Kapitel 9

57 4 0
                                    

⚠️Trigger Warnung: Sexuelle Belästigung⚠️

——————————Clarke POV————————

Es ist spät als ich die Schule verlasse. Ich war noch bei meinem Geschichtskurs. Ich liebe Geschichte, es ist so interessant alte Geschichten, die erklären warum die Gegenwart so ist wie sie ist. Aber obwohl es mein Lieblingsfach ist, konnte ich mich null konzentrieren. Ich musste immer wieder an Lexa denken. Ihre Augen, die so viel gesagt haben, was ihre Lippen nicht über sich gebracht haben. Ich würde ihr gerne helfen. Aber ich weiß, dass ich es nicht kann. Im Gegenteil. Ich wurde dazu erzogen solche wie sie zu hassen. Aber ist die wirklich einer? Mein Vater, er ist der Anführer der Jäger, meinte er habe von einer sicheren Quelle, die Tochter des Clananführers ausfindig machen können. Aber sie wirkt so anders, als die Wesen, die mir beschrieben wurden. Sie wirkt fast schon menschlich. Oder verstellt sie sich, weil sie weiß, wer ich bin? Würde sie mich töten, wenn sie es wüsste? Warum habe ich sie noch nicht getötet.
Ich schließe mein Auto auf immer noch in Gedanken versunken. Als ich hinter mir etwas höre. Ich Wirbel herum und starre in die Gesichter der zwei Typen, die uns heute Mittag schon genervt haben. Mir wird flau im Magen. Trotz meiner Kampferfahrung, weiß ich das ich körperlich, sowie zahlenmäßig unterlegen bin. Nicht gerade die besten Voraussetzungen. Der Typ reibt feixend seine tätowierten Hände. „Na wo ist deine Freundin?" knurrt der eine Typ. Voller Genugtuung bemerke ich seine krumme Nase. Ich sage nichts. Spanne mich an. Wappne mich. „Ach, auf einmal nicht mehr so eine große Klappe." er lacht und packt mich ohne Vorwarnung am Hintern an. Ich will ihm eine runterhauen, aber mit der anderen Hand fängt er  mühelos meinen Schlag ab. „Stell dich nicht so an süße." sein Freund lacht dreckig und passt auf das niemand schaut. Er kommt mir immer Näher und sein Griff um meinen Hintern verstärkt sich. Mein Arm tut weh, so fest hält er ihn. Ich rieche seinen Atem, als er sich gierig über die Lippen leckt.
Voller Verzweiflung ramme ich ihm mein Knie zwischen die Beine. Er stöhnt und sackt auf dem Boden zusammen. Ich öffne die Fahrertür und springe in den Wagen. Mein Herz rast und meine Hände zittern als ich versuche den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Ich sehe wie der Typ seinen Kumpel aufhilft. Gut dass mein Auto von innen verschließbar ist. Ich starte den Motor und sie hämmern wütend gegen meine Scheiben. Mir wird schlecht bei dem Gedanken wie hilflos ich ihnen ausgeliefert war. Das wäre enttäuscht von mir. Erst jetzt begreife ich wie knapp ich einer Katastrophe entgangen bin und ich muss am Straßenrand anhalten, als mich unkontrollierte Schluchzer überkommen.
Es dauert ein wenig, bis ich mich beruhigt habe, dann fahre ich weiter.
Zuhause angekommen verberge ich meine roten Augen vor meinem Dad und verschwinde gleich in mein Zimmer.
Ich reiße mir die Klamotten von Leib und werfe sie in meinen Müll neben dem Schreibtisch.
Dann gehe ich lange und heiß duschen.
Ich rolle mich in meinem Bett zusammen, aber immer wenn ich die Augen schließe spüre ich imaginäre Hände die mich anfassen, also zwinge ich mich wach zu bleiben.
Lexa. Ich Klammer mich an den Gedanken an sie. Ich muss sie studieren. Schauen wie sie sich verhält. Was sie triggert, ohne selber dabei aufzufallen. Zugegeben das über sie beugen im Auto war teils Taktik, aber teils auch das Verlangen ihr nah zu sein. Sie zieht mich an. Die Gefahr, das dunkle was sie ausstrahlt. Alles an ihr.
Mein Vater würde mich verstoßen, wenn er wüsste. Schließlich waren sie es, die ihm das Teuerste genommen hatten. Und mir auch. Weil sie leben wurde mein Leben zerstört. Ich darf nicht zulassen, dass ich Lexa näher komme. Es geht einfach nicht. Lexa. Ich richte mich Kerzen grade im Bett aus. Sie ist zwar wahrscheinlich ein Vampir, aber ich sollte sie trotzdem vor den Typen warnen. Das wäre doch nur fair. Oder?

Vampire HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt