Lucy
Es ist 20 Uhr abends und ich hocke bei Jared auf der Couch. Im Hintergrund läuft irgendeine Komödie, während wir quatschen und Bier trinken, außerdem steht ein Riesenbecher Eis vor jedem von uns...was man eben so macht bei Liebeskummer.
Ich schnappe mir Jared's und meine leere Flasche und hole zwei neue aus dem Kühlschrank. Ihm drücke ich seine in die Hand und lasse mich dann wie ein Plumpssack auf das Sofa fallen, was mit einer vollen Flasche Bier logischerweise nicht die beste Idee ist, denn mir schwappt der halbe Inhalt über mein T-Shirt und meine Hose.
„Fuck!"
Schnell springe ich von der Couch auf, um diese nicht auch noch mit nass zu machen.
Jared lacht laut auf.
„Sorry, aber du bist manchmal echt ein kleiner Tollpatsch."Ich strecke ihm die Zunge raus.
„Pass auf: geh in mein Zimmer und nimm dir ein Shirt von mir. Das kannst du überziehen. Und ich nehme deine Sachen und schmeiß sie in die Waschmaschine und anschließend in den Trockner. Ich wollte sowieso was waschen."„Ok, danke."
Ich laufe in sein Schlafzimmer und schnappe mir das erstbeste T-Shirt, was auf einem Stuhl liegt. Meine Jeans und mein Oberteil landen auf dem Boden und ich ziehe mir sein Shirt über den Kopf, was mir nicht nur bis zur Hälfte meiner Oberschenkel reicht, sondern auch unfassbar intensiv nach ihm riecht.Warum ist mir noch nie aufgefallen, wie gut er riecht? Und warum sind seine Klamotten so riesig an mir?
Mit meinen 1,76 m bin ich nicht gerade klein. Außerdem habe ich, trotzdem ich viel trainiere, etwas mehr Kurven, die ich trotz mancher Selbstzweifel auch oft schön an mir finde.
Mit meinen Klamotten unterm Arm verlasse ich das Zimmer und schmeiße sie in die Waschmaschine. Jared stellt sie an und wir lassen uns wieder auf die Couch fallen.Gerade haben wir uns einen neuen Film rausgesucht und angemacht, als es an der Tür klingelt.
„Ich gehe schon, bleib sitzen.", sage ich zu Jared.
Auf dem Weg zur Tür merke ich, wie sein Blick förmlich an mir zu kleben scheint.Ich öffne die Tür und vor mir steht ein großer, nicht so groß wie Jared, aber immer noch groß, gut gebauter und gut aussehender Mann. Seine wahnsinnig grünen Augen scannen mein Outfit ab und seine vollen Lippen verziehen sich zu einem Schmunzeln.
„Hi. Ist Jared da?"
Seine Stimme ist tief und rau.„Ähm, ja."
Jared taucht hinter mir auf und der schöne Unbekannte betritt die Wohnung. Ich schließe die Tür hinter ihm.
„Also sich gleich mit Sex mit einer heißen Frau abzulenken ist natürlich ne Option und dafür verurteile ich dich nicht, aber ich hätte nicht gedacht, dass du der Typ dazu bist."„Jensen...das ist Lucy."
Kurz schaut Jensen, ich kenne diesen Namen, zwischen uns hin und her, dann schlägt er sich mit der Hand gegen die Stirn.
„Die Lucy? Deine beste Freundin? Und mit ihr hast du dich jetzt abgelenkt?"
Grinsend wackelt er mit den Augenbrauen.„Alter nein, natürlich nicht."
„Was heißt hier natürlich nicht?!"
Entrüstet und mit verschränkten Armen schaue ich ihn an. Ich würde mich jetzt nicht als absolute Schönheit bezeichnen, aber trotzdem...
„Du weißt doch, wie ich das meine!"Ehe sich Jared in Erklärungen verstricken kann, die das Ganze nicht besser machen, winke ich ab.
Aber tief in meinem Inneren bin ich irgendwie enttäuscht, dass er das gesagt hat.„Wieso trägst du dann sein Shirt?"
Jensen wendet sich an mich.
„Ich habe mir Bier über meine Klamotten geschüttet. Mein Zeug ist in der Waschmaschine."
„Hättest du es einfach nur gebügelt, wäre es trocken geworden und hätte auch noch gut gerochen."Ich kann nur kopfschüttelnd Grinsen über so eine Antwort.
„Also Jared, jetzt stell uns doch nochmal richtig vor. Ich kann den Namen zwar zuordnen, aber viel habe ich bis jetzt nicht über ihn erfahren."„Ok ok, ich mach ja schon. Also Lucy: ich habe mit Jensen zusammen Jura studiert und wir arbeiten inzwischen in einer Kanzlei. Er ist neben dir mein bester Freund. Und Jensen: Lucy kenne ich, seit sie ein Baby ist. Unsere Mütter sind gut befreundet. Wir sind praktisch zusammen aufgewachsen."
„Also seid ihr wie Geschwister?"
Wir schütteln gleichzeitig den Kopf und schauen und grinsend an.
„Überall wo wir hingehen, werden wir für ein Paar gehalten. Manchmal lassen wir sie einfach in dem Glauben.", antwortet Jared auf Jensen's Frage.„Oh man."
Jensen muss ebenfalls grinsen, dann fragt er:
„Also, ihr habt gerade Bier getrunken ja? Ich hole mir mal auch eins."
Selbstverständlich geht er zum Kühlschrank, während Jared sich wieder aufs Sofa setzt.
Auf einmal scheint ihn wieder die Traurigkeit einzuholen.Schweigend setze ich mich neben ihn und ziehe ihn in meine Arme, meinen Kopf lege ich auf seiner Schulter ab.
Seine Hand legt sich automatisch auf meinen Oberschenkel, durchs Hinsetzen ist das Shirt leicht nach oben gerutscht, wodurch er meine nackte Haut berührt.Augenblicklich entsteht auf meinem ganzen Körper eine Gänsehaut. Als er mit seinem Daumen auch noch kleine Kreise malt, schließe ich die Augen und gebe mich diesem Gefühl völlig hin, während ich seinen Kopf kraule.
„Ich verstehe warum alle Leute denken ihr wärt ein Paar.", reißt Jensen mich aus diesem unglaublich intimen Moment und setzt sich neben mich aufs Sofa, so dass ich von beiden Männern eingekesselt bin.
„Jared's Love Language ist nun mal Physical Touch und das braucht er jetzt. Außerdem ist es auch meine, also harmoniert das."
Zustimmend brummt Jared neben mir.Jensen mustert mich aus stechenden Augen, sein Blick fährt über meine nackten Oberschenkel.
Mir wird siedend heiß.
„Wie kommt es eigentlich, dass wir uns noch nie vorher getroffen haben? Ihr seid doch jetzt auch schon 12 Jahre oder so befreundet, oder?"Diesmal bin ich diejenige, die Jensen aus seinen Gedanken reißt und er schaut ertappt zu mir nach oben.
Er wird wohl gemerkt haben, dass er ganz schön gestarrt hat.„Ja, aber ich bin viel auf Geschäftsreise. Und immer wenn irgendwelche großen Ereignisse bei Jared anstanden, war ich weg."
„Aber warst du nicht mal zu euer Abschlussfeier da?"
„Nö, da lag ich mit Grippe zu Hause im Bett."„Lügner!"
Jared hebt leider seinen Kopf, den er auf meinen gelegt hatte, nach oben.
„Du hattest ein heißes Date, was du nicht sausen lassen wolltest."
Anklagend schaut er ihn an.„Aha, also lässt du nichts anbrennen, mh?"
Ich schaue ihn spitzbübisch grinsend und mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Glaub mir Süße,", er beugt sich nach vorne und legt seine Hand auf mein nacktes Knie, „wenn ich etwas will, dann kriege ich es."
Er zwinkert mir zu.Ich verdrehe meine Augen und lache laut los.
„Aber sicher nicht mit solchen billigen Anmachsprüchen."
Ich springe vom Sofa auf.
„Die Waschmaschine müsste durch sein, ich geh die Klamotten in den Trockner hauen."

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Angel Eyes
FanfictionWas passiert, wenn du dich in deinen besten Freund verliebst...aber auch seinen besten Freund? Wie beeinflusst das eure Beziehung? Eine Jared Padalecki und Jensen Ackles Fanfiction. Cover by @DevilsArt_ 💕