HEARTSTEEL Universe: Ein ruhiger Tag

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Die Temperaturen sanken draußen.
Mitte November war es gerade mal und dennoch hatte man das Gefühl, dass der Winter dieses Jahr einen frühen Start hatte. Nur wenige Grade über Null herrschten und luden dazu ein, die Zeit doch eher im Inneren zu verbringen.

Auch die Band HEARTSTEEL sah dies so.

Während es draußen langsam dunkel wurde, entzündete Yone im Inneren ein erstes warmes loderndes Feuer im Kamin, welcher inmitten des Wohnzimmers stand und dieses damit langsam mit Wärme erfüllen konnte.
Gerade war kaum einer Zuhause, abgesehen von der Bandmom, welche sich darum bemühte, dass die anderen Bandmitglieder gleich ein gemütliches Heim hätten. Denn lange würde es nicht mehr dauern, bis die ersten von ihnen zurückkehren würden. Yone kannte doch seine Idioten.
Und er sollte recht behalten, hört er doch kurz darauf auch schon die Haustür sich öffnen und Ezreal der laut lachend herein kommt. Die Tür fällt erneut ins Schloss und der Grünhaarige tritt zusammen mit Kayn in den Raum, wo beide direkt den Blick auf das Feuer im Kamin wandern lassen und danach auf Yone, der den ruhigen Blick auf die Bandkollegen geworfen hatte.

„Yone. Na sach mal, willst du es romantisch und kuschelig werden lassen?"

Grinst Kayn bei seiner Aussage gegenüber der Bandmom schlechthin, welche nur selbst leicht amüsiert mit einem Mundwinkel kaum erkennbar nach oben zuckt und sich dann aber selbst wieder aus dem Wohnzimmer raus bewegt, um zurück an die eigene Arbeit zu gehen.
„Ich dachte, das Wetter draußen lädt dazu ein. Aphelios und Alune müssten auch bald zurückkommen. Sie sind gerade mit Ernest draußen spazieren. Dann fangen sie sicher bald mit dem Abendessen an.", rätselt Yone, als er eine Hand schon an das Treppengeländer legt, dann aber nochmal den Blick gen Kayn und Ezreal sendet, die bereits schon wieder beginnen in einem Gespräch miteinander zu versinken.

„Also. Smash? Du hast absolut keine Schnitte gegen mich Ez."
„Tz. Also bitte – ich habe Smash bereits gespielt, da wusstest du nicht einmal was ein Controller ist."
„Was? Ich glaube dir muss echt mal jemand die Fresse ordentlich in Smash polieren, du-"

Ein Räuspern lässt die Beiden in ihrer Hitze runterkommen und zurück zu Yone schauen. Waren beide regelrecht zusammen gezuckt und erwartend wird die Bandmom angesehen.

„Ezreal. Denkst du bitte noch dran, dass du heute mit der Wäsche dran bist? Und Kayn – die Badezimmer säubern sich nicht von alleine. Macht euch jetzt an die Arbeit. Nachher könnt ihr dann immer noch spielen."

Zwei Treppenstufen werden hinauf gegangen, sieht Yone aus den Augenwinkeln wie die beiden Spinner vom Dienst wieder die Blicke aufeinander richten. Yone kann ihr Augenverdrehen und ihre genervten Blicke erahnen, doch bleibt er erneut stehen. „Los jetzt ihr Zwei!" in einer etwas strengeren Tonlage und sogleich steht Ezreal stramm, salutiert vor dem Weißhaarigen und grinst leicht, ehe er sich bereits mit einem Sprung voran stürzt, um brav zur Wäsche zu gelangen.

„Schleimer..", nuschelt Kayn, bevor er sich aber auf den Weg macht, um zu dem ersten Badezimmer in der unteren Etage zu gelangen, während sich Yone mit einem kurzen Schnaufen hinauf begibt, um in sein Zimmer zu gelangen und sich selbst wieder an die eigene Arbeit zu setzen.

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Währenddessen waren die Zwillinge zusammen mit dem Maskottchen von HEARTSTEEL draußen bei einem Spaziergang unterwegs.
Der treue Rottweiler Ernest lief auf einem wunderbar freien Feld entlang und genoss die Freiheit.
Waren sie extra mit Ernest mit einen ihrer Autos raus gefahren, um den Rottweiler ein wenig toben lassen zu können.
Während also der große Hund über das Feld rast wie ein Besenkter und vermutlich den ein oder anderen Hasen aufzuscheuchen weiß – was er selbst aber wohl kaum mitbekommt – gehen Alune und Aphelios nebeneinander her.
Der etwas Größere von Beiden hat bereits wieder seinen Mundschutz auf und beobachtet Ernest beim übers Feld pesen, während Alune immer mal wieder ein ruhiges Gespräch mit ihrem zum Schweigen verdammten Bruder beginnt.

„Was möchtest du nach unserem Spaziergang noch machen, Aphelios? Wir werden noch etwas Zeit haben bis wir Essen machen müssen."

Erfragt Alune, als sie bereits auf dem Rückweg zu ihrem Auto sind.
Auch Ernest scheint langsam müde vom Toben zu sein und kehrt zu den lieb gewonnenen Geschwistern zurück, um nur knapp einen Meter vor ihnen her zu laufen und nur noch hin und wieder zu schnuppern.
Die Hände heben sich von Aphelios, der Blick wird auf die etwas Kleinere gerichtet und via Gebärdensprache gezeigt: [Ich werde an einem neuen Lied schreiben. Ich habe vorhin eine gute Idee dafür gehabt.]
Direkt beginnt Alune zu lächeln und nickt sacht. „Verstehe. Klingt gut! Ich mache erstmal die Vorbereitungen, dass wir nachher direkt anfangen können mit kochen und dann werde ich mich wohl auch nochmal zurückziehen und ein Buch lesen oder sowas."
Nun ist es an Aphelios, dass dieser leicht mit dem Kopf nickt und er den Blick dann schließlich wieder nach vorne richtet.

Kaum dass die Geschwister bei dem stehen gelassenen Auto ankommen – welches hier eher einer sogenannten Familienkutsche gleicht – wird der Kofferraum geöffnet und der Rottweiler hinein gelassen. Kaum drin, legt sich das Tier hin und scheint ordentlich ausgetobt zu sein. Ein Anblick der Aphelios amüsiert schnaufen lässt, klappt er den Kofferraum dann direkt auch wieder zu und geht um das Auto herum. Alune steht an der Beifahrertür und wirft ihrem Zwilling schmunzelnd die Autoschlüssel zu.
„Du fährst zurück. Ich habe die Hintour übernommen. Ich möchte mich auch einmal entspannen." gluckst die Managerin von HEARTSTEEL und Aphelios verdreht kurz spielerisch die Augen, bevor er sich weiter um das Auto herum bewegt und nun in der Fahrerseite einsteigt und das Auto startet, ehe er mit den beiden Passagieren wieder nach Hause fährt.

Dort angekommen geht man direkt hinein und der erste Weg der angetreten wird, ist der Weg ins kleine Badezimmer zusammen mit Ernest, was Aphelios übernimmt. Kein Blick wird beim vorbei gehen ins Wohnzimmer geworfen. Wo allerdings aktuell auch nur das Feuer zu brennen scheint.
Alune bewegt sich weiter in die Küche und kaum dass Aphelios in das kleine Bad unten gegangen war zusammen mit dem braven Rottweiler, deutet er diesen auch schon an in die Wanne zu springen. Ernest ist brav und folgt dieser Anweisung, während an dem Bad auch schon Kayn vorbei geht und direkt hinein schielt.
Eine Augenbraue zuckt hinauf.

„Oh große Klasse. Jetzt wird der Hund darin wieder gesäubert. Wieso putze ich den Scheiß überhaupt?"

Aphelios dreht bereits das Wasser laufwarm auf, ehe er sich mit hochgezogener Augenbraue zu Kayn umdreht und dann einfach nur mit beiden Händen zu zeigen beginnt: [Ob nun der Hund oder du die Badewanne wieder beschmutzt, bleibt sich gleich.]

Daraufhin wird sich auch wieder zu Ernest gedreht und nach dem Duschkopf gegriffen, um die Pfoten und verdreckten Körperstellen Ernest zu säubern, welcher dies brav über sich ergehen lässt und nur hin und wieder zu schmatzen beginnt.
Kayn brummt etwas unverständliches, was Aphelios als 'Pff... als ob ich so dreckig wäre wie ein Hund..' versteht, kümmert er sich jedoch nicht darum und hört auch bereits wie Kayn weiter geht.

Nachdem der Rottweiler gesäubert und abgetrocknet wurde, zögert Aphelios keine einzelne Sekunde, um hinauf in sein Zimmer zu gehen. Er schnappt sich seinen kleinen Arbeits-Laptop und bewegt sich damit jedoch wieder runter. Warum? Er hatte genau gesehen, dass im Wohnzimmer das Kaminfeuer gebrannt hatte und dies lockte ihn an, genau dort zu schreiben, was ihm gerade im Kopf herumschwebte.
Unten angelangt, wird sich direkt in eine gemütliche Sitzecke begeben. Etwas ab vom ganzen Raumgeschehen, direkt neben dem Kamin. Eine Fensternische, wo man den Platz genutzt hatte, um zusätzliche Sitzfläche zu erschaffen.
Kurz nachdem er die Vorhänge beim Fenster zugezogen hatte, stellt Aphelios auch bereits den Laptop ab.
Kurz mustert er die Ecke, bewegt er sich dann jedoch nochmal zurück nach oben. Hinauf zu den Zimmern, wo er sich jedoch nicht zu seinem eigenen begibt, sondern zu dem Zimmer von Sett. Dort das größte Plushi mitnehmend, bewegt er sich wieder nach unten und legt dieses als Rückenlage in die Sitzecke.
Zufrieden nickt er, setzt sich dann selbst dorthin und zieht sich den Laptop auf den Schoß. Zunächst noch ziemlich gerade sitzend, ein Bein angewinkelt runterhängend und ein Bein ausgestreckt auf der Sitzfläche liegend, beginnt der Songwriter eines der vielen Lieder zu schreiben, die ihm hin und wieder durch den Kopf gehen.

Es dauert nicht viele Augenblicke, bis Ezreal in das Wohnzimmer tritt und direkt zu der Konsole geht, um diese anzuschalten und Richtung Treppe zu starren. Eine Hand wird als Halbschale an dessen Lippen gehalten:
„KAYN! BIST DU BEREIT FERTIG GEMACHT ZU WERDEN!?"
Ruft er auf einmal hinauf, was Aphelios zusammen zucken und mit kurz schnalzender Zunge zu Ezreal schauen lässt. Der Grünhaarige bemerkt die Reaktion und gluckst entschuldigend, wobei er dem Blauhaarigen sacht zuzwinkert. „Oh, ups. Sorry Phel. Wollte dich nicht stören."

„ICH ZEIG DIR GLEICH WER DICH FERTIG MACHT DU AFFE!"

Brüllt Kayn zurück und Aphelios legt den Kopf etwas genervt zurück auf das Plushie von Sett. Was nun sein Plushie ist. Irgendwie. Kayn kommt dann zusammen mit dem sauberen Ernest die Treppe runter, wobei Zweiterer das Headset Aphelios zwischen dem Maul trägt.
Der treue Vierbeiner bringt dem Blauhaarigen dieses und als Aphelios dieses annimmt, erkennt er ein Tuch um dieses gewickelt. Wohl damit das Headset selbst nicht eingesaut wird. Augenscheinlich ein Bringsel von Alune, die den Hund wohl beauftragt hatte ihrem Bruder das Headset zu bringen. Eine Tatsache die Aphelios schmunzeln lässt. Im Haus selbst trägt er auch den Mundschutz bereits nicht mehr, weswegen man dieses sogar mal erkennen kann.
Während Ezreal und Kayn sich also zusammen auf das Sofa setzen und Smash auf der Switch starten, setzt sich Aphelios das Headset auf und beginnt der eigenen Musik zu lauschen, während er mit dem Schreiben fortfährt. Und es dauert keine fünf Minuten bis auch Ernest zu dem Stummen auf die Sitzecke springt. Eine Tatsache, die Aphelios nur den Laptop ohne hinzuschauen etwas vorziehen lässt, damit der Hund Platz hatte seinen Kopf auf seine Beine zu legen, was dieser auch sogleich tat.

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Nach einer weiteren viertel Stunde öffnete sich die Tür dann erneut. Und heren kamen Sett und K'Sante. Beide gut gelaunt und ordentlich aufgepumpt, hatten sie sich gerade auf einer Trainingssession in einem Fitnissstudio befunden. Wohl eine Erfahrung, die sie auch nur einmalig machten, denn nach ihrem Durchbruch mit HEARTSTEEL war nicht mehr viel Zeit für Training in der Öffentlichkeit gewesen.
Aber wie gut, dass sie in diesem Haus auch eine eigene Trainingsmöglichkeit besaßen. Dennoch vermieste dies ihrer beiden Laune nicht und so treten sie lachend ins Haus.

„WIE?!?"

Hört man auf einmal Kayn und kurz darauf ein dumpfes Knallen, als er den Controller in eine Ecke der Couch pfeffert. Und von Ezreal folgt einfach nur ein lautes amüsiertes Lachen. Oder eher.. ein Auslachen, wie Sante und Sett es genau einzuschätzen wissen.
Beide schenken sich einen fragenden Ausdruck, bevor sie sich ins Wohnzimmer begeben und sich das ganze Bild mal anschauen.

Auf dem großen Flachbildschirm erkennt man den Victory-Bildschirm für einen der zahlreichen Charaktere, während der Verlierer dem anderen nur applaudiert. Einen wütenden Kayn auf der Couch und einen mehr als amüsierten Ezreal daneben, der den Controller noch locker mit einer Hand hält.
Amüsiert zuckt K'Sante mit einer Augenbraue hinauf. „Was ist los, Kayn? Hat dich Ez in einem Videospiel geschlagen?"
„TZE. Geschummelt hat er! Mehr auch nicht!", die Antwort klingt wohl doch ein wenig schmollender und genervter, als Kayn gewollt hätte. Woraufhin Ezreal nur breiter grinst und eine abwinkende Handbewegung zeigt.
„Sei nicht so ein schlechter Verlierer Kayn. Irgendwann besiegst du mich bestimmt mal. Aber ich bin halt nun einmal sehr gut~" summt er am Ende etwas arrogant klingend, was Kayn dazu veranlässt gereizt mit einer Augenbraue zu zucken.

K'Sante beobachtet das noch amüsiert und tritt einen Schritt näher auf die beiden Idioten zu, um wohl ein Anspringen von Kayn an die Kehle des Grünhaarigen zu verhindern, während Sett kurz selbst auflachen muss, dann aber den Blick auf den schweigenden Blauhaarigen zu richten, der dort an einem -seiner- Plushies gelehnt liegt.

Hatte Aphelios vorhin noch eine gerade Sitzhaltung, ist er inzwischen schon an dem Plushie gemütlich hinab gerutscht. Beide Beine angewinkelt und weiterhin auf dem Laptop schreibend und dabei Musik hörend. Alles andere um ihn herum wurde ignoriert. Auch Ernest lag noch bei ihm und hatte sich neben ihm mehr oder weniger eingerollt.
Den Blick von Sett aber auffangend, richtet Aphelios kurz den Blick von seinem Geschriebenen ab. Mit einer zuckenden Augenbraue nach oben, mustert man den Rotschopf, welcher ein wenig näher tritt und einfach nur auf den Plushie deutet. Wissend, dass Aphelios ihn aktuell eh nicht verstehen kann.
Der Blauhaarige zuckt auf den Deut nur leicht mit den Schultern, kann aber ein Zucken seiner Mundwinkel nach oben nicht verkneifen und ein Augenzwinkern zu Sett, welcher nur amüsiert schnaufend den Kopf leicht hin und her bewegt und kurzzeitig dabei auch mit den Ohren zuckt.
Er war ja ganz froh, dass Aphelios sich gerade nicht verkrümelte, sondern tatsächlich auch hier unten bei Ezreal und Kayn blieb. Wenn auch er dabei nur laut genug Musik hörte, um deren Geschrei nicht mitzubekommen.

Gerade möchte man ein Blick auf das Geschriebene von Aphelios werfen, hört man auch schon die Stimme von Yone, welcher sich ruhigen Schrittes die Treppe zusammen mit Alune runter begeben hatte. Die Augen der Bandmom sind zufrieden auf K'Sante und Sett gerichtet.

„Schön dass ihr auch wieder da seid. Sett, du hast noch nicht Staub gesaugt und du K'Sante hast noch nicht den Müll raus gebracht, wie es eure Aufgabe ist. Ihr kennt die Regeln."

Die Arme verschränken sich vor der Brust des Mannes, während er die beiden mit einem strengen Blick beäugt. Setts Ohren fallen etwas zur Seite, während K'Sante sogar etwas die Schultern anzieht und dann nur entschuldigend über seinen Nacken reibt.
„Tut mir leid Yone. Ja, wir haben es vergessen. Wir machen das sofort."
„Gut. Vergesst das nächste Mal die ausgemacht Regel nicht, dass das Haus nicht verlassen wird, ehe die täglichen Aufgaben ausgeführt worden sind. Außer im Falle von Ernest ausführen... immerhin muss er auch spät Abend nochmals kurz raus in den Garten gelassen werden."
Daraufhin bewegt sich Yone dann auch schon weiter und Alune schenkt K'Sante und Sett ein liebevolles Lächeln, als die beiden ihr hier nun entgegen kommen.
„Kopf hoch Jungs. Ich schnappe mir jetzt meinen Bruder und dann werden wir euch etwas Leckeres zu Essen zaubern, wenn ihr fertig seid." zwinkert sie den Beiden zu, was diese auch breiter Grinsen lässt.
„Perfekt Alune. Das ist doch ein motivierender Gedanke!"
Nun, zumindest für die ersten fünf Minuten – dann hinterfragt man dann doch wieder die Aufgabe.

Hier wird sich dann gen Aphelios bewegt von Alune.
„Aphelios?"
Ernest zuckt etwas mit den Schlappohren, als dieser auch schon aufschaut und Alune mustert. Der Stumme reagiert kaum. So vertieft nun wieder im Tippen, dass er nicht mitbekommt, dass seine Schwester ihn angesprochen hatte. Aber nichts, was man nicht regeln kann. Ernest gibt ein Brummen von sich und stupst mit seiner nassen Nase gegen den Handrücken des Blauhaarigen, welcher nicht einmal zögert mit einer Hand das Headset von einem Ohr zu schieben und demjenigen zuzuhören, der ihn gerade anscheinend angesprochen haben soll.

Alune, die dieses selbst antrainierte Verhalten vom klugen Rottweiler schmunzelnd beobachtet, beginnt dann aber ihren geliebten Bruder ins Jetzt und Hier zurückzuholen.
„Aphelios, wir müssen jetzt mit dem Abendessen beginnen. Kommst du?"

Der Angesprochene schaut zu seiner Schwester, wirkt einen Moment überrascht, jedoch nickt er dann direkt und setzt sich etwas gerader auf.
Die Arbeit wird abgespeichert, der Laptop zugeklappt und das Headset von den Ohren gelegt. Während Laptop und Headset zusammen auf den Sitzbereich gelegt werden, erhebt sich Aphelios dann auch und bewegt sich dann direkt in Richtung der Küche. Wobei er sich nicht nehmen lässt, absichtlich vor den riesigen Bildschirm zu laufen, um Kayn und Ezreal den Blick auf ihrer nächsten Runde zu verwehren, was beide ordentlich schimpfen lässt!
Alune beobachtet das amüsiert, folgt sie ihrem Bruder dann aber in die Küche, ohne ebenfalls den Weg zu versperren.
Es folgt ein Knallen aus dem Bildschirm und ein „PHEL! WARUM!?" von Ezreal, während man Kayn lauthals lachen und jubelnd aufspringen hören kann. „JAWOLL!!! UND JETZT SCHIEB NICHT ALLES AUF PHEL EZ! DU BIST EINFACH NUR SCHEISSE! HA!"
„DU HAST NUR GEWONNEN WEGEN PHEL!?"

Das Geschrei wird ignoriert und die beiden Geschwister können sich um das Abendessen an diesem Abend kümmern. Ist es eine gesunde Mischung aus verschiedenen Möglichkeiten, die sich alle zusammen stellen konnten wie sie wollten. Dennoch musste alles zubereitet werden.
Fleisch, Gemüse und Beilagen durften zahlreich nicht fehlen in diesem Haushalt! Und nur eine Stunde später, kam dann auch Yone erneut dazu und rief alle im Haus zusammen, damit sie gemeinsam essen konnten.
Beim essen herrschte reges Treiben. Es war allerdings ein Wunder, dass bisher noch nie eine Essensschlacht bei dem chaotischen Haufen entstanden war. Aber höchstwahrscheinlich nur wegen Yones Anwesenheit am Tisch, der in Ruhe sein Essen genoss. Ebenso wie es Aphelios tat, der hier allerdings auch neben sich von Sett in ein Gespräch gezogen wurde, was die eigenen roten Augen oft zu diesem lenkte, während er einfach nur stumm sein Essen für sich nahm.

Nach dem Abendessen löste sich die Runde dann wieder auf und Yone begann mit der eigenen heutigen Aufgabe und zwar dem Spülen des Geschirrs, zusammen mit Ezreal, den er dafür extra beiseite gezogen hatte.
Die restlichen der Band durften sich nun langsam ihren Bereichen und Hobbys widmen. Wenn auch sie alle am Abend langsam aber sicher etwas ruhiger wurden.
Alle teilten sich ein wenig auf. Die meisten verschwanden in ihren Zimmern. Nur Aphelios hatte sich in Setts Zimmer begeben und dort auf dessen Bett geschmissen. Sich nun ein Buch genommen, las er darin und hörte dabei erneut seine Musik. Während Sett selbst nur kurz einen begrüßenden Handwink in Aphelios Richtung mit einem Grinsen geschickt hatte, während er dann aber an dem PC saß und dort wohl nun einige Dinge noch erledigen wollte.

Zwei Stunden später kratzte es dann schließlich auch an der Tür. Ein Geräusch, auf welches der aufmerksame Kerl namens Sett direkt aufmerksam wurde. Sich erhebend öffnete er die eigene Tür und Ernest tapste hinein und setzte sich direkt vor dem Bett wo Aphelios drin lag.
Ein Winseln folgte. Wollte hier wohl noch jemand raus gelassen werden.
Zwar vernahm Aphelios das Winseln nicht, allerdings den Blick dieser großen braunen und bittenden Hundeaugen konnte er nicht entgehen. Er sah von seinem Buch auf und blinzelt einige Male, ehe er das Buch schließt und zur Seite packt. Die Beine werden über den Bettrand geschwungen und Ernest zugenickt.
Sogleich erhebt sich der Rottweiler und bellt einmal, dreht sich einmal selbst um sich, bevor er dann auch schon voran zur Tür rennt und dort dann aufgeregt auf Aphelios zu warten scheint.
Dieser schmunzelt kurz, bewegt sich dann auch dorthin und Sett grinst leicht, ehe er Aphelios noch mit einem sachten Handgriff an dessen Schulter aufhält.
„Ich komm mit raus. Frische Luft wäre jetzt nicht schlecht."
Kurzzeitig wirkt Aphelios verwundert, doch nickt er dann sachte und bewegt sich dennoch schon mal zusammen mit Ernest runter. Würde er wohl vorgehen und dort dann einfach abwarten im Garten bis der Rottweiler fertig war. Sett hatte genug Zeit dazu zu kommen und kurzzeitig frische Luft zu schnappen.

