8.

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„Hier... zieh das an.“

„W-Wir können einfach bei mir zu Hause anhalten!“ Ich hielt abwehrend meine Hände hoch und er lachte.

„Zieh doch einfach meine Klamotten!“

„Aber... die sind mir zu weit! Jeder wird meinen Hals und meine Brust sehen und-“

„Und sie werden wissen, dass sie sich nicht mit dir anlegen sollen, weil sie denken, dass du jemandem gehörst.“ Chan zwinkerte. Ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde, als ich schluckte.

„Gah, was auch immer. Dreh... dich einfach um!“

„Ich habe jeden Zentimeter deines Körpers gesehen, warum sollte ich mich umdrehen müssen?“ Er hob spielerisch eine Augenbraue und ich gab ihm einen Klaps auf den Arm.

„Umdrehen oder... kein Sex“, grinste ich und er stöhnte.

„Ah, meine totale Schwäche.“ Er lachte und wandte sich ab, während ich mich umzog.

„Wir sollten jetzt langsam mal los. Jisung hat mich neunzehnmal angerufen... Er möchte jetzt wahrscheinlich mit mir reden.“

„Okay, okay.“ Er lächelte und gemeinsam gingen wir hinaus. Ich stieg in sein Auto, starrte aus dem Fenster und errötete jedes Mal, wenn ich daran dachte, wie jeder die Flecken auf meiner Haut sehen würde. „Ich muss sofort ins Klassenzimmer“, bemerkte er, als er das Auto am College parkte. „Wir sehen uns im Unterricht, Felix.“

„M-Mhm.“ Ich nickte. Ich wollte gerade aussteigen, als er meinen Arm packte und mich zu sich zog, um ihn zu küssen.

Es war leidenschaftlich.

„Hab einen schönen Tag.“ Dann ließ er los, stieg aus seinem Auto und ging davon. Ich wusste, dass mein Gesicht rot war, als ich auf Jisung zuging, der sich sofort mit großen Augen zu mir umdrehte.

„HEILIGE VERDAMMTE SCHEISSE?“ Es war eine Mischung aus Schreien und Flüstern.

„Scheiße ist daran nicht schuld“, scherzte ich und rieb mir den Hals.

„Das ist so heiß.“

Ich wurde wieder rot. „Ich war letzte Nacht bei ihm...“

„Das dachte ich mir.“ Er hob eine Augenbraue. „Ist das seine Kleidung?“

„Er ließ mich nicht nach Hause und mein eigenes Zeug holen.“

„Vielleicht wollte er, dass andere auch sehen, was er da fabriziert hat.“ Jisung zwinkerte. Ich verbarg mein Gesicht, als wir durch den Flur gingen, während die Leute mich ständig anstarrten und über mich flüsterten.

„Ja, vielleicht“, grinste ich. "Eigentlich ist-“

„Du bist zum Gesprächsthema der Schule geworden.“ Ich hörte eine Stimme, durch die ich mich sofort anspannte.

„U-Uhm...“

„Das habe ich nicht von dir erwartet.“

„Verpiss dich, Wooseok.“ Jisung starrte ihn böse an. Ich brachte es nicht über mich, mich umzudrehen und ihn anzusehen. Ich wusste, dass ich sonst in Tränen ausbrechen würde.

„Bist du jetzt eine Schlampe geworden?“, meinte Wooseok mit Nachdruck. Ich spürte, wie Tränen über mein Gesicht liefen. Schlampe?

Als ich mich umdrehte, merkte ich, dass die Leute anfingen, sich um uns zu sammeln. Ich hob meine Hand und schlug ihm ins Gesicht.

„Wenigstens bin ich kein Betrüger!“

„Das wirst du bereuen“, knurrte er und schubste mich gegen den Spind. Ich kniff die Augen zusammen und erwartete einen Schlag ins Gesicht, stattdessen hörte ich Gemurmel von den Schülern um mich herum. Ich öffnete meine Augen, als Wooseoks Hände von mir entfernt wurden.

Ich sah zu, wie Chan ihn von mir wegbewegte. Vor allen anderen zog er mich in seine Arme und umarmte mich, während ich an seiner Brust weinte. Ich konnte hören, wie alle Schüler irgendwelche Sachen über uns sagten.

„Das ist süß...

„Ist das nicht Professor Bang?

„Oh mein Gott, aber ist Felix nicht eine Hure?

„Hör nicht auf sie, nur auf mich“, hörte ich Chan leise in mein Ohr flüstern.

„Was glaubst du, wer du bist?!“, ertönte Wooseoks Stimme erneut.

„Ein Praktikant hier“, Chan drehte sich um. „Es ist meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass keine Schlägereien entstehen. Ich würde von dir erwarten, dass du aufhörst, ein Idiot zu sein, und Felix in Ruhe lässt.“

„Hat er auch mit dir geschlafen? Der ist eine Nutte, Alter! Setz dich nicht für ihn ein!“

„Hast du ihn nicht betrogen?“ Chan legte den Kopf schief. „Dass Felix ausgeht und ein bisschen lebt, macht ihn nicht zu einer Hure. Jemanden zu betrügen, mit dem man in einer Beziehung ist, schon. Also lass ihn in Ruhe. Ich würde ungern wegen eines Punks wie dir meinem Job verlieren.“

Damit legte er seinen Arm um mich und führte mich von der Menschenmenge weg.

„Vielen D-Dank“, sagte ich leise.

„Hey.“ Chan beugte sich vor und wischte mir die Tränen weg. „Du bist wunderschön, weißt du das? Hör nicht auf das, was sie zu sagen haben. Er ist einfach ein Vollidiot.“

„A-aber hat er recht? B-Bin ich eine Hure, weil ich mit dir geschlafen habe?“

„Felix.“ Chan küsste meine Stirn. „Er hat dir Schmerzen bereitet. Und du bist mit niemandem in einer Beziehung, also ist es normal, dass du ein bisschen lebst, auch wenn es dazu gehört, mit mir intim zu werden. Lass dich davon nicht stressen. Ich kann sagen, dass du etwas Besonderes bist. Und er ist bloß ein beschissener Idiot.“

Ich lächelte ihn an und er verwuschelte meine Haare.

„Lass uns später was unternehmen. Und ich meine nicht auf sexuelle Weise, ich meine, wir können einfach zusammen entspannen und uns besser kennenlernen.“

„Klingt gut.“

Ich wollte ihn näher kennenlernen.

„Vielen Dank für das, was du dort für mich getan hast.“ Ich schaute nach unten. „Ich hoffe, dass du nicht in Schwierigkeiten gerätst.“

„Das werde ich sicher nicht. Ich habe mich für dich eingesetzt. Wenn es sein muss, können sie die Kameras überprüfen, wenn sie mir nicht glauben. Hey, komm nicht zu spät zum Unterricht. Wenn du möchtest, kann ich mich auch in der Pause zu dir und deinem Kumpel setzen.“

„Ja, gerne“, lächelte ich, als er sich herunterbeugte, um meine Stirn zu küssen.

„Okay. Bis später dann.“

Prof. Bang / / ChanLix 18+ / / !translation!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt