Claudia

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  • Gewidmet Claudia
                                    

Claudia

Kurz vor acht holt Lucies Vater die beiden Mädchen ab und fährt sie zum grossen Bahnhof in Zürich. Ihr Zug wird um zehn Uhr abends losfahren und zwischen sieben und acht Uhr am nächsten Morgen werden sie in Rom sein. Auf der Fahrt quatscht Svenja wieder einmal voll durch und erzählt alles Mögliche. Lucie ist eher still und gibt einfach ab und zu ihren Kommentar ab. Aber sie geniesst es auch, nicht immer Sprechen zu müssen und dass Svenja ihr so viel erzählt macht sie auch glücklich, denn es zeigt, dass Svenja ihr vertraut.

Am Bahnhof lädt der Vater Lucie und Svenja ab und wünscht ihnen eine angenehme Reise und einen schönen Aufenthalt. Svenja schultert ihren Rucksack und geht enthusiastisch vor. Lucie folgt ihr und versucht ebenso glücklich dreinzusehen. Ihre Fröhlichkeit wird aber auf eine harte Probe gestellt, denn lange Zeit finden sie den richtigen Bahnsteig und den Zug nicht.

Zehn Minuten vor Abfahrt steigen sie ausser Atem in den Zug ein und suchen sich ein leeres Abteil. Dort machen sie es sich sofort gemütlich und kuscheln sich in ihre Jacken. Ein Abteil mit Betten wäre für beide Mädchen zu teuer gewesen, also haben sie ein normales genommen. Svenja packt ihre Mädchen- und Klatschmagazine aus, während Lucie schon die erste Schokolade aus dem Koffer holt.

Als die Schokolade gegessen und die Magazine gelesen sind beginnt Lucie von ihrem Leben zu erzählen. Besser gesagt nur von dieser einen Woche. Von der Woche die ihr Leben verändert hat. Svenja hört ungläubig zu und Lucie glaubt sogar Tränen in ihren Augen glitzern zu sehen, als sie vom ersten und bis jetzt auch letzten Date mit Harry erzählt. Auch Lucie wird etwas melancholisch deswegen, aber ihre Vorfreude steigt mit jeder Sekunde.

Die nächste halbe Stunde verbringen sie damit, sich gegenseitig Witze zu erzählen und über The Wanted ab zu lästern. Dabei werden sie so laut, dass sich die Leute in Nachbarabteil beschweren kommen. Danach entschliessen sie sich, das Licht auszumachen und versuchen zu schlafen, denn sie wollen auch etwas ausgeruht sein, wenn sie auf One Direction treffen.

Lucie schläft sofort ein, denn sie ist es schon gewohnt, so im Zug zu reisen und deshalb machen ihr der Lärm und das Gerüttel nichts mehr aus.

Svenja hingegen braucht etwas länger, bis ihr die Augen zufallen. Sie denkt noch lange nach. Zum einen über die romantische Geschichte von Harry und Lucie, zum Anderen denkt sie an Niall, welchen sie schon in wenigen Stunden kennenlernen wird.

Mitten in der Nacht, so gegen drei Uhr morgens, werden die Mädchen von einem Klopfen an ihrer Abteiltür geweckt. Beide sind furchtbar erschrocken, doch Lucie ist mutig genug um die Tür zu öffnen. Davor steht sie. Sie ist ein paar Zentimeter grösser als Lucie,  sie hat eine Tasche umgehängt und zieht ihren Koffer hinter sich her. „Claudia?“, fragt Lucie unsicher. Denn in der Dunkelheit kann man nur Schatten erkennen. Das Mädchen antwortet mit: „Si, Si, sono io. Oh, Lucia, sono cosi conteta per vederti.“ (dt: Jaja, ich bins. Oh  Lucia, ich bin so froh, dich endlich zu treffen!) Lucie und Claudia fallen sich automatisch in die Arme. Dann wird das Licht in ihrem Abteil angezündet und Lucie stellt Svenja und Claudia einander vor. Die drei quatschen noch ein bisschen und Claudia erzählt ein bisschen von sich. Zuerst spricht sie italienisch und Lucie übersetzt alles, dann entscheiden sie sich, alle Englisch zu sprechen, dass sich keine ausgeschlossen fühlt. Aber dann sind sie alle müde und ihnen Fallen die Augen zu.

Am nächsten Morgen erwacht Lucie als erstes der dreien. Sie schaut auf den Wecker und muss feststellen, dass es erst kurz nach sechs ist. Sie will noch einmal einschlafen, aber es will ihr einfach nicht gelingen. Also tut wie eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Nachdenken. Ich bin so froh, dass sich Claudia und Svenja so gut verstehen. Seltsam, ich kenne Claudia viel länger als Svenja, aber so richtig viel weiss ich nicht von ihr. Na ja, sie ist etwas älter als ich und ist mittlerweile schon seit zwei Jahren ein Directioner. Ihre beste Freundin heisst Marita und sie wohnt in Mailand. Und ja, klar ihr Aussehen. Lucie macht sich lange Gedanken, wer Claudia wirklich ist und so weiter. Und sie erhofft sich, diese Tage nicht nur ihren Freund endlich wieder zu sehen, sondern auch Claudia besser kennenzulernen. Lucie liebt verschlossene Menschen. Sie liebt es, wenn man erst einen Code knacken muss, um mehr von dieser Person zu erfahren. Und genau so ein Rätsel ist Claudia für sie. Aber Lucie ist überzeugt davon, dass sie gute Freundinnen werden können.

Um sieben werden auch Claudia und Svenja geweckt, denn im Zug ertönt eine Durchsage, dass sie erst um acht Uhr ankommen werden, da in der Nacht der eine Halt etwas zu lang gedauert hat und auch weil die Leute am Bahnhof gestreikt haben. Typisch Italien eben.

Claudia reibt sich müde die Augen und murmelt ein mattes: „Buongiorno ragazze.“ Auch Svenja murmelt: „Morgen“ Claudia hat Brötchen mitgebracht und deshalb frühstücken sie zuerst. Dann machen sie sich etwas frisch, so gut es nur geht. Svenja verteilt Kaugummis, damit niemand Mundgeruch hat und dann räumen die drei Mädchen auch schon ihre Sachen zusammen. Lucie hat gut, aber etwas wenig geschlafen. Trotzdem ist sie überglücklich und kann es kaum erwarten, endlich in Rom anzukommen. Aufgeregt schaut sie aus dem Fenster, während Svenja Claudia die ganze Geschichte von Harry und Lucie erzählt. Denn letztere hat ihrer Italienischen Freundin nur eine Kurzfassung geschrieben, da ihr Italienischwortschatz nicht riesig ist.

Plötzlich, als Lucie da sitzt, überkommen sie wieder Selbstzweifel. Gehöre ich überhaupt in diese Welt? Das geht mir alles zu schnell und ich bin so durcheinander. Warum bin ich nicht einfach so ein unscheinbares Schulmädchen geblieben? Diese Welt passt einfach nicht zu mir! Lucie ärgert sich manchmal selbst, dass solche Selbstzweifel in ihr hochkommen, denn sie findet, das lässt sie sehr undankbar erscheinen. Aber im Gegenteil: Lucie ist allen und allem dankbar, was sie bis hierhin gebracht hat. Ihre Angst ist einfach die: Wenn der Aufstieg sehr schnell geht, kann es auch schnell wieder bergab gehen.

Harry ist heute Morgen um halb sieben aufgewacht. Dann sprang er kurz unter die Dusche und hat sich fertig gemacht, damit er später keinen Stress mit den Jungs kriegt. Er zog eine enge, schmale Röhrenjeans und ein weisses Shirt an. Als er aus dem Badezimmer kam, haben die anderen Jungs schon gewartet und Zayn wollte als nächster ins Badezimmer. Na ja, bis auf Louis, denn dieser hat sich mit Eleanor eine eigene Suite genommen, was auch verständlich ist. Die beiden haben sich seit fast drei Wochen nicht mehr gesehen.

Um viertel nach sieben gehen sie alle gemeinsam nach unten und frühstücken gemeinsam. Es ist sehr lecker, doch irgendwie bringt niemand so richtig etwas runter. Ausser Niall. Der beigt und beigt und beigt und hat immer noch Hunger. Aber das ist einfach Niall. Da der Bahnhof direkt neben dem Hotel liegt, können sie noch miteinander schwatzen und den Tag miteinander planen. Und Harry erzählt Eleanor von Lucie.

Sie wollen gerade aufstehen und sich auf zum Bahnhof machen, als der Rezeption-Mann auf die Gruppe zugeeilt kommt: „Mister Styles, könnten sie bitte kurz zu mir kommen? Es ist sehr dringend und bitte folgen sie mir. Wenn sie nicht mitkommen werde ich gefeuert. Also bitte, tun sie mir den Gefallen.“ Alle sind verwirrt und Harry ist nicht sehr begeistert, aber so wirklich eine andere Wahl hat er ja nicht. Also murmelt er unwillig: „Okay, wenn es sein muss.“ Louis ahnt schon worum es gehen könnte und er ist ja der beste Freund von Harry. Also sagt er so fröhlich wie möglich: „Ich begleite dich Harry.“ Und zu Eleanor und den Anderen meint er: „Und ihr, geht doch schon einmal vor. Ich und Harry kommen so bald wie nur möglich nach. Ich liebe dich, El!“ Dann sind die beiden Jungs auch schon verschwunden.

Zayn, Liam, Niall und Eleanor sind etwas überrumpelt, doch sie machen sich auf zum Bahnhof. Schnell suchen sie den richtigen Bahnsteig und stellen sich hin um Lucie und ihre Freundinnen zu empfangen. Keine Sekunde zu früh, denn in dem Augenblick fährt der Zug ein. Und eine Sekunde später kriegt Liam eine SMS, die er öffnet, liest und gleich noch einmal lesen muss. Dann flüstert er den anderen drei etwas zu, wobei alle besorgte Gesichter machen. Als sie aber Lucie erblicken, lachen alle fröhlich, aber angespannt.

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Und wieder ein neues Kapitel :) Ich finde es ein wenig kurz, aber ich hoffe, es stört euch nicht. Ach ja, ich hoffe, ich habe alles italienische übersetzt, denn ich verstehe ja alles, was ich auch schreibe :D

Und bitte, bitte votet für diese Story! Ist es denn zu viel verlangt, kurz auf den Vote-Button zu klicken? Es dauert ja höchtstens eine Sekunde! Oder ist die Story zu schlecht? :'(

Na ja, jedenfalls das nächste Kapitel kommt in einer Woche (Mittwoch) oder sonst bei 5 Votes :) Kleiner Hinweis: Ich hab die Story schon so gut wie fertig geschrieben, ich könnte also jederzeit updaten :P

Die Claudia dieser Story gibt es wirklich. Sie wird das hier zwar nicht sehen, aber trotzdem möchte ich das Kapitel ihr widmen :) Ti voglio bene, Orsetta mia <3

Übrigens: Ich muss noch 2 Kapitel schreiben, dann ist die Story für immer vorbei!!! :o Ich weiss jetzt nicht, ob ich mich freuen soll, oder ob ich weinen soll :/

Joa, das wars dann auch schon! Ich hab euch alle lieb! <3

Eure Lulu

YOLO - Take your chance (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt