„Was ... ich kann mir heute nur daraus etwas aussuchen?" stammelt sie enttäuscht.
Anette überlegt: „Also mich als Kerzenständer verwenden lassen, das ist ja so gar nicht meins ... andererseits im Dunkeln noch einen Spaziergang machen und draußen kommen ist jetzt auch nichts, worauf ich wirklich Lust habe... schwere Entscheidung."
Sie kommt kurzerhand zum Entschluss, der Spaziergang klingt weniger schlimm und entscheidet sich dafür.
Dünne Handschuhe, dicke Socken, eine lange Unterhose unter der Jeans und Shirt plus Pullover, mit einer Jacke drüber, halten Anette warm.
Zu Beginn ist ihr dennoch kalt. Der kühle Wind, der ihr entgegen bläst, macht den Spaziergang zur Herausforderung.
Die dicke Kleidung wärmt sie jedoch schnell auf und Anette kann sich auf die Vibration in ihrem Schritt konzentrieren.
„Dieser neue Vibrator war hoffentlich eine gute Entscheidung..."
Sie macht einen Ausfallschritt und geht weiter.
Ein rascher Griff in den Schritt und die Vibrationen fühlen sich wieder besser an.
„Bisher merke ich noch nicht so viel, hoffentlich kommt das noch." geht ihr durch den Kopf.
Anette geht durch die dunkle Nacht. Es ist menschenleer auf den Straßen und in den abgelegenen Gassen, durch die sie hindurchgeht.
Sie steuert direkt auf einen Park zu, der von einigen Bäumen umgeben ist.
„Dort sollte ich, wenns nicht anders geht, in Ruhe Hand anlegen können, ohne dass ich jemanden störe." beschließt sie und dreht nebenbei die Intensität ihres neuen Toys höher.
„Ja, wird langsam." nickt Anette zufrieden.
Ihr Vibrator klemmt in ihrer Unterhose. Ein Magnet auf der Außenseite hält ihn an der richtigen Stelle.
Es handelt sich um einen Vibrator für klitorale Stimulation, mit Fernsteuerung.
Die Fernbedienung hält sie fest umklammert in der Jackentasche versteckt.
Im Park angekommen, geht sie zuerst eine Runde und erkundigt sich.
„Niemand da, perfekt. Langsam wird's auch Zeit." murmelt sie und geht hinter einen Busch.
Anette wirft einen letzten Blick über die Schulter und hebt dann ihre Jacke hoch, bis sie mit der Hand unter ihre Hose gelangt und beißt sich auf die Lippe.
„Oh ja..." murrt sie und bekommt wacklige Knie.
Ihre Finger drücken den Vibrator fester an ihren Körper, dadurch werden die Vibrationen stärker und sie kommt ihrem Orgasmus näher.
„Fuck." flucht Anette.
Der Magnet hat sich gelöst und liegt jetzt irgendwo in ihrer Hose.
Sie muss sich entscheiden und pfeift auf den Vibrator.
Anette zieht das Toy hervor, stopft es in die Jackentasche und fummelt die Finger wieder unter ihren Hosenbund.
Mit gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen bringt sie sich wieder in Stimmung.
Sie schließt für einen kurzen Moment die Augen und fühlt die Anspannung in ihrem Körper.
Ihr Orgasmus durchfährt sie, bringt sie zum Zucken und schon zieht sie die Hand wieder aus ihrer Hose.
„Zum Glück ist es dunkel und niemand sieht mein rotes Gesicht." geht ihr durch den Kopf.
Anette geht zügig zurück nach Hause.
Der kühle Wind hilft ihr dabei, schnell wieder einen klaren Gedanken zu fassen und sich auf die Schritte zu fokussieren.
Zuhause angekommen zieht sie ihre Hose runter und sucht nach dem Magneten, der sich mittlerweile in ein Hosenbein verirrt hat und unten bei ihrem Socken steckt.
„So ein doofes Teil ... hält nicht und wirklich gut anfühlen tut sich das Ding auch nicht, aber laut wie ein Rasenmäher ... sowas braucht ja kein Mensch." murrt sie enttäuscht und wirft das Teil ins Waschbecken.
Anette lässt sich ein heißes Bad ein, macht sich währenddessen eine Tasse Tee und gleitet anschließend in die Wanne.
Mit einem Buch entspannt sie den restlichen Abend im warmen Wasser und verliert keinen Gedanken mehr an den enttäuschenden Fehlkauf.
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Locktober
Short Storynach einem anstrengenden September kann Anette den Oktober ruhiger angehen, Fiona hingegen hat es umso schwerer