Und es dauerte draußen angekommen wirklich nur ein paar Minuten, ehe Sett sich zu dem Kleineren gesellte. Dieser hatte sich auf eine Hollywood Schaukel gesetzt und gerade in seinem Handy herumgeschaut, ehe er aufsieht, als Sett sich zu ihm auf die Schaukel setzt und diese damit leicht in Bewegung setzt.
Direkt schaut man in die blauen Augen des Größeren und in ein lächelndes Gesicht.
„Du hast dich heute gar nicht zurückgezogen Phel."
Von Aphelios folgt daraufhin nur ein Schulterzucken, doch wirklich eine Antwort gibt es darauf nun auch nicht.
Er richtet lieber den Blick wieder auf sein Handy, während Ernest im Hintergrund den Garten nach dem perfekten Ort abschnüffelt, wo er sein Geschäft verrichten könnte.
Sett beobachtet das auch kurz, ehe er aber den Blick beinahe durchgehend auf den Blauhaarigen sinken lässt.
Schließlich schmunzelt er aber wieder.
„Phel?"
Ein Zucken der Augenbraue verrät Sett dass der Kleinere ganz Ohr wäre.
„... Lust heute Nacht wieder das Bett zu wechseln?"
Eine sehr direkte Wortwahl und Einladung wie Aphelios wusste. Auch die Tonart von Sett schlug eine etwas andere an. Eine durchaus... man konnte es lüsterne Tonart nennen, was Aphelios kurz innehalten, dann aber zu Sett schauen und schweigend anstarren ließ.
Auf diesen Blick musste Sett schließlich etwas amüsierter lachen, während er nur abwinkt. „War ja nur eine Frage~"

Gerade scheint Aphelios etwas darauf sagen zu wollen – denn Sett war der einzige der seine Worte flüsternd verstehen könnte – bemerkt er auch schon wie Ernest an der Tür steht, damit er die Kälte verlassen kann. Eine Tatsache, die Aphelios in seinen Versuch zu flüstern abbrechen und sich erheben ließ.
Stumpf lässt man hier also einfach Sett draußen sitzen, während man sich mit dem Hund wieder nach drinnen begibt.
Eine Tatsache, die Sett etwas schwerer seufzen und nach hinten lehnen lässt. Obwohl er es schade findet, dass sich der Kleinere hier nun nicht von ihm erweichen hat lassen, muss er lächeln und bleibt einfach noch etwas hier draußen sitzen.

Sett konnte nicht abstreiten, dass er verrückt nach diesem verdammt hübschen Kerl war. Definitiv nicht.

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Es war mitten in der Nacht, als die Geräusche von leisen Stöhnen das Zimmer des Halbvastaya erfüllt.

In seinem Bett liegend, Aphelios unter sich habend und zwei Händepaare ineinander verschlungen habend, blickt er aus absolut lustverhangenen blauen Augen zu dem stummen Kerl hinab. Der hier, unter ihm irgendwie gar nicht mehr ganz so stumm war.
Gut, Sett wäre auch ein wenig beleidigt, wenn er nicht einmal keuchende oder stöhnende Laute aus dem Kerl herauslocken könnte, während er sich in eben genau dessen Körper befindet.

Das Haus hatte bereits in Stille gelegen, als Aphelios sich dazu entschieden hatte, der Einladung des Größeren nachzukommen und zu ihm in dessen Zimmer zu gehen und sich auch zu eben jenem ins Bett zu legen.
Ein Kuss folgte, ein Tanz von Zungen.. das Weichen der vorhandenen Kleidung, ehe dann eines zum anderen führte.
Es war nicht das erste Mal, dass sie miteinander schliefen seitdem sie hier zusammen wohnten. Und Sett hoffte hier und jetzt erneut, dass dies nicht das letzte Mal wäre. Er liebte das Gefühl dass er den Körper des Kleineren komplett auszufüllen wusste und ihn einfach so schrecklich nahe und verbunden mit sich zu spüren.
Die empfindlichen Ohren nahmen jedes kleinste erregte und lüsterne Geräusch des Blauhaarigen auf, während ihre erotischen Zweisamkeit. Zuckten bei eben jenen Geräuschen leicht auf und der Blick lag verträumt und regelrecht verliebt auf dem lusterfüllten Blick von Aphelios. Die Lippen geteilt und zum Ende hin einen Kuss ersuchend.

Die Körper waren verschwitzt.
Aphelios spürte wie sein gesamter Körper nach dem Orgasmus bebte, sich aber langsma wieder beruhigte. Während der Größere den eigenen Körper zu nutzen wusste, um dessen Saat abzugeben, hatte man selbst die eigene bei dieser Tat auf den eigenen Unterkörper verteilt.
Die Beine, die sich bis eben um die Hüfte des Anderen geschlungen hatten, wurden gelöst und links und rechts abgestellt. Ein Umstand, den Sett auszunutzen wusste.
Während Aphelios noch überrumpelt wegen dem plötzlich angeforderten Kuss war, schwang sich Sett mit Aphelios auf den Rücken, sodass der Kleinere hier auf ihm sitzen konnte, während sie nach wie vor noch miteinander verbunden waren.
Es entlockt Aphelios ein leises überraschtes Keuchen, löst er sich dann etwas von Sett und schaut einfach nur zu ihm hinab.
Auf seinem Gesicht hatte sich eine leichte Röte gebildet. Nach wie vor atemlos wurde Sett hier angesehen, welcher eben noch beide Hände an dessen Hüfte gelegt hatte, nun aber eine anhob und dem Blauhaarigen ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich.

„Du bist so verdammt hübsch Phel. Das ist verflucht illegal. Ich könnte, wenn es nach mir geht, die ganze Nacht mit dir einfach nur Wiederholungen ausüben."

Raunt der Rothaarige, während ein Blick des Verlangens und Verliebtseins gleichermaßen in seinen Augen liegt.
Aphelios setzt sich ein wenig auf, entfernt sich jedoch nicht allzu sehr. Er mustert Sett einen Moment einfach nur komplett stumm. Nicht nur aufgrund des Faktes des gezwungenen Schweigens wegen.
Schließlich bewegen sich aber seine Lippen und er flüstert hauchzart: „... Sei still."
Bevor er sich nun hier selbst runterbeugt und die Lippen des Anderen zu einem weiteren berauschenden und dennoch irgendwie.. liebevollen Kuss einlädt. Ein Kuss, dem der andere hier nur zu gerne nachkommt und die Augen dabei sogar genüsslich zu schließen weiß.
Eine Hand wird von Sett wieder mit der eigenen vom Anderen geschnappt und neben sich auf das Kissen platziert. Die Finger miteinander verwebend, was Aphelios zulässt und die eigenen Finger nur zwischen die aufgefächerten des Größeren schiebt.

Einen Moment der Zweisamkeit genießend.
Wenn auch sie diese nur des Nachts miteinander zu teilen wussten bisher. Doch war es wohl einfach nur eine Frage der Zeit~

Sett X Aphelios (Geschichtensammlung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt