3.

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Ich wachte in einem mir fremden Bett auf.

„Guten Morgen, Dornröschen.“

Scheiße. Der Typ von letzter Nacht. Wie eine Sintflut strömten die Erinnerungen wieder in mein Gedächtnis. Ich wurde rot und blickte zu Boden.

„Na, schüchtern?“

„P-Pass auf, letzte Nacht...“

„Wir waren beide betrunken“, beendete er meinen Satz. „Wir beide machen gerade etwas durch.“

„Es war ein One-Night-Stand“, seufzte ich. „Wo ist mein Handy?“

„Uhm...“ Der Mann rieb seinen Hals. „Wenn es irgendwo bei deiner Kleidung war... Dann liegt es dahinten irgendwo.“

Ein Teil von mir bereute es. Aber ein anderer Teil, der dominantere Teil, liebte es, und zwar sehr.

Ich kletterte aus dem Bett. Mein Allerwertester schmerzte. Als ich mein Handy fand, hob ich es auf und seufzte, als sieben verpasste Anrufe angezeigt wurden.

Han

Biste wach?
Dir ist bewusst, dass wir heute Unterricht haben, ja?
Muss ich dich abholen?
Hey, Arschgesicht, antworte!

Sorry, Hannie. Uhm... Ich bin nicht zu Hause. Wenn ich dir eine Adresse schicke, kannst du mich dann abholen?

WEHE DU BIST BEI WOOSEOK

Ugh... Gott, nein. Kannst du mich einfach abholen?

Klar, Lix.

„Uhm... Mich wird jemand abholen“, sagte ich zu dem Mann und räusperte mich.

„Okay, cool. Ich muss später auch noch zur Arbeit.“

Ich nickte und schaute zu ihm rüber. Sein Blick durchbohrte mich bereits. Dann lächelte.

„Weißt du, du bist immer noch schön. Gestern war ich so benebelt... Ich konnte dich kaum erkennen, trotzdem habe ich dich wundervoll genannt. Wenn ich dich jetzt so sehen, im Hellen und nüchtern, dann bist du immer noch bildhübsch, Felix.“

Meine Wangen färbten sich rosa. Selbst Wooseok hatte mir nie gesagt, dass ich schön sei. Eigentlich hatte er mir nie Komplimente gemacht.

Ich schaute runter. Irgendwie wurde ich schüchtern, wenn ich ihn so ansah.

„Oh! Han ist da... Ich muss los. Bis dann!“

„Tschau, Felix“, hörte ich ihn noch lachen, als ich rausrannte. Ich schnaufte, als ich bei Jisungs Auto ankam.

„Hey, Lix! Oh Shit, was-“

„Ich möchte nicht darüber sprechen!“ Ich versteckte mein Gesicht.

„Felix, hattest du... Hattest du Sex mit dem, der dort wohnt!?“

„Würdest du mir glauben, wenn ich Nein sage?“, fragte ich leise und Jisung schnappte nach Luft.

„Heilige Scheiße! Du hast wirklich mit jemanden geschlafen, den du in einer Bar aufgegabelt hast?“

„Ja.“ Mein Blick galt meinen Schuhen.

„War es wegen...“

„Ich war niedergeschlagen. Und er und ich waren beide betrunken.“

„Bereust du es?“

Ich dachte nochmals darüber nach. Ehrlich gesagt, hatte der Fremde mich vergessen lassen und atemberaubend fühlen lassen, selbst wenn es nur für eine Nacht war. Vielleicht bereute ich es doch nicht.

„Nein“, lächelte ich. „Er war wundervoll.“

„Ich kann nicht glauben, dass du deine Jungfräulichkeit verloren hast! Du hast immer darüber gesprochen, wie du sie dir noch aufhebst!“

„Na ja, ich kann jetzt stolz sagen... Es war perfekt.“

„Hast du seine Nummer?“

„Es war nur ein One-Night-Stand! Ich habe nicht vor, ihn noch einmal zu sehen.“

„Na gut... Auch wenn es komisch kommt, bin ich froh, dass du... Spaß hattest?“

„Es war...“, lächelte ich in mich hinein, „Es war bemerkenswert.“

Prof. Bang / / ChanLix 18+ / / !translation!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt