Streit und neue Hoffnung

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Streit und neue Hoffnung

Bevor Lucie die Tür erreicht hat, wir sie schon von innen aufgerissen und ihre Mutter stürmt auf sie zu und nimmt ihre Tochter in den Arm: „Da bist du ja! Und wie war es? Was habt ihr gemacht? Du musst uns alles erzählen. Ich habe Spaghetti gekocht. Du hast doch Hunger, oder?“ Lucie befreit sich aus der Umarmung ihrer Mutter und tritt ein: „Ja, ich habe ein bisschen Hunger.“ Dann streift sie ihre Schuhe ab und lässt das Gepäck einfach im Eingangsbereich stehen. Sie setzt sich an den bereits gedeckten Tisch. Dort wird sie schon von ihrer Schwester Valeria erwartet: „Hallo Lucie! Und wie war es? Hast du mir vielleicht auch ein Autogramm mitgebracht? Und was ist mit Harry?“ Lucie hat eigentlich keine Lust, wieder von Harry zu erzählen, deshalb schöpft sie sich eine grosse Portion Spaghetti und lässt sich sehr Zeit beim Kauen. Dass sie von Valeria und Elvira genau beobachtet wird, stört sie nicht wirklich.

Als sie den Teller geleert hat, merkt sie, dass es keinen Sinn hat zu schweigen, denn spätestens Morgen wird in den Zeitungen, im Radio und in den Nachrichten darüber gesprochen, beziehungsweise geschrieben, werden. Sie räuspert sich und fragt scheinheilig in die Runde: „Also gut, was wollt ihr denn unbedingt wissen?“ „Wir haben gestern die Nachrichten gesehen und da wurde über euch berichtet. Kannst du uns die Wahrheit sagen? Bist du mit Harry oder Zayn zusammen? Oder mit gar niemandem?“, platzt Valeria raus. Lucie ist es immer noch unangenehm über Harry und sich zu sprechen. Deshalb senkt sie wie immer den Blick und spricht automatisch leiser, als sie antwortet: „Also, ähm, ja… Seit heute bin ich mit Harry zusammen. Aber wir wollen es nicht an die grosse Glocke hängen und werden uns auch nicht dazu äussern.“ Lucies Mutter fällt beinahe die Gabel aus der Hand, als sie hört, was ihre Tochter da sagt: „A-a-aber du weisst, dass er älter ist als du?! Ich mein er ist ja schon ein Mann und du bist noch ein kleines Mädchen. Und du weisst, dass er dich dazu überreden kann… Na ja, du weisst schon! Und du passt doch auf, oder?“ Lucie ist knallrot angelaufen, denn damit hat sie echt nicht gerechnet. Etwas beschämt entfährt es Lucie: „Ach Mama! Das musst du mir doch nicht sagen. Das ist echt peinlich! Marisa hat auch schon mit mir darüber geredet. Und es geht da eigentlich gar nicht darum, was du willst, sondern was ich will!“ „Nein, das stimmt doch gar nicht! Ich will doch nur das Beste für dich und dich vor den schlechten Dingen im Leben beschützen.“, gibt ihre Mutter besorgt zurück. Jetzt ist Lucie total wütend. Sie steht auf und stampft geräuschvoll die Treppe hoch. Dabei schreit sie ihre Mutter an: „Ach ja? Ich glaube du erträgst es einfach nicht, dass ich glücklich bin und du nicht! Du bist einfach frustriert, weil es bei dir und meinem Vater nicht geklappt hat!“ Kaum hat Lucie diese Worte ausgesprochen, bereut sie es auch schon. Aber leider kann sie es nicht mehr rückgängig machen. Ihre Mutter ist totenbleich geworden und starrt Lucie mit einem leeren Blick an. Das kann Lucie nicht mehr ertragen und sie verschwindet in ihrem Zimmer.

Dort wirft sich Lucie auf ihr Bett und steckt den Kopf unter das Kopfkissen. Was ist bloss mit mir los? Ich habe meine Mutter vermisst und jetzt schreie ich sie an! Warum? Und eigentlich weiss ich ja genau dass sie Recht hat, mit dem was sie über Harry sagt.  Warum ist das Leben so kompliziert? Lucie ist total verwirrt. Es ist alles so neu für sie und sie hat keine Ahnung wie sie damit umgehen soll. Sie liegt schluchzend auf ihrem Bett und starrt Löcher in die Luft. Plötzlich vermisst sie Harry ganz schrecklich. Warum kann er jetzt nicht einfach zu mir kommen und mich knuddeln, bis es mir wieder gut geht? In dem Moment kommt ihr Zayn in den Sinn und wie es ihm jetzt wohl gehen mag. Das macht ihr ein total schlechtes Gewissen. Wenn ich beide abserviert hätte, würde es Zayn auch so schlecht gehen? Fragen über Fragen. Und Lucie findet keine Antwort darauf.

Es ist schon kurz nach acht, als Lucie sich aufrichtet und auf ihren Wecker schaut. In dem Moment klingelt ihr Handy. Sie schaut auf den Display um herauszufinden, wer sie um diese Uhrzeit anruft. Da steht einfach nur: Hazza. Lucies Herz macht Luftsprünge als sie auf annehmen klickt.

>Hey Harry

>>Hi Sweetheart. Alles gut bei dir? Hattest du einen guten Flug?

>Ja, ich hatte einen schönen Flug. Am Flughafen habe ich noch einen Kumpel getroffen.

Jetzt wird Harry misstrauisch:

>>Einen Kumpel? Und du klingst nicht gerade als wäre alles in Ordnung. Ich möchte nur, dass du weisst, dass ich immer für dich da bin und mir alles erzählen kannst.

>Da läuft nix zwischen uns. Ich liebe nur dich! Und ja, du hast Recht, eigentlich ist wirklich nicht alles in Ordnung. Ich habe mich total heftig mit meiner Mutter gezofft. Aber ich möchte nicht darüber reden. Wechseln wir lieber das Thema. Bist du jetzt in Madrid?

>>Okay, ich hoffe es wird wieder alles gut, zwischen dir und deiner Mutter. Die Jungs und ich sind in Madrid gelandet und jetzt sind wir in einem Hotel. Alles pickfein, kannst du dir ja vorstellen. Morgen und am Dienstag geben wir hier Konzerte. Am Mittwoch gehen wir nach Italien. Ich wünschte du könntest mitkommen!

Plötzlich durchzuckt Lucie etwas und ihre Augen beginnen zu leuchten:

>Vielleicht kann ich sogar mitkommen!

>>Was? Stimmt das? Das wäre natürlich das grösste für mich, denn ich vermisse dich sehr!

>Am Donnerstag und Freitag habe ich schulfrei. Da könnte ich zu euch nach Italien fahren. Aber könnte ich vielleicht noch jemanden mitbringen?

>>Solange du kommst, kannst du machen was du willst!

>Super! Ich hoffe meine Mutter ist damit einverstanden. Aber ich bin mir sicher das wird schon. Jetzt muss ich dir aber noch etwas erzählen. Du kennst doch Henry, einer der Bodyguards, oder?!

>>Jaja, ich kenn ihn. Was ist mit ihm?

>Du glaubst es kaum! Marisa und er sind ein Paar!!

>>Oh mein Gott! Aber das ist kein Scherz, oder?

>Nein, ist es nicht! Marisa hat es mir erzählt! Ich war total geschockt!

>>Bin ich auch! Oh, ich glaube, ich werde gebraucht. Wir hören noch voneinander. Ich liebe dich!

>Ich liebe dich mehr!

Und schon hat Harry aufgelegt. Lucie ist wieder alleine mit ihren Gedanken. Sie beschliesst sich bettfertig zu machen, denn sie ist echt müde und hat schon lange nicht mehr richtig geschlafen. Also öffnet sie vorsichtig ihre Zimmertür und schleicht in den Flur. Alles ist dunkel und niemand ist zu sehen. Wo sind denn die anderen? Lucie schleicht sich in das Erdgeschoss. Auch da ist niemand. Das ist ein sehr schlechtes Zeichen. Ihre Mutter ist also wütend und verletzt. Lucie tut der ganze Vorfall schrecklich leid, also holt sie einen Zettel und ein Stück Papier und schreibt ein paar Zeilen:

Es tut mir leid! Ich weiss, dass du in einigen Dingen Recht hattest und ich hätte nicht so heftig reagieren sollen. Wir müssen einmal in Ruhe miteinander reden. Vielleicht morgen früh oder am Abend. Denn am Vormittag bin ich mit Freunden verabredet. Deine Lucie

Den Zettel deponiert sie gut sichtbar vor der Zimmertür ihrer Mutter. Dann putzt sich Lucie die Zähne,  zieht sich ihren Pyjama an und kuschelt sich dann ich ihr Bett. Es dauert keine zehn Sekunden, bis Lucie eingeschlafen ist.

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Hallo liebe Leser/innen

Jetzt waren einige Kapitel eher traurig und dramatisch. Das war jetzt das letzte dieser Art. Jetzt kommen wieder schöne Zeiten und auch Action darf nicht fehlen :) Ich hoffe es hat euch gefallen. Bitte voten und kommentieren.

Das nächste Kapitel kommt am Donnerstag (21.2) raus, weil das mein Geburtstag ist :)

Dieses Kapitel widme ich PrincessOfFreedom. Sie ist ein toller Directioner und hat mich immer unterstützt und für diese Story gevotet. Danke!

Ich habe leider wieder kein  Bild oder Video gefunden. Aber ich habe beschlossen heute (oder in den nächsten Tagen) alle Kapitel noch einmal durchzugehen und ein Bild und/oder ein Video hinzuzufügen.

GLG Lulu

YOLO - Take your chance (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt