The Promise of Blood -Draco Malfoy

Chapter 19: Ein bisschen Mitleid

Draco lag mit mir eng umschlungen, in seinem Bett und als wir aufwachten, beschenkte er mich mit zärtlichen Küssen, auf meiner Wange.
Sie fühlten sich so liebevoll an.
Als ich an die wilden Küsse und alles andere, von letzter Nacht zurück dachte, machten sich Schmetterlinge in meinem Bauch breit.

Ich fuhr mit meinen Fingern über meine Unterlippe, als hätte ich Draco's Bisse noch immer spüren können.
Ich schaute über seine Schulter hinweg, zum Spiegel und konnte meinen Hals und Dekolleté sehen, die voll Draco's Liebesbissen waren.
Dann sah ich runter zu meinem Bauch, welcher ebenfalls mit ihnen versehen war.

Anschließend nahm ich noch einen tiefen Atemzug von unserem Duft, der sich vermischt hatte; grüne Äpfel, Minze, Draco's Parfüm, Ingwer und Zitrone.
Dabei lauschte ich den beruhigenden Klang, seines Herzschlages.
Wow, ich muss im Paradies sein.
Dachte ich nach, bis mich Draco aus meinen Gedanken riss.

,,Guten Morgen My Lady."
Wisperte er in mein Ohr und ich vergrub mein Gesicht in seine Brust.
,,Ich bin noch müde Draco."
Erwiderte ich verschlafen und schmieg mich noch näher an ihn ran.
,,Es ist Zeit für uns aufzustehen Evelia.
Wir haben Unterricht, dann Nachsitzen und danach nochmal Nachsitzen, bei deinem Onkel."

,,Noch fünf Minuten."
Flehte ich ihn an.
,,Auf keinen fall meine hübsche.
Ich weiß, dass du es dir gemütlich machen willst, um dein wunderschönes, kleines Gesicht in den Laken zu kuscheln.
Aber wir müssen zum Unterricht, bevor wir uns noch mehr Ärgern einhandeln."
Ich seufzte und stimmte Draco zu.
Doch eigentlich wünschte ich mir, dass dieser friedliche Moment niemals aufhören würde.

Nachdem ich vom Bett aufstand, schnappte ich meine Kleidung von gestern und zog sie an.
Meine Beine zitterten dabei ganz schön.
,,Wir sehen uns beim Frühstück, in Ordnung?"
Er nickte mir zu und konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen; es amüsierte ihn, wie sehr ich mich beim Gehen mühte.

Ich lief mit wackeligen Beinen zurück in mein Zimmer, weil ich eigentlich ein entspannendes Bad nehmen wollte, nach dieser wilden Nacht.
Doch ich traf auf Astoria.
Sie saß auf ihren Bett und sah mich wütend an.
,,Du bist so ein widerwärtiges, erbärmliches, kleines Flittchen, Rain.
Wie ist das so, mit meinem Verlobten zu schlafen?!"
Fauchte sie.

Am liebsten hätte ich die durchsichtige Glaskugel, die neben mir auf einem Regal stand, in ihr ach so perfektes, kleines Gesicht geworfen.
Doch ich beschloss, dass dies lieber in meiner Fantasie bleiben sollte.
,,Ihr seid nicht verlobt Greengrass.
Draco würde niemals diese arrangierte Ehe eingehen!"

,,Ha! Das glaubst auch nur du.
Er liebt mich und das werde ich dir schon noch beweisen."
Lachte sie gehässig.
Was sagte ich noch gleich, mit der Glaskugel...?
,,Viel Glück dabei."
Zischte ich ironisch und wollte gerade aus dem Zimmer heraus, doch ich drehte mich ein letztes Mal um.

,,Es ist schon komisch Astoria.-"
Lachte ich entmutigt.
,,-Früher waren wir beste Freunde und jetzt, sieh uns nur an...weißt du auch den Grund dafür, oder kannst du es immer noch nicht zugeben?"
Sie drehte ihren Kopf zur Seite, verschreckte ihre Arme und konnte mich nicht mal mehr ansehen.
Beinahe wie ein kleines, verletztes Kind, das seine Gefühle nicht preisgeben will.

,,Du hast deine Schwester getötet Astoria und das weißt du.
Du konntest alle anderen täuschen und mir die Schuld anhängen.
Selbst wenn du es mir gegenüber nicht zugeben willst- zugeben kannst, gebe es wenigstens für dich zu; du musst es nicht laut aussprechen, aber belüge dich wenigstens nicht.
Du hast sie getötet obwohl sie nur dein Schatten war; sie war keine Konkurrenz für dich und das wusstest du.
Es war die Eifersucht, die dich leiten lassen hat; nicht die Eifersucht auf deine große Schwester, sondern die Eifersucht auf mich.
Weil du mein Schatten warst.
In Wahrheit wolltest du mich töten.
Doch das hast du nicht getan, weil du schon immer zu mir aufgesehen hast, auch wenn du dies niemals laut aussprechen würdest; ich weiß es.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie du dich im letzten Moment, für einen anderen Zauber entschieden hast, Astoria."