Beatrice und die Vorstadtkrokodile

Kapitel 6

Während die anderen, nach Hause fuhren, begab ich mich in Richtung alte Ziegelei. Das große Dach ist zwar Einsturz gefärdet und die Leiter ist abgebrochen, aber das hält mich nicht auf.

Ich kletterte eine alte Garage nach oben und von dort auf eine weitere, Erhöhung.

Mit perfekten Blick, auf die untergehende Sonne. Ich merkte nicht dass mir jemand gefolgt war und dementsprechend erschreckte ich mich, als ich eine Person neben mich an die Kante der Mauer setzte.

Ich drehte meinen Kopf nach rechts "Hannes? Was machst du denn hier?" "Du bist alleine losgefahren und ich hab mir Sorgen gemacht."

"Um mich, braucht man sich keine Sorgen machen."

"Hab ich heute gesehen"er grinst mich wieder an.

Selbst als ich meinen Kopf geschlagen Richtung Sonne drehte. Sie war schon halb verschwunden und langsam wurde es kalt.

"Bea? Du bist doch meine beste Freundin, oder?"

Seine beste Freundin?

" Ja, wieso?"

"Kann ich dir etwas anvertrauen und mich darauf verlassen, dass du es niemanden erzählst?"

Gespielt beleidigt, sah ich ihn an.
"Ist das dein ernst? Natürlich"

"Es geht um meine Mutter, sie arbeitet Tag und Nacht-"

"-Und du fühlst dich, manchmal alleine?" beendete ich seinen Satz und er nickte.

"Ich brauche diese Belohnung.."

"Wenn dieser Kai, wirklich was gesehen hat, dann sollten wir ihn vielleicht wirklich einmal mitnehmen."
erwiderte ich und Hannes seufzte.

"und Hannes, falls du dich wieder alleine fühlst, kannst du jederzeit zu mir kommen. Dafür sind Freunde doch da."

Er sah mich überrascht an.
"Ist das dein ernst?"
Ich verdrehte die Augen und lachte dabei ein wenig.
"Natürlich, du Idiot."
"Danke", er umarmte mich, so gut wie es eben im Sitzen geht und ließ mich für ein paar Minuten nicht mehr los.

Die Kälte war sofort vergessen und ich fühlte mich einfach wohl. Nachdem die Sonne untergegangen war, fuhren wir gemeinsam zu mir und wir umarmten uns als Verabschiedung.

Er stellte sich auf sein Skateboard und fuhr davon, ich sah ihm hinterher und gerade als ich mich umdrehte.

Schauten mich zwei Grinsende Gesichter, aus dem Dachfenster an.

Ich zuckte einmal kurz zusammen, bevor die Stimme von Olli ertönte.
"Awww wie süß."
Sarkastisch sprach er auf mich herab. Und ich streckte meinen Mittelfinger in die Höhe da ich mir sicher war das Hannes das noch gehört hatte.

Ich konnte, die beiden lachen hören als ich die Tür aufschloss, mein Schlüssel in eine Ecke warf und danach langsam in unserer Dreierzimmer schlich..

"Ach auch mal da?" begrüßte Maria mich und ich ignorierte sie vollkommen.

Während ich meine Schuhe auszog und mich auf mein Bett legte. Ich schaute an die Decke.
"Uuuund?, Wie lief euer Date?"
Kam von Olli, der grinsend auf seinem Bett lag und mich frech anschaute.
Ich wurde rot und drehte mich an die Wand
"Das war kein Date!"

Während beide noch weiter Lachen, driftete ich mit meinen Gedanken bei einpaar braunen Augen in einen traumlosen Schlaf.