Kapitel 24- Einfach vergessen?

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Kapitel 24- Einfach vergessen?

I'm a mess of a person but I'm loyal and I'll love you with everything I have.  

Als ich wach wurde, verspürte ich unerträgliche Schmerzen. Mir tat alles weh und ich konnte nicht zuordnen wo ich mich befand. Aber ich hatte nicht die Kraft mir darüber den Kopf zu zerbrechen.

Wichtiger war es, das ich meine Hand an meinen Bauch legte und ein ganz schlechtes Gefühl hatte. Ich weiß nicht woran es lag, aber ich wusste, dass etwas nicht stimmt.

Kurz darauf öffnete sich eine Tür und Mäx. Mäx Mäkery.

„Du bist wach", stellte er fest und half mir mich auf zusetzten. Dann drückte er mir ein Glas Wasser und eine Tablette in die Hand. „Danach wird es dir besser gehen", sagte er nur dazu.

„Was ist passiert?", wollte ich wissen, nachdem ich die Tablette geschluckt hatte.

„Die Santós Leute haben dich und Cato eingesperrt und dann mit deinem Vater Kontakt aufgenommen. Dein Vater musste neue Verhandlungen mit den Leuten der Santós Mafia eingehen. Aber jetzt bist du hier und darfst Austin nie wieder sehen", erklärte er mir.

„Wieso darf ich ihn nicht wieder sehen? Er ist mein Bruder, verdammt"

„Verdammt Ally! Es geht nicht nur um dich. Die Welt dreht sich nicht nur um dich! Was denkst du warum es diesen Vertrag gab? Dein Vater und Austins Vater hassen sich. Und das zu recht. Sie haben beide ein Kind von derselben Frau. Warum um alles in der Welt sollten sie sich mögen? Sie hassen sich und sie wollen nicht, dass du und Austin kontakt habt. Ihr solltet nichts voneinander wissen!", schrie Mäx plötzlich.

Ich schwöre es, ich habe Mäki noch nie brüllen gehört. Er war immer jemand der eher ein stiller Beobachter war und die Situation genau analysierte. Wenn er die Situation einschätzen konnte, gab er einen klugen Rat und damit hatte sich die Sache.

Dass er aber laut wird und unkontrolliert mir sowas an den Kopf wirft, hätte ich nie für möglich gehalten.

Jedoch interessierte es mich nicht sonderlich. Auch wenn es Mäki war und ich ihm immer glauben schenke. Niemand kann mir verbieten mich mit meinem Bruder zu treffen.

„Er ist mein Bruder. Er ist mir ähnlicher als jeder andere und du denkst, ich würde das einfach aufgeben?"

„Du hast dein Kind verloren, weil du nur an dich gedacht hast. Hast du Cato überhaupt erzählt, dass du schwanger warst?", brachte er verächtlich zurück.

In dem Moment, in dem ich realisierte, was er da sagte, zerbrach meine gesamte Welt. Es hatte alles keinen Sinn mehr für mich. Meine Hand fand den Weg zu meinem Bauch und eine unheimliche leere überkam mich.

„Ich habe es verloren?", stotterte ich mit gebrochener Stimme. „Ja, das war zu viel Stress für den kleinen Fötus", erwiderte er plump. Er redete als ginge es nicht um ein kleines Lebewesen, welches ich ermordet habe. Er sprach, als wäre es etwas Alltägliches.

Und dies verletzte mich.

Ich habe Männer umgebracht. Manch einer unschuldig, mach einer schuldig. Mach einer hat's verdient, manch einer eher nicht. Aber das alles war nicht hiermit zu vergleichen.

Hier ging es um mein Fleisch und Blut. Ein Lebewesen, welches wegen mir niemals das Tageslicht sehen durfte. Ich wusste, ich würde niemals eine gute Mutter werden. Dass ich aber so eine schlechte Mutter werde, hätte ich niemals für möglich gehalten.

Meine Mutter hatte wenigstens geschafft mich 9 Monate sicher unter ihrem Herzen zu tragen. Während ich selbst dafür zu schlecht war.

Plötzlich fing alles an sich zu drehen. Mir wurde schlecht und ich wollte mich einfach nur übergeben. Gleichzeitig fing ich bitterlich an zu weinen.

Ich war die Mörderin von Catos Kind. Unserem Kind. Das kleine Baby hatte nicht einmal die Chance bekommen seinen Vater kennenzulernen. Und Cato wird niemals die Chance bekommen sein Baby zu sehen.

„Weiß Cato davon?", brachte ich zwischen meinem jämmerlichen heulen hervor. „Nein. Aber du solltest mit ihm reden", kam es stumpf von Mäki. Wie konnte er so gefühllos zu diesem Thema stehen.

„Du und Cato seid zu jung. Ihr könnt es irgendwann später nochmal versuchen. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für ein Kind", erklärte er, als hätte er meine Gedanken gehört.

„Hörst du dich selber reden? Es war mein Baby! Bist du der Meinung ich produziere einfach so ein Baby wenn es mir gefällt? Denkst du ich habe dieses kleine Wesen nicht vom ganzen Herzen geliebt? Es war zwar nicht geplant, aber trotzdem hatte ich Verantwortung dem Baby gegenüber!"

„Du bist zu jung und Cato wusste nicht einmal etwas davon. Also tu euch allen einen Gefallen und vergesse das alles!"

„Wie soll ich das kleine Lebewesen einfach vergessen?"

Darauf sagte Mäki nichts mehr und verließ einfach den Raum. Keine 2 Minuten später, in denen ich meine Tränen weggewischt hatte, kam Cato in den Raum. Er sah wie immer atemberaubend aus. Seine schwarzen Haare lagen verwuschelt auf seinem Kopf und seine Augen blickten mich liebevoll an. Er hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen und kam auf mich zu.

Vorsichtig setzte er sich zu mir auf das Bett, während ich mich aufsetzte. „Wie geht es dir, mein Engel?", wollte er wissen, während er seine Hand sanft auf meine rechte Wange legte und mit mir einen kurzen Kuss auf die Stirn schenkte.

„Es geht mir ganz gut, denke ich", erwiderte ich und schloss meine Augen kurz. Ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte. Oder ob ich es ihm überhaupt sagen sollte.

„Was ist los?", fragte Cato, als ich meine Augen geschlossen ließ.

|bisschen kurz, aber das nächste Kapitel wird länger (:|

Mein verdammtes Leben 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt