitzordnung am Esstisch aber trotzdem saßen wir immer gleich. Ich rechts gegenüber von Mum und Leni links neben mir,gegenüber von Klaus. Er übergab uns die Pizza und ich schling sie sofort in mich rein.
„Nicht so hastig Mäusschen! Wie lange hast du denn nicht mehr gegessen?" fragte Mum lachend.
„Drei Tage." sagte ich als wenn es nichts ernstes wäre,naja...gab schon längere Tage.
Sofort verfinsterte sich die Miene meiner Mum.
„Wenn ich ihn noch einmal sehe,werde ich ihn umbringen." sagte sie wütend und ballte ihre Hände zu Fäusten.
„Ich helfe dir." sagte ich und nahm ihre Hände. Sie blickte mir in die Augen und beruhigte sich schlagartig wieder.
„Lass uns nicht über ihn sprechen. Er ist weg und dass,ist die Hauptsache." sprach Klaus und wir alle drei nickten und aßen weiter.

„Boah,das hab ich gebraucht." sagte ich und strich über meinen vollen Bauch. Leni stimmte mir zu.
„Na dann bringt doch mal eure Koffer in eure Zimmer. Oder soll ich helfen?" bat meine Mutter uns an doch wir lehnten ab.
Wir gingen zu unseren Koffern und schleppten sie die Treppe hoch.
„Vielleicht hätten wir doch zustimmen sollen." sagte meine Schwester komplett außer Atem und ich lachte nur wo sie mit einstimmte.
Oben angekommen rollte ich den Koffer hinter mir her und ging sofort ins Zimmer.
Da ich ja alle drei Wochen hier war hatte ich alles gut eingerichtet und hatte alles nötige da. Sogar einen Schminktisch besaß ich und im Schrank waren sogar noch einige Klamotten.
Da es schon Abends war räumte ich nur noch ein wenig auf und bezog das Bett neu,bevor ich mich Bett fertig machte und mich in mein Bett schmiss.
„Vergesst nicht,morgen ist erster Schultag!" rief meine Mum von unten.
»Ach ja,hab ich schon vollkommen vergessen.« dachte ich mir und griff nach meinem Smartphone und schrieb in die Gruppe von Alissa,Stella und mir. Wir vereinbarten dass,wir morgen zusammen zur Schule gehen würden,wie damals. Wir schrieben noch ein bisschen hin und her bis ich mein Smartphone ausschaltete,es auf den Nachtschrank legte,einen Wecker stellte und versuchte zu pennen was auch,zu meinem Erstaunen,sehr gut klappte.

Nächster Morgen:
Ich hörte meinen Wecker klingeln und stellte ihn Mühesam aus.

Lass einfach Schule schwänzen.

Bring mich bitte nicht auf Gedanken.

Ich stöhnte noch einmal genervt und setzte mich aufrecht hin und stand schließlich auf. Ich lief aus meinem Zimmer direkt ins Badezimmer wo ich mir direkt die Klamotten von Leib riss um duschen zu gehen,vorsichtshalber schloss ich aber davor noch ab. Ich sprang direkt unter die Dusche und ließ das heiße,aber nicht zu heiße Wasser über meinen Körper laufen und veranstaltete erstmal ein Konzert.
Nachdem ich damit fertig war band ich mir ein Handtuch um den Körper und putzte meine Zähne. Ich föhnte noch schnell meine Haare und lief dann wieder in mein Zimmer. Beim Outfit hatte ich bestimmt acht mentale Zusammenbrüche. Erste Tage sind immer schwer weil man will einen guten Eindruck hinterlassen und weiß deswegen nicht was man anziehen sollte.

Was ein scheiß.

Nach einer halben Ewigkeit fand ich dann auch endlich mal etwas. Es war einfach nur eine einfache Low-Waist Jeans und ein schulterfreies schwarzes Top. Ziemlich Basic aber besser als zu auffällig,nicht?
Ich schminkte mich noch dezent also; Concealer,Blush,Wimperntusche und Lipgloss.

Ich betrachtete mich im großen Spiegel der in meinem Zimmer stand und war ziemlich zufrieden. Dazu zog ich mir noch meine abgetragenen weißen Converse an und fertig war ich. Ich schnappte mir noch meinen Rucksack wo nur ein College Block und Stifte drin waren,da ich die Bücher erst heute bekommen würde und flitzte die Treppe runter. Leni würde heute gebracht werden,da sie den Weg erstens noch nicht kannte und zweitens da sie heute erst zur 2. Stunde hatte.
Unfair.
Ich schnappte mir noch einen Apfel bevor ich das Haus verließ und mich auf die kleine Bank neben der Haustür setzte um auf die anderen beiden zu warten,die jede Sekunde kommen sollten und ich hatte recht. Sie streckten ihre Arme aus und ich lief mit gesteckten Armen auf sie zu. Wir umarmten uns noch paar Minuten und labberten das wir uns ja so vermisst haben und los ging's.

Wir tratschten den ganzen Weg lang über alles mögliche und schon stand ich vor der Schule.
Ob das was wird? Mal schauen.
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1241 Wörter/ Ich wollte mich schon mal für die ganzen lieben Kommentare bedanken,wirklich vielen Dank! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Verbesserungen und Feedback gerne in die Kommentare!

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☙ 𝓣𝓸𝓽𝓰𝓮𝓵𝓲𝓮𝓫𝓽 ❧ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt