18|flashbacks

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Saphira

Wieder an der Schule angekommen, führt Elaine mich hinein. Dieses Mal achte ich ebenfalls auf Kameras, doch sie hatte recht. Es sind keine da.

„Sag mal, woher weißt du eigentlich, wo die Kameras angebracht sind?", will ich im Flüsterton wissen.

Sie sieht um die Ecke, dann erwidert sie genauso leise: „Die Firma meines Dads hat sie angebracht." Schalkhaft zwinkert sie mir zu, ein verspieltes Grinsen auf dem Gesicht.

„Hey." Ich halte sie auf, als wir wieder kurz Pause machen müssen. Irritiert dreht sie sich um. „Danke." Ich versuche meine Stimme so ehrlich wie möglich klingen zu lassen, da ich es aufrichtig so meine. Sie hat mir nur zugehört und keine Kommentare abgelassen. Sie hat nicht drauf reagiert oder ihren Senf dazu gegeben. Und das rechne ich ihr hoch an.

Sie lächelt mich an, greift meine Hand und zieht mich weiter.

Bei meinem Spind angekommen, nehme ich meine Sporttasche raus, ebenso meine Schultasche, die ich nach der Pause nicht wieder hervorgeholt habe.

„Deine Sachen kannst du in den Umkleidekabinen lassen. Der Raum ist so klein, weswegen er extra für uns Cheerleader angefertigt worden ist. Dann musst du deine Tasche nicht ständig mitschleppen." Elaine schließt die Türe ihres Spindes, dann machen wir uns auf den Weg zum Training, da es gerade eben geläutet hat. Selbstgefällig grinst sie. „Habe ich es dir nicht gesagt?"

Ich verdrehe die Augen. „Ja, hast du, Besserwisserin." Mit meinem Ellenbogen stoße ich sie leicht am Oberarm. Das bringt sie zum Lachen.

„Jetzt komm. Ich muss noch den Raum aufsperren." Elaine klimpert mit dem Schlüsselbund vor meiner Nase.

Vor der Turnhalle sperrt sie die Türe auf, sodass wir eintreten können. In der anderen Hälfte sehe ich bereits die Jungs des Football-Teams. Ich lasse kurz meinen Blick schweifen, ohne zu wissen, wonach - oder nach wem - ich Ausschau halte, bis ich Cayden erblicke. Er steht gerade neben seinem Bruder - Ryan heißt der, glaube ich. Ich will mich schon losreißen, doch ich erwische mich dabei, wie ich ihn dabei beobachte, wie er über etwas lacht, sodass sein Lächeln sein gesamtes Gesicht einnimmt, und ich dahinschmelze. Es ist umwerfend. Anschließend zieht er sich sein weißes, ärmelloses Tank-Top über den Kopf und steht somit oben ohne da.

Vielleicht hat er meinen Blick gespürt, da er sich auf einmal umdreht, womit seine grünen Augen direkt auf meine treffen. Womit wiederrum mir kurzzeitig - wie immer eigentlich - die Luft wegbleibt.

Ein wissendes Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht. Selbst wenn er etwas sagen wollen würde, müsste er herkommen. Schließlich steht er fast am anderen Ende des Raumes, und dennoch erkenne ich jeden einzelnen Muskel an seinem Körper. Selbst von dieser Entfernung aus.

„Saph? Kommst du?" Elaine durchbricht das Band zwischen uns.

„Ja!" Eilig gehe ich ihr hinterher in die Umkleiden. Dort ziehe ich mir meine kurzen Shorts an, ebenso das Top, das ungefähr einen handbreiten Streifen meines unteren Bauchs zeigt.

Auch die anderen Mädels trudeln nach und nach ein, somit beginnen wir in weniger als zehn Minuten mit dem Aufwärmen. Elaine macht die Bewegungen vor, wir machen sie nach. Erst dehnen wir unsere Arme und lockern unsere Schultern, schließlich brauchen wir sie zum halten unserer Teamkolleginnen oder um Handstände und anständige Brücken zu machen. Als nächstes machen wir Übungen, bei denen wir unseren Oberkörper von einer Seite zur anderen drehen, dabei jedoch auf dem Boden stehen bleiben.

Erneut schweift mein Blick ohne mein Zutun zu den Jungs. Sofort sehe ich Cayden, der gerade Gewichte stemmt, wobei ihm sein Bruder als Spotter dient. Die Art, wie seine Muskeln dabei spielen, lenkt mich so sehr ab, dass ich verpasse, wie wir die nächste Übung machen.

Desire-Hot as FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt