Schulchaos

562 23 6
                                    

Schulchaos

Punkt halb sieben klingelt der Wecker am nächsten Morgen. Verschlafen reibt sich Lucie die Augen und  stöhnt auf, als ihr die Schule einfällt. Am liebsten würde sie wieder ins Bett zurück fallen und kneifen, aber Lucie weiss, dass sie sich früher oder später dieser Situation stellen muss. Also tapst sie leise aus dem Zimmer und geht zuerst einmal auf Toilette. Ihre Mutter und ihre Schwester sind beide noch nicht wach.

Lucie kommt nach wenigen Minuten wieder aus dem Badezimmer. Sie hat sich gewaschen, die Haare einigermassen gebändigt und dezent geschminkt. Lucie öffnet ihre Kleiderschranktüre und überlegt gerade, was sie anziehen soll, als ihr Handy piepst und eine neue SMS anzeigt. Schnell sprintet sie zum Handy und kümmert sich nicht um den Krach, den sie dadurch veranstaltet. Mit klopfendem Herzen öffnet sie die Nachricht.

Guten Morgen Lucie. Ich hoffe du hast gut geschlafen und etwas Schönes geträumt. Ich habe die ganze Nacht über nachgedacht. Über uns. Über dich. Ich wünsche dir heute viel Kraft in der Schule. Ich bin mir sicher, sie werden dich nicht in Ruhe lassen. Und damit meine ich nicht nur die Schüler. Wenn du unsere Beziehung offiziell machen willst, dann kannst du das. Ich überlasse es dir. Ich will nur das Beste für dich! Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag! Dein immer an dich denkender Harry

Lucie lächelt glücklich, als sie die SMS gelesen hat. Leider hat sie jetzt keine Zeit um  zurückzuschreiben, also verschiebt sie es auf die Pause in der Schule. Sie geht schnell zum Kleiderschrank und wirft sich etwas über, was so einigermassen anständig aussieht. Dann geht Lucie schnell ins Erdgeschoss um zu frühstücken. Von gestern ist noch ein Hörnchen über, welches sie in ihre Schokomilch tunkt. Dabei liest Lucie die Zeitung, welche ihre Mutter abonniert hat. Zum Glück steht da nichts über mich, denkt sich Lucie. Nach dem Frühstück putzt sich Lucie die Zähne und spricht ihrem Spiegelbild Mut zu. Fünfzehn Minuten vor Schulbeginn nimmt sie ihre Tasche, welche sie schon am Vorabend gepackt hat, zieht ihre Sneakers und eine Jacke an und verlässt dann das Haus.

Und beinahe wäre Lucie schon wieder darüber gestolpert. Eine rote Rose. Lucie hat immer noch keinen Plan von wem sie sein könnte. Und vor allem hat sie keine Ahnung für wen die Rose sein könnte, denn sie wohnt da ja mit ihrer Mutter und ihrer Schwester. Da die Zeit drängt lässt sie die Rose einfach liegen und geht die Auffahrt runter. Lucie ist bester Laune und hätte sogar vor sich hin gepfiffen, wenn sie nicht alle Aufmerksamkeit auf sich regen wollte.

Kurze Zeit ist sie an ihrer Schule angekommen. Zum Glück gab es keine Zwischenfälle. Die Reporter und Paparazzi sind  wohl um diese Uhrzeit noch nicht auf den Beinen, denkt sich Lucie. Gut gelaunt betritt sie das Schulzimmer.

Aber ihre gute Laune verschwindet sofort, als sich alle Augen auf sie richten. „Da kommt ja die zukünftige Mrs Styles“, meint Joanna schnippisch, während sie auf Lucie zukommt. Laura, die Joanna folgt, fügt hinzu: „Dabei kennst du One Direction ja überhaupt nicht. Du machst einfach mit einem rum.“ Alle grölen. Auch die Jungs und Marc brüllt: „Der braucht doch nur ein neues Image und nutzt dich nur aus. Oder vielleicht hat er mit dir rumgemacht, weil er niemanden haben konnte. Er sieht ja auch nicht sehr gut aus.“ Jetzt mischt sich auch Boris ein: „Und wie heisst er nochmal? Edward? Harold? Du stehst wohl auf Twilight!“

Mit finsterem Blick schiebt sich Lucie an ihren Mitschülern vorbei und setzt sich wortlos an ihren Platz. Warum ich? Was habe ich getan, dass ich so etwas verdiene? Kann das nicht einfach aufhören? Na wenigstens bin ich schon so weit unten, es kann nicht noch weiter runter gehen, denkt sich Lucie und hofft, dass dieser Tag so schnell wie möglich enden möge. Aber Lucie liegt falsch. Es kann noch schlimmer werden.

Der Englischunterricht hat schon begonnen und Lucie versucht so gut es geht alle anderen Schüler auszublenden und sich auf den Stoff zu konzentrieren. Das würde auch ganz gut klappen, wenn da nicht alle miteinander tuscheln würden. Klar weiss Lucie worum es geht und sie seufzt. Das hat zur Folge, dass ihre Englischlehrerin sie aufruft und ihr eine Frage stellt, die Lucie aber zum Glück mit Links beantworten kann.

YOLO - Take your chance (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt