Die Upper Moons

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Ich war nun an demOrt, an dem die Versammlung stattfinden sollte, und zwar...in einem Schloss? Ein unendliches Schloss? Ich schwebte in der Luft und blickte in die Tiefe. Unzählige, hell erleuchtete Zimmer, die mit Treppen verbunden waren, manchmal auf dem Kopf oder Seitenverkehrt, oder Türen hatten, die Augenscheinlich ins nichts führten, und dass weiter so, unendlich weit nach unten. Das war also das Infinity Castle, der Sitz von Herrn Muzan. Doch... wo musste ich hin?

Da erklang plötzlich der Ton von der Saite einer Biwa und alles drehte sich. Ich schloss die Augen, um dem Schwindelgefühl auszuweichen. Als ich sie wieder öffnete, war ich plötzlich ganz woanders.

" Die zunehmende zwei, Akaza, ist nun eingetroffen.", ertönte eine leise Frauenstimme.
Ich blickte mich reflexartig um. Ich schwebte nicht mehr in der Luft, sondern stand auf festen Boden. Ich befand mich in einem Saal, der ebenfalls hell erleuchtet war. Und ich war nicht alleine.

Dort, auf einem Podest, saß eine Biwa Spielerin, mit langen schwarzen Haar, dass beinahe ihr ganzes Gesicht verdeckte. In ihrer Hand hielt sie ihr Instrument in den Händen und ließ ab und zu laute Töne erklingen.

" Nun sind fast alle anwesend. Herr Muzan wird in wenigen Minuten eintreffen." Ich ging in die Mitte des Raumes, wo bereits Kokushibu stand. Ich blickte ihn feindseelig an. Ich war ihm bereits einmal begegnet, kurz nachdem ich zum Dämon wurde. Ich hatte ihn damals zum Kampf heraus gefordert und verloren. Er war einfach stärker als ich.

Als ich damals, vollkommen blutend und mit abgetrennten Gliedmaßen, vor ihm stand und versuchte meinen Atem und Puls unter kontrolle zu bringen, steckte er, völlig unverletzt, sein Katana in die Scheide zurück und sagte kühl: " Merk dir eines, einen hohen Rang zu haben bedeutet nicht gleich, dass du es mit jedem aufnehmen kannst. Du bist schließlich die zwei, ich die eins. Bei den Rängen haben die Zahlen eine Bedeutung, Akaza. Ich stehe über dir und dir ist es untersagt, mich anzugreifen. Merk dir das, du hast, so wie du nun bist, keine Chance gegen mich."

Von diesem Zeitpunkt an hatte ich mir geschworen, die Zunehmende eins zu werden. Ich wollte nicht noch einmal verlieren. Vor allem nicht gegen ihn. Langsam ging ich an ihm vorbei und seine Dunkle Aura traf wie kleine Eiszapfen auf meine Haut und ich spannte mich sofort an. Er jedoch würdigte mich keines Blickes. Ich setzte mich etwas weiter weg von ihm und wartete auf das Eintreffen unseres Herrn. Was wohl der Anlass für das Zusammenfinden war? Da hörte ich auf einmel ein leises wimmern. Dort, an einer Treppe, kauerte ein alter Greiß. Das war Hantengu.... die zunehmende 5. Ich hatte selten mit ihm zu tun, ich fand ihn nervig, weil er so weinerlich war. Und da er unter mir war, sah ich ihn generell als Schwächling. " Akazaaa....was wohl vorgefallen sein mag?", fragte er wimmernd. " Was weiß denn ich? Wir werden es doch gleich erfahren." Da ertönte plötzlich ein dumpfes Geräusch. Jemand hatte den Raum betreten. " Die zunehmende sechs, Douma, ist nun eingetroffen.", verkündete die Biwa Spielerin. Wir drei blickten in die Richtung, wo der neue Stand.

Es war ein großer, blonder junger Mann...als Mensch dürfte er so um die 20 gewesen sein...er hatte lange Blonde Haare, trug ein rotes oberteil, was seine Muskeln extrem betonte und eine weite, weiße Hose. Dazu hatte er noch einen goldenen Fächer in der Hand. Doch das auffälligste an ihm waren wohl seine Augen. Sie schimmerten in allen Regenbogen Farben.....hm...

Alles in einem auch nur ein schwacher Dämon, den ich nicht weiter beachten musste...er war schließlich nur die sechs. " Hallo alle zusammen.", rief er fröhlich. Ich rümpfte nur die Nase, Hantengu, seufzte theatralisch und Kokushibu zeigte wie immer keine Regung. Doch den neuen schien dass nicht zu stören, er setzte sich einfach im Schneidersitz auf den Boden und summte vor sich hin. Wirklich nervig. " Hey, du!", zischte ich streng. Er hielt inne und sah mich erstaunt an. " Huh? Ja?" " Halt gefälligst die Klappe, das hier ist kein Kindergeburtstag." Er jedoch lächelte nur und nickte.

Und schon wieder erklang der Ton der Biwa und die Frau sprach: " Herr Muzan ist nun eingetroffen." Sofort knieten wir uns hin, doch der neue blickte uns nur verwirrt an. Ich wurde sauer. Wusste der Idiot denn gar nichts? " Knie dich hin, Dummkopf.", knurrte ich. Etwas unbeholfen tat es der blonde nun auch. Da trat auch schon her Muzan vor uns. Wir hielten weiterhin den Blick gen Boden gerichtet und schwiegen. " Ah, sehr gut. Wie ich merke, seid ihr alle noch stärker geworden. Und wie ihr nun bestimmt auch bemerkt habt, gibt es nun eine zunehmende sechs, Douma." Der blonde kicherte leise. " Wenn ich mir die Frage erlauben dürfte, Herr Muzan, was ist mit der zunehmenden drei und vier Geschehen?", erhob Kokushibu seine Tiefe Stimme. Mir lief es kalt den Rücken herunter. Seine Aura war wirklich furchteinflößend. " Nun, die zunehmende vier ist tot und Tamayo, die ehemalige drei, ist eine Verräterin. Sie hat sich gegen mich gestellt. Und dafür wird sie büßen.", sprach unser Herr. Ich blickte auf meine Hände. Das so etwas möglich war, wusste ich nicht. Doch natürlich musste sie dafür bestraft werden. " Es ist von nun an eure zusätzliche Aufgabe, sie ausfindig zu machen und zu töten. Verstanden?" " Jawohl, Herr Muzan.", antworteten wir. " Ähh, erlaubt ihr mir eine Frage? Es tut mir leid, aber was genau sind eigentlich die anderen Aufgaben, Herr?", fragte Douma so unschuldig, dass mir beinahe übel wurde. Ich funkelte ihn zornig an. " Deine zwei weiteren Aufgaben sind die Demon Slayer Truppe, vor allen die Säulen und ihren Anführer Ubuyashiki, auszulöschen und die Spinnenlilie aufzutreiben.", erklärte Herr Muzan und seine roten Augen blitzten. " Ahhh, dankeschön.", lachte Douma und verbeugte sich. Der Schwarzhaarige wandt sich nun wieder an uns alle. " Gut, das war alles. Macht euch auf die Arbeit, bis zum nächsten Treffen will ich erfreuliche Ergebnisse haben, verstanden?" Damit erklang wieder ein Ton der Biwa, das Zimmer drehte sich und Herr Muzan war verschwunden.

Hantengu wimmert. " Es ist manchmal wirklich schwer, die Wünsche unseres Herrn zu erfüllen..." " Dann streng dich mehr an.", erwiederte ich kalt. Ich stand auf und wollte gerade das Zimmer verlassen, als Douma mir hinterher rief: " Das war wirklich nicht sehr nett." Langsam drehte ich mich um. Der Kerl ging mir nur auf die Nerven. " Ach ja?" Ich holte aus und schlug ihm einen Arm ab. " Du hast mich ebenso wenig einfach anzusprechen, kapiert?" Ich funkelte ihn wütend an. Douma blickte mich geschockt an, wie ein kleines kind. Das Blut tropfte auf den Boden und Hantengu unterdrückte einen schrei. Ich schnaubte verächtlich und verließ das Zimmer.

Ich hatte erstmal genug von dem!


Akaza x Douma: Enemies to lovers? ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt