Mein verdammtes Leben 2

Kapitel 19 -" ich liebe Ihre Tochter mehr als mein Leben"

Kapitel 19 -" ich liebe Ihre Tochter mehr als mein Leben"

"Wie viele Menschen würdest du beeindrucken, wenn die Menschheit blind wäre?"

Catos Sicht

Es war komisch. Vor genau 14 Tagen bekam ich die Nachricht:

Nehme mindestens 2 von den FireFighter als Gefangene und bringe sie in spätestens 16 Tagen ins Hauptquartier. In der Zeit ist Kontakt zu jedem anderem Untersagt!

Tja jetzt habe ich noch 2 Tage Zeit und erst einen von diesen lächerlichen Vögeln. Ich habe ein Gebäude gefunden in denen die FireFighter nur einige ihrer Waren lagern. Wie das eben so ist, kann man mit dem Lager zwar viel anstellen, aber dort sind nur selten Leute unterwegs. Also kann ich nicht viel mit dem Lager anfangen. Nur den kleinen Gehilfen konnte ich bisher abgreifen. Er liegt jetzt gefesselt in meinem Kofferraum. Vielleicht nicht der beste Ort, aber ich bin ca. 60 km von zuhause entfernt. Da kann man eben nicht einfach mal nachhause um seinen ‚Gefangenen' ab zu setzten.

Die Idee den Schwachkopf in meinem Kofferraum auszufragen, bin ich auch schon gekommen. Leider bekam ich bis jetzt nichts aus ihm raus. Ich habe ihm mit meiner Waffe gedroht und der Typ hält immer noch dicht. Entweder ist er verdammt Loyal seiner Mafia gegenüber oder er ist einfach strohdumm. Ich tippe auf letzteres. Jedoch wünschte ich mir momentan nichts lieber, als bei meiner Ally zu sein. Ich will sie einfach nur bei mir haben. Es macht mich wahnsinnig, vor allem weil ich gegangen bin ohne ihr was zu sagen. Aber am meisten habe ich Angst davor zu versagen. Jeder hat Angst vor irgendetwas. Selbst der bösartigste und herzloseste Mensch hat vor irgendetwas Angst. Meine Angst ist die, dass ich Ally nie wieder sehen darf, wenn ich das hier nicht schaffe.

Also saß ich wieder Stundenlang versteckt hinter einem nahe gelegenem Baum und wartete auf einen weiteren dieser Clowns. Leider wurde es langsam Mitternacht und die Zeit läuft mir davon. Da sich noch immer keiner auch nur in die Nähe des Lagerhauses kam, beschloss ich es noch mal bei dem Typen in meinem Kofferraum.

Etwas unsanft riss ich ihm das Stück Klebeband vom Mund. „Du weißt hoffentlich, dass dies unter Freiheitsberaubung fällt", meckerte der Idiot. „Du weißt, dass deine Machenschaften in der Mafia unter organisierte Kriminalität fallen?" Ja dazu hat der möchtegern Kriminelle nichts mehr zu sagen. „Also wo sind eure Standorte?", zischte ich. „Wieso will ein Kleinkrimineller wie du, ganz allein, zu einem unserer Standorte? Bisschen gefährlich, nicht wahr Kleiner?" Er will mich nur Provozieren. Glücklicher Weise bin ich Klüger als er und gehe gar nicht auf seine dummen Kommentare ein. Ich wette, dass er sowieso keine Ahnung von Liebe hat. Und in meinem Fall ging es um die Liebe meines Lebens. Es mag etwas überzogen klingen, aber ich will dieses Mädchen mit den blonden Locken wirklich irgendwann heiraten. Ich möchte mit ihr ans andere Ende der Welt ziehen, irgendwo wo uns keiner kennt und wir frei sein können. Keine Mafia, keine bescheuerten Gangs oder ähnliches. Nur das Mädchen, das ich liebe, und ich.

Wieder einmal wurde mir schmerzlich bewusst, wie sehr ich das kleine Mädchen, welches mittlerweile eine junge Frau ist, vermisse. Ich erinnere mich genau wie ich sie das erste Mal gesehen habe. Süße 16 vielleicht 17 Jahre alt war sie. Das erste Mal als ich sie sah, fuhr sie einen wunderschönen Seat Leon Cupra. Dieses Auto ist wirklich ein Traum. Vor unserem ersten Aufeinander treffen, habe ich sie schon einige Male beobachtet. Es klingt zwar wie ein gestörter Stalker, aber ich war fasziniert von ihrer Fahrtechnik. Umgehauen hat mich aber die Tatsache, dass aus diesem wunderschönen Wagen ein blondes Mädchen ausgestiegen ist. Es war vermutlich 1-2 Wochen bevor wir uns kennengelernt haben und ich wusste während des Rennens wirklich nicht, dass ein Mädchen in dem Auto sitzt. Ich wusste nur aus unzuverlässlichen Quellen, dass ein Mädchen an fast jedem Rennen teil nimmt. Geglaubt habe ich dies nie und selbst wenn, wäre ich niemals auf die Idee gekommen, dass ein Mädchen solch ein Rennen gewinnen kann